Rezept und Zubereitung von Johannisbeerlikör – Ein fruchtiger Genuss aus roten Johannisbeeren

Johannisbeerlikör zählt zu den beliebtesten Likörsorten, die aufgrund ihrer milden Fruchtigkeit und süß-sauren Aromen sowohl pur als auch in Cocktails und Desserts geschätzt werden. Der Likör wird typischerweise aus roten Johannisbeeren hergestellt, die für ihre leuchtende Farbe und ihr aromatisches Profil bekannt sind. In den folgenden Abschnitten wird ein detailliertes Rezept sowie verschiedene Herstellungsmethoden vorgestellt, basierend auf den in den Quellen bereitgestellten Informationen.

Traditionelle Herstellung des Johannisbeerlikörs

Die Herstellung von Johannisbeerlikör ist ein Prozess, der sowohl Genauigkeit als auch Geduld erfordert. In den Quellen werden mehrere Ansätze beschrieben, die jeweils leicht voneinander abweichen, aber alle auf das gleiche Ziel hinauslaufen: einen aromatischen, trinkfertigen Likör herzustellen. Eines der traditionellsten Rezepte, das in der fränkischen Küche verbreitet ist, verwendet frische Rote Johannisbeeren, Zucker und Korn (auch als Korn bezeichnet), die über einen Zeitraum von mehreren Wochen reifen, um die natürlichen Aromen zu entfalten.

Zutaten für das Rezept

Die grundlegenden Zutaten für die Herstellung des Likörs sind:

  • 1 kg Rote Johannisbeeren: Sie sind die Hauptzutat und tragen maßgeblich zur Geschmackskomponente des Likörs bei.
  • 300 g Zucker: Der Zucker balanciert die Säure der Johannisbeeren und verleiht dem Likör seine süße Note.
  • 1,50 l Schnaps (Korn): Der Alkohol dient als Träger für die Aromen und ermöglicht die langsame Extraktion der Geschmacksstoffe.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Vorbereitung der Johannisbeeren: Die Johannisbeeren sollten zunächst gründlich gewaschen, von den Rispen abgetrennt und gut abgetropft werden. Es ist wichtig, nur reife Beeren zu verwenden, um die Aromen bestmöglich zu entfalten.
  2. Vermischen mit Zucker und Alkohol: Die Beeren werden in ein verschließbares Gefäß gegeben, zu dem der Zucker und der Korn hinzugefügt werden. Es ist empfehlenswert, das Gefäß an einem dunklen, kühlen Ort aufzubewahren, um die Reifung optimal zu ermöglichen.
  3. Reifung: Der Likör sollte mindestens 4 bis 6 Wochen reifen, wobei das Gefäß ab und zu geschüttelt werden sollte, um eine gleichmäßige Vermischung der Zutaten zu gewährleisten. In dieser Zeit entfaltet sich die Süße und die Fruchtigkeit der Beeren.
  4. Abfiltrung und Abfüllung: Nach der Reifezeit werden die Beeren aus dem Gefäß ausgedrückt, und die Flüssigkeit wird durch ein feines Sieb gefiltert, um eventuelle Feststoffe zu entfernen. Danach wird der Likör in Flaschen abgefüllt und gut verschlossen.

Variante mit Wodka und Vanille

Eine weitere Herstellungsmethode, die in den Quellen beschrieben wird, verwendet Wodka als Alkoholkomponente und integriert Vanille für zusätzliche Aromen. Dieses Rezept ist schneller und eignet sich besonders für Menschen, die nicht so lange auf den Likör warten möchten.

Zutaten

  • 500 g Rote Johannisbeeren
  • 250 g Zucker
  • 250 ml Wodka
  • 225 ml Wasser
  • 1 Limette
  • 1 halbe Vanilleschote (optional)

Zubereitung

  1. Vorbereitung der Beeren: Die Johannisbeeren werden gewaschen, entstielt und in eine Schüssel gegeben. Die Limette wird halbiert, und ihr Saft wird ausgedrückt.
  2. Pürieren: Die Beeren werden mit Wasser und Limettensaft in einem Mixer püriert, um eine homogene Masse zu erhalten.
  3. Filtration: Das Püreepulver wird durch ein feines Sieb gefiltert, um den Saft abzutrennen. Das Fruchtfleisch bleibt zurück und wird nicht weiter verwendet.
  4. Zubereitung des Likörs: Der Zucker wird zum Saft hinzugegeben und in einen Topf gegeben, in dem er unter Rühren zum Kochen gebracht wird. Anschließend wird der Wodka unter Rühren hinzugefügt und für etwa eine Minute mitgekocht.
  5. Abkühlung und Abfüllung: Der Likör wird in sterile Flaschen abgefüllt und vor dem Servieren gründlich geschüttelt.

Anwendung und Serviervorschläge

Der Johannisbeerlikör ist vielseitig einsetzbar und eignet sich sowohl pur als auch in Kombination mit anderen Getränken oder Desserts. In den Quellen werden mehrere Vorschläge für die Verwendung des Likörs genannt.

Pur genießen

Der Likör kann in kleinen Gläsern pur serviert werden. Er ist besonders geeignet als Aperitif oder Digestif, da er sowohl eine leichte Süße als auch eine frische Säure besitzt. Es ist jedoch wichtig, dass die Konsumenten die Alkoholkonzentration berücksichtigen, da der Likör durch den hohen Alkoholgehalt betrunken machen kann.

In Desserts

Der Likör kann auch als Zutat in Desserts wie Panna Cotta, weißer Mousse au Chocolat oder anderen Cremes verwendet werden. Er verleiht diesen Gerichten eine fruchtige Note und eine leichte Süße.

In Cocktails

Der Likör kann in Cocktails wie beispielsweise einem Johannisbeer-Cocktail verwendet werden. Dazu werden Eiