Rote-Bete-Curry aus Sri Lanka: Rezept, Zubereitung und kulinarische Hintergründe

Einleitung

Die Küche Sri Lankas, obwohl im Westen noch nicht so verbreitet wie die indische oder thailändische, bietet eine Vielzahl an abwechslungsreichen Gerichten, die durch ihre Aromen und kreative Kombinationen bestechen. Ein besonders auffälliges und leckeres Rezept ist das Rote-Bete-Curry aus Sri Lanka, das in verschiedenen Varianten auf den Speiseplänen der Insel zu finden ist. Dieses Curry vereint die ursprüngliche Geschmackskomponente der Rote Bete mit typischen Gewürzen und Zutaten der srilankischen Küche, wie Kokosmilch, Chilischoten und Curryblätter.

Rote Bete, in Sri Lanka als "Mun" bekannt, ist nicht nur optisch auffällig, sondern auch nahrhaft und vielseitig einsetzbar. In diesem Artikel wird detailliert beschrieben, wie das Rote-Bete-Curry zubereitet wird, welche Zutaten dafür benötigt werden und welche Hintergründe das Gericht in der srilankischen Kultur hat. Zudem werden verwandte Rezepte und Zubereitungshinweise, beispielsweise für den Coconut Sambol oder das Kiri Bath, vorgestellt. Diese Gerichte können das Rote-Bete-Curry ergänzen und somit ein typisches srilankisches Mahl am Tisch kreieren.

Die Rezepte und Tipps stammen aus verschiedenen Quellen, die sich auf Erlebnisse, Reisen und Kochvorschläge beziehen, die in den letzten Jahren dokumentiert wurden. Die Rezepte sind in der Regel einfach nachzukochen und eignen sich auch für Einsteiger in die srilankische Küche, solange man sich mit der Schärfe der Gewürze vertraut macht.

Rote Bete in der srilankischen Küche

Die Rote Bete, auch als Mun bezeichnet, ist in Sri Lanka seit langem ein fester Bestandteil der Küche. Obwohl sie in Europa oft als Wintergemüse betrachtet wird, ist sie in Sri Lanka ganzjährig verfügbar und wird in verschiedenen Formen verarbeitet. In der srilankischen Küche wird Rote Bete häufig in Currys verwendet, wodurch sie eine besondere Geschmackskomponente einbringt. Ihr erdiges Aroma harmoniert besonders gut mit Kokosmilch, Currypulver und frischen Gewürzen.

Ein weiteres typisches Gericht, das oft zusammen mit dem Rote-Bete-Curry serviert wird, ist das Coconut Sambol. Dieses frische, würzige Gemüse-Garnitur aus Kokosraspeln, Schalotten, Knoblauch, Curryblättern und Chilischoten verleiht dem Gericht eine lebendige Schärfe und eine frische Note. Es ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines srilankischen Mahls und passt hervorragend zu Curry und Reis.

Die Kombination aus Rote Bete und Kokosmilch ist typisch für die srilankische Küche, in der diese Zutaten oft gemeinsam in Currys verwendet werden. Die Kokosmilch gibt dem Gericht eine cremige Konsistenz, während die Rote Bete eine leichte Süße und Erde einbringt. Zudem ist das Curry mit Chilischoten gewürzt, was für die typische Schärfe sorgt, die in Sri Lanka oft geschätzt wird.

Rezept für Rote-Bete-Curry

Zutaten

Für 4 Portionen:

  • 1,25 kg Rote Bete (vorzugsweise roh, können aber auch vorgegart sein)
  • 4 EL Kokosöl
  • 2 EL schwarze Senfsamen
  • 2 EL Bockshornklee-Samen
  • 2 Rispen Curryblätter (frisch oder gefroren)
  • 3 Schalotten, fein gewürfelt
  • 1 grüne Chili, entkernt und fein gewürfelt
  • 1 Dose (400 g) Kokosmilch
  • Evtl. der Saft einer halben Limette
  • Salz nach Geschmack

Zubereitung

  1. Rote Bete vorbereiten:
    Die Rote Bete gut waschen, schälen und in Stifte schneiden. Wenn die Rote Bete roh verwendet wird, können sie vor der Zubereitung auch in etwas Wasser angekocht werden, um sie weicher zu machen. Alternativ kann sie auch roh in das Curry gegeben werden.

  2. Kokosöl erhitzen:
    In einem großen Topf das Kokosöl erhitzen. Danach die schwarzen Senfsamen hinzufügen und kurz anrösten, bis sie duften. Anschließend die Bockshornklee-Samen hinzugeben und ebenfalls kurz anrösten.

  3. Aromen entwickeln:
    Die Schalotten in das heiße Fett geben und leicht anbraten. Danach die grüne Chili hinzufügen und kurz mitbraten, bis sie duftet.

  4. Curryblätter hinzufügen:
    Die Curryblätter hinzugeben und kurz mitbraten. Sie tragen wesentlich zur Aromatik des Currys bei.

