Rote Rhabarbersäfte: Rezepte, Zubereitung und Tipps für den Frühling

Rhabarber ist eine der typischsten Früchte des Frühjahrs. Mit seinem intensiven Geschmack und seiner vielfältigen Verwendbarkeit ist er sowohl in Süßspeisen als auch in herzhaften Gerichten oder Getränken ein wertvoller Bestandteil der kulinarischen Kreativität. Besonders beliebt ist er in der Form von Säften. Rote Rhabarbersäfte haben dabei nicht nur eine attraktive Farbe, sondern auch oft einen milderen Geschmack als grünfleischige Sorten.

Die vorliegenden Rezepte und Tipps zeigen, wie man Rhabarber optimal auswählt, zubereitet und in Form eines erfrischenden Säftegenusses verarbeitet. Neben der Zubereitung mit und ohne Entsafter werden auch alternative Methoden und kreative Rezeptideen vorgestellt. Der folgende Artikel bietet eine umfassende Übersicht über die Herstellung von roten Rhabarbersäften, basierend auf bewährten Rezepten und Empfehlungen.

Rhabarber: Die Grundlagen

Bevor die Zubereitung von Rhabarbersaft im Fokus steht, ist es wichtig, einige Grundlagen zu diesem Staudenpflanzenpflanze zu verstehen. Rhabarber ist ein stark säuerliches Gemüse, das in der Küche oft mit Zucker kombiniert wird, um einen ausgewogenen Geschmack zu erzielen. Er hat seine Saison von April bis Juni, weshalb er in dieser Zeit am frischesten und aromatischsten ist.

In den Materialien wird mehrfach erwähnt, dass Rhabarber in grün- oder rotstieligen Varianten erhältlich ist. Rotstielige Sorten sind in der Regel milder und weniger sauer als grünfleischige. Für rote Rhabarbersäfte eignen sich daher am besten Rhabarber mit einem hohen Rotanteil.

Wichtig ist auch, dass Rhabarberblätter giftig sind und vor der Verwendung immer entfernt werden. Die Stangen sollten fest, knackig und nicht schlaff sein, was auf Frische hindeutet. Bei der Lagerung ist es ratsam, Rhabarber in feuchtem Tuch im Kühlschrank aufzubewahren, um die Haltbarkeit zu verlängern.

Vorbereitung des Rhabarbers

Die Vorbereitung des Rhabarbers ist ein entscheidender Schritt, der den Geschmack und die Konsistenz des Saftes beeinflusst. In den Rezepten wird mehrfach beschrieben, wie der Rhabarber am besten vorbereitet wird:

  1. Abspülen und Reinigen: Rhabarberstangen werden gründlich abgespült, um Schmutz oder Schädlingsbefall zu entfernen. In einigen Rezepten wird empfohlen, die Stangen zusätzlich zu schälen, insbesondere wenn sie dicker sind.

  2. Abschneiden der Enden: Die Enden des Rhabarbers sollten abgeschnitten werden, um holzige oder unerwünschte Teile zu entfernen. Dies ist insbesondere bei älterem Rhabarber wichtig.

  3. In Stücke schneiden: Der Rhabarber wird meist in kleine Stücke geschnitten, um die Extraktion des Saftes zu erleichtern. Die Größe der Stücke hängt von der gewünschten Konsistenz ab. In einigen Rezepten wird empfohlen, die Rhabarberstücke in 1–2 cm große Stücke zu schneiden.

  4. Entfernen der Fäden: Bei manchen Rezepten wird erwähnt, dass die Fäden des Rhabarbers gezogen werden sollen. Dies geschieht in der Regel, um das Endprodukt geschmeidiger zu machen.

  5. Kombination mit Zitronensaft: In mehreren Rezepten wird Zitronensaft und/oder Zitronenschale verwendet. Dies dient dazu, den Saft aufzuhellen und den Geschmack zu verfeinern.

  6. Zuckerzusatz: Zucker ist ein entscheidender Bestandteil bei der Herstellung von Rhabarbersaft. Er neutralisiert die Säure und gibt dem Saft die gewünschte Süße. In den Materialien werden verschiedene Mengen Zucker erwähnt, abhängig von der gewünschten Geschmacksintensität.

Zubereitung mit Entsafter

Ein Entsafter ist ein effizientes Gerät, um Rhabarber in Saft zu verwandeln. Er presst den Saft aus den Früchten, wodurch sichergestellt wird, dass die Konsistenz klar und homogen ist. In den Materialien wird beschrieben, wie ein Entsafter genutzt werden kann:

  1. Rhabarber in den Entsafter füllen: Der Rhabarber wird in den Entsafter gefüllt, wobei darauf geachtet werden sollte, dass die Stangen nicht zu groß sind und nicht blockieren.

  2. Zitronensaft und Zucker zufügen: In einigen Rezepten wird empfohlen, den Zucker bereits vor der Pressung in den Entsafter zu geben, um den Geschmack gleichmäßig zu verteilen.

  3. Presseprozess: Der Entsafter presst den Rhabarber, wodurch der Saft entsteht. In einigen Rezepten wird erwähnt, dass der Saft anschließend durch ein feines Sieb gefiltert werden sollte, um unerwünschte Partikel zu entfernen.

  4. Abkochen des Saftes: Nach der Pressung wird der Saft in einen Topf gefüllt und mit Wasser gemischt. Anschließend wird der Zucker hinzugefügt und alles zum Kochen gebracht. Der Saft wird für etwa 30 Minuten abgedeckt gezogen, um den Geschmack zu intensivieren.

  5. Abfüllen und Lagern: Der gekochte Saft wird durch ein feines Sieb in saubere Glasflaschen gefüllt und gut verschlossen. Er kann im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahrt werden.

Vorteile der Zubereitung mit Entsafter

  • Klarer und homogener Saft
  • Gute Extraktion des Geschmacks
  • Zeitersparnis durch Automatisierung

Nachteile der Zubereitung mit Entsafter

  • Benötigung eines Entsafters
  • Höhere Anschaffungskosten

Zubereitung ohne Entsafter

Nicht jeder Haushalt verfügt über einen Entsafter. Glücklicherweise gibt es auch Methoden, um Rhabarbersaft ohne Entsafter zuzubereiten. In den Materialien wird beschrieben, wie dies am besten gelingt:

  1. Rhabarber kochen: Der Rhabarber wird mit Wasser, Zucker und Zitronensaft in einen Topf gegeben und für etwa 20–30 Minuten gekocht. Während des Kochvorgangs wird regelmäßig gerührt, um zu verhindern, dass sich Zucker an der Topfboden sammelt.

  2. Pürieren: Nach dem Kochen wird der Rhabarber mit einem Pürierstab oder Mixer püriert. Dies ermöglicht die Extraktion des Saftes und die Erzielung einer homogenen Konsistenz.

  3. Ableiten des Saftes: Der Rhabarberansatz wird durch ein Passiertuch oder ein sauberes Geschirrtuch abgegossen. Der Saft tropft dabei ab, während die festen Bestandteile zurückbleiben.

  4. Zusätzliche Züchtung: In einigen Rezepten wird erwähnt, dass der Saft nach dem Ableiten nochmals aufgekocht und heiß abgefüllt wird. Dies verlängert die Haltbarkeit und verbessert die Konsistenz.

  5. Lagerung: Der Rhabarbersaft kann im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahrt werden. Bei der Zubereitung mit Entsafter kann er auch direkt nach dem Pressen in Flaschen gefüllt werden.

Vorteile der Zubereitung ohne Entsafter

  • Geringere Anschaffungskosten
  • Einfache Ausrüstung
  • Flexibilität in der Zubereitung

Nachteile der Zubereitung ohne Entsafter

  • Mehr Arbeitsaufwand
  • Unklarere Konsistenz
  • Langere Zubereitungszeit

Tipps zur optimalen Zubereitung

Neben den konkreten Rezepten gibt es auch allgemeine Tipps, die die Zubereitung von roten Rhabarbersäften optimieren können:

  1. Zuckermenge anpassen: Die Menge des zugesetzten Zuckers kann je nach Geschmack variiert werden. In den Materialien werden unterschiedliche Mengen erwähnt, wobei der Geschmack oft durch Probieren bestimmt wird.

  2. Zitronen nutzen: Zitronensaft und Zitronenschale sind in vielen Rezepten enthalten. Sie tragen dazu bei, die Säure des Rhabarbers zu balancieren und den Saft aufzuhellen.

  3. Gewürze hinzufügen: In einigen Rezepten werden Gewürze wie Sternanis, Kardamom oder Chilischoten hinzugefügt, um den Geschmack zu verfeinern. Diese sind jedoch optional und können je nach Vorliebe eingesetzt werden.

  4. Säfte mischen: Rhabarbersaft kann mit anderen Fruchtsäften wie Apfel, Orangen oder Sprudelwasser kombiniert werden, um neue Geschmackskombinationen zu erzielen. In den Materialien wird erwähnt, dass Rhabarberschorle eine leckere Alternative ist.

  5. Abkochen und Pasteurisieren: Der Abkochprozess ist in einigen Rezepten vorgesehen, um den Saft zu konservieren und die Haltbarkeit zu erhöhen. Wer den Saft über einen längeren Zeitraum aufbewahren möchte, kann ihn heiß abfüllen und pasteurisieren.

  6. Kühlung und Garnierung: Der Rhabarbersaft kann mit Eiswürfeln gekühlt werden und mit einer Zitronenschale oder Minze garniert werden. Dies verleiht dem Getränk eine zusätzliche Note.

Rezeptideen mit rotem Rhabarbersaft

Neben der klassischen Zubereitung von Rhabarbersaft können rote Rhabarbersäfte auch in weiteren Rezepten genutzt werden. In den Materialien werden mehrere kreative Ideen vorgestellt:

Rhabarberkompott mit Vanillesoße

Ein weiteres Rezept, das auf Rhabarber basiert, ist das Rhabarberkompott mit Vanillesoße. Es handelt sich hierbei um eine Süßspeise, die den Rhabarber in einer cremigen Form serviert. Der Kompott wird aus Rhabarberstücken, Zucker, Vanillezucker und getrockneten Aprikosen hergestellt. Dazu wird eine Vanillesoße hergestellt, die die Süßspeise abrundet.

Zutaten für 4 Portionen: - 750 g Rhabarber - 1 Bio-Orange - 120 g Zucker - 1 Päckchen Vanillezucker - 50 g getrocknete Soft-Aprikose - 3 EL roter Fruchtsirup (z. B. Rhabarber oder Erdbeer)

Für die Vanillesoße: - 1 Vanilleschote - 250 ml Milch - 20 g Speisestärke - 250 g Schlagsahne - 2 g Zucker - 1 Prise Salz - 1 Bio-Eigelb

Zubereitung: - Für das Kompott Rhabarber putzen, abspülen und bei den dicken Stangen die Haut abziehen. Rhabarber in 1–2 cm große Stücke schneiden. Orange heiß abspülen, trocknen und ein 10 cm langes Schalenstück abschälen. Schale, Zucker, Vanillezucker und Rhabarberstücke in einen Topf geben, umrühren und 10–15 Minuten ziehen lassen. - Aprikosen fein würfeln, zu den Rhabarberstücken geben und bei mittlerer Hitze 10–15 Minuten ohne Deckel dickflüssig einkochen lassen. Orangenschale entfernen und das Rhabarberkompott mit dem Fruchtsirup abschmecken. - Für die Vanillesoße die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. 3 EL Milch und Speisestärke verrühren. Restliche Milch, 200 g Sahne, Vanilleschote und -mark, Zucker und Salz aufkochen. Die Stärke einrühren und die Soße nochmals aufkochen lassen.

Rhabarber-Gin-Tonic

Ein weiteres kreatives Rezept ist der Rhabarber-Gin-Tonic. Es handelt sich hierbei um einen erfrischenden Cocktail, der Rhabarber-Sirup als Basis nutzt.

Zutaten: - 4 cl Gin - 4 cl Rhabarber-Sirup - 1 cl Limettensaft - Tonic Water zum Aufgießen - Limettenscheibe oder Rhabarberschale zum Garnieren - Eiswürfel

Zubereitung: - Verrühre den Gin mit dem Rhabarber-Sirup und dem Limettensaft und fülle die Gin-Rhabarber-Mischung im Glas mit einigen Eiswürfeln und nach Belieben mit Tonic Water auf. - Optional kann der Rhabarber-Gin-Tonic mit 1 Limettenscheibe und ein paar Streifen Rhabarberschale garniert werden.

Rhabarber auf Mascarpone-Creme

Ein weiteres Rezept ist die Kombination von Rhabarber mit einer Mascarpone-Creme. Es handelt sich hierbei um eine leichte, cremige Süßspeise, die den Rhabarber in einer feinen Konsistenz serviert.

Zutaten: - 500 g Rhabarber - 200 ml Traubensaft - 1 EL Stärke

Für die Creme: - 150 g Mascarpone - 300 g Joghurt - 1 EL Zucker - 2 Päckchen Vanillezucker

Zubereitung: - Den Rhabarber in kleine Stücke schneiden. Etwas Traubensaft mit der Stärke anrühren, den Rest aufkochen und den Rhabarber 10 Minuten darin dünsten. Mit der Saft-Stärke-Masse binden, mit etwas Zucker abschmecken und abkühlen lassen. - Zutaten für die Creme miteinander verrühren, in Dessertschälchen geben, den Rhabarber dazugeben und gekühlt servieren.