  5. Kokosmilch und Rote Bete hinzufügen:
    Die Kokosmilch einrühren und die Rote Bete in den Topf geben. Alles gut vermengen und zum Kochen bringen. Dann die Hitze reduzieren und das Curry für etwa 20–30 Minuten sanft köcheln lassen, bis die Rote Bete weich und die Aromen sich verbunden haben.

  6. Würzen:
    Mit Salz abschmecken. Evtl. etwas Limettensaft hinzufügen, um eine leichte Säure hinzuzufügen, die das Curry auflockert.

  7. Fertigstellen:
    Das Curry kann sofort serviert werden, idealerweise zusammen mit Reis und Coconut Sambol.

Coconut Sambol als Ergänzung

Das Coconut Sambol ist eine frische, würzige Beilage, die oft zu Currys serviert wird. Es ist ein typisches srilankisches Rezept, das die Schärfe und die frischen Aromen der Gewürze betont.

Zutaten für das Coconut Sambol

  • 50 g Kokosraspeln
  • ½ TL rote Chiliflocken
  • 1½ TL Senfsamen, aus dem Asialaden
  • ¼ TL Cumin, gemahlen
  • 10–12 Curryblätter, getrocknet
  • 2–3 Schalotten, fein geschnitten
  • 2–3 Knoblauchzehen, sehr fein gewürfelt
  • 4 EL Öl, neutral und hitzebeständig
  • ½ TL Limettenabrieb

Zubereitung

  1. Kokosraspeln erhitzen:
    In einem Topf das Öl erhitzen und die Kokosraspeln darin anbraten, bis sie leicht goldbraun werden.

  2. Gewürze hinzufügen:
    Die roten Chiliflocken, Senfsamen und gemahlene Cumin hinzufügen und kurz mitbraten.

  3. Schalotten und Knoblauch:
    Die fein geschnittenen Schalotten und Knoblauchzehen hinzugeben und kurz anbraten.

  4. Curryblätter und Limettenabrieb:
    Die Curryblätter hinzufügen und gut vermengen. Zum Schluss den Limettenabrieb einarbeiten.

  5. Kühlung und Servieren:
    Das Coconut Sambol kann warm serviert werden, ist aber besonders gut gekühlt. Es passt hervorragend zum Rote-Bete-Curry und verfeinert das Gericht mit seiner lebhaften Schärfe und Aromenvielfalt.

Kiri Bath – ein srilankisches Frühstücksklassiker

Ein weiteres typisches Gericht aus Sri Lanka ist das Kiri Bath, ein ungesüßter Milchreis, der oft zu Neujahr und an Geburtstagen serviert wird. Im Gegensatz zum europäischen Milchreis ist Kiri Bath salzig gewürzt und wird oft mit Sambols serviert, um die Geschmacksdimensionen zu erweitern.

Zutaten für Kiri Bath

  • 300 g Jasminreis
  • 600 ml Milch (vorzugsweise Vollmilch)
  • 1 EL Zucker (optional)
  • Salz nach Geschmack
  • Prise Zimt
  • Prise Kardamom

Zubereitung

  1. Reis kochen:
    Den Jasminreis nach Packungsangabe kochen und beiseite stellen.

  2. Milch aufkochen:
    In einem separaten Topf die Milch mit Salz, Zimt und Kardamom aufkochen.

  3. Reis einrühren:
    Den gekochten Reis in die Milch geben und für etwa 5–10 Minuten sanft köcheln lassen, bis die Milch eincremige Konsistenz annimmt.

  4. Servieren:
    Den Kiri Bath auf eine Servierplatte verteilen, glatt streichen und in Rauten schneiden. Er wird meist mit Coconut Sambol oder anderen Sambols serviert.

Tipps zur Schärfe und Aromatik

Die srilankische Küche ist dafür bekannt, dass sie scharf gewürzt wird. Die Schärfe kommt hauptsächlich aus Chilischoten, die in verschiedenen Formen (frisch, getrocknet, als Pulver) in die Gerichte eingehen. Für Einsteiger, die nicht an scharfe Gerichte gewöhnt sind, empfiehlt es sich, die Menge an Chilischoten oder Chilipulver zu reduzieren. Alternativ können die Chilischoten entkernt werden, um die Schärfe zu mildern.

Ein weiterer Tipp ist die Verwendung von frischen Gewürzen, wie Curryblätter oder frische Chilischoten, die dem Gericht eine lebendige Aromatik verleihen. Bei der Verwendung von getrockneten Gewürzen, wie getrocknete Curryblätter oder Chilipulver, ist darauf zu achten, dass diese frisch sind und nicht oxidieren, was den Geschmack beeinträchtigen kann.

Die Aromatik des Currys kann auch durch die Verwendung von Kokosöl oder neutralen Ölen verstärkt werden. Kokosöl bringt eine cremige Konsistenz und eine leichte Süße ein, die harmonisch mit der Schärfe der Gewürze wirkt.