Rhabarbersuppe – eine herzhafte Alternative

Neben Süßspeisen kann Rhabarber auch in herzhaften Gerichten genutzt werden. Ein weiteres Rezept, das in den Materialien erwähnt wird, ist die Rhabarber-Kartoffelsuppe. Sie ist eine leckere Alternative, die den Rhabarber in einer cremigen Form serviert.

Zutaten für 4 Portionen: - 500 g Kartoffeln, mehlig kochend - 200 g Rhabarber - 1 große Zwiebel - 4 Stiele Liebstöckel - 1 Bund Schnittlauch - 800 ml Gemüsebrühe - ½ TL Salz - Pfeffer nach Geschmack - 10 Scheiben Frühstücksspeck, mager, dünn geschnitten - 300 g Sahne - Öl

Zubereitung: - Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und in etwas Öl glasig dünsten. Den Frühstücksspeck dazugeben und ebenfalls dünsten. - Die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Den Rhabarber in kleine Stücke schneiden und dazugeben. Mit der Gemüsebrühe auffüllen und zum Kochen bringen. - Die Suppe für etwa 20 Minuten köcheln lassen. Liebstöckel und Schnittlauch dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. - Die Sahne unterheben und die Suppe heiß servieren.

Rhabarber-Sirup – Basis für Cocktails und Getränke

Ein weiterer Aspekt der Rhabarberzubereitung ist die Herstellung von Rhabarber-Sirup. Dieser kann als Grundlage für Cocktails oder Getränke dienen. In den Materialien wird beschrieben, wie man Rhabarber-Sirup herstellt:

Zutaten für 1 Liter Sirup: - 500 g Rhabarber - 250 g Zucker - Saft einer Zitrone - 200 ml Wasser

Zubereitung: - Den Rhabarber waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Zucker und Zitronensaft dazugeben und alles in einen Topf geben. - Das Wasser zugeben und alles zum Kochen bringen. Danach bei mittlerer Hitze für etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist. - Den Sirup durch ein Passiertuch abseihen und in saubere Flaschen füllen. Er kann im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahrt werden.

Verwendung: - Rhabarber-Sirup kann in Cocktails wie dem Rhabarber-Gin-Tonic genutzt werden. - Er kann mit Sprudelwasser gemischt werden, um eine erfrischende Rhabarberschorle herzustellen. - Er kann als Grundlage für Rhabarber-Eis oder andere Kombinationen dienen.

Rhabarber-Schorle – eine leckere Alternative

Eine weitere Idee ist die Herstellung von Rhabarber-Schorle. Sie ist eine leckere Alternative zu klassischen Fruchtsäften und kann mit einfachen Zutaten zubereitet werden.

Zutaten: - 100 ml Rhabarber-Saft - 100 ml Sprudelwasser - Saft einer halben Zitrone - 1 Prise Zucker (optional) - Eiswürfel

Zubereitung: - Den Rhabarber-Saft mit dem Sprudelwasser und dem Zitronensaft vermengen. Nach Geschmack Zucker hinzufügen. - Die Schorle mit Eiswürfeln servieren und mit einer Zitronenschale garnieren.

Fazit

Rhabarber ist eine vielseitige Frucht, die in vielen Formen genutzt werden kann. Besonders beliebt ist er in Form von Säften, bei denen die roten Sorten aufgrund ihres milderen Geschmacks oft bevorzugt werden. Die Zubereitung von roten Rhabarbersäften kann mit oder ohne Entsafter erfolgen, wobei beide Methoden ihre Vorteile und Nachteile haben. Neben der klassischen Herstellung gibt es auch kreative Rezeptideen, die den Rhabarber in anderen Formen servieren.

Die vorliegenden Rezepte und Tipps zeigen, wie man Rhabarber optimal auswählt, zubereitet und in Form von Säften, Kompott, Cocktails oder Suppen genutzt werden kann. Ob man sich für die Zubereitung mit Entsafter oder ohne entscheidet, hängt von der individuellen Situation und den Vorlieben ab. Mit ein paar einfachen Schritten und der richtigen Ausrüstung kann man ein leckeres Getränk herstellen, das nicht nur erfrischend, sondern auch gesund und abwechslungsreich ist.

Quellen

  1. Rhabarbersaft selbst gemacht mit und ohne Entsafter
  2. 8 Tipps und 3 Rezepte zu Rhabarber
  3. Rhabarbersaft
  4. Rhabarbersaft ohne Entsafter
  5. Leckere Rezepte mit Rhabarber aus Niedersachsen
  6. Rhabarber: Tipps zur Sortenwahl und Lagerung

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