Verwendung von Currypulver in der srilankischen Küche

Ein weiteres wichtiges Element in der srilankischen Küche ist das Currypulver, eine Mischung aus verschiedenen Gewürzen, die je nach Region und Familie leicht variiert. In Sri Lanka wird Currypulver oft selbst hergestellt, wodurch sich die Aromen individuell anpassen lassen.

Zutaten für ein typisches Sri Lanka Currypulver

  • 2 TL Koriandersamen
  • 1 TL Cuminsamen
  • ½ Sternanis
  • ½ Zimtstange
  • 4 Nelken
  • 4 Kardamomkapseln
  • ½ TL schwarzer Pfefferkörner
  • 1 TL Fenchelsamen
  • ½ TL Bockshornkleesamen
  • 3–5 getrocknete Chilischoten
  • 1 EL Basmati- oder Jasminreis

Zubereitung

  1. Gewürze rösten:
    In einem trockenen Topf (ohne Öl) alle Gewürze außer dem Reis leicht rösten, bis sie duften.

  2. Mischen und mahlen:
    Die gerösteten Gewürze mit dem Reis in einen Mörser geben und zu einem feinen Pulver mahlen.

  3. Verwendung:
    Das Currypulver kann in Currys, Reisgerichten oder als Würzkomponente in Suppen verwendet werden.

Gesundheitliche Vorteile und Nährwerte

Die Zutaten des Rote-Bete-Currys bieten nicht nur geschmacklich eine Vielzahl an Aromen, sondern auch gesundheitliche Vorteile. Rote Bete ist reich an Nährstoffen wie Folsäure, Magnesium, Eisen und Betain, wodurch sie sich positiv auf die Herzgesundheit und die Leberfunktion auswirken kann.

Kokosmilch ist eine Quelle für gesättigte Fettsäuren, die in der modernen Ernährung kontrovers diskutiert werden. Allerdings enthält Kokosmilch auch Mittelkettige Triglyceride (MCT), die rasch vom Körper verwertet werden und Energie bereitstellen können. Sie ist zudem reich an Vitamin C, Kalzium und Eisen.

Currypulver enthält zahlreiche Antioxidantien und entzündungshemmende Substanzen, die durch die Kombination aus Koriander, Kurkuma und Chili entstehen. Diese Gewürze können die Verdauung fördern und das Immunsystem stärken.

Tipps für die Lagerung und Vorbereitung

Um das Rote-Bete-Curry optimal zu genießen, ist es wichtig, die Zutaten frisch und gut vorbereitet zu haben. Rote Bete sollte gut waschen und schälen werden. Bei der Lagerung im Kühlschrank hält sie sich bis zu einer Woche, wenn sie in einem Plastikbeutel aufbewahrt wird.

Currypulver kann in einem luftdichten Behälter im Schrank aufbewahrt werden. Es hält sich für etwa ein Jahr, solange es nicht feucht wird. Bei der Verwendung von frischen Gewürzen, wie Curryblätter oder frische Chilischoten, sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht vertrocknen.

Für größere Mengen kann das Curry portionsweise gekocht und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Es schmeckt oft am nächsten Tag noch besser, da die Aromen sich weiter entwickeln.

Zusammenfassung

Das Rote-Bete-Curry aus Sri Lanka ist ein typisches und leckeres Gericht, das in der srilankischen Küche eine wichtige Rolle spielt. Es vereint die ursprüngliche Geschmackskomponente der Rote Bete mit typischen Gewürzen wie Currypulver, Chilischoten und Curryblätter. Die Kombination aus Kokosmilch, Senfsamen und Bockshornkleesamen verleiht dem Curry eine cremige Konsistenz und eine lebendige Aromatik.

Zusammen mit dem Coconut Sambol und Kiri Bath kann das Rote-Bete-Curry ein typisches srilankisches Mahl am Tisch kreieren. Diese Gerichte ergänzen sich geschmacklich und kulinarisch hervorragend und bieten eine Vielzahl an Aromen und Texturen.

Die Zubereitung des Currys ist einfach und eignet sich auch für Einsteiger in die srilankische Küche. Wichtig ist, sich mit der Schärfe der Gewürze vertraut zu machen, um das Gericht nach Wunsch anzupassen. Zudem ist es wichtig, frische Zutaten und Gewürze zu verwenden, um die Aromatik und Geschmackskomponenten optimal hervorzuheben.

Mit diesem Rezept und den dazugehörigen Tipps kann man zu Hause ein authentisches srilankisches Gericht nachkochen und die kulinarischen Highlights der Insel genießen.

Quellen

  1. Rote-Bete-Curry aus Sri Lanka
  2. Rote Bete Sri Lanka Style
  3. Rote-Bete-Curry aus Sri Lanka
  4. Rote Bete Curry mit Huhn
  5. Kiri Bath aus Sri Lanka
  6. Sri-Lanka-Currypulver

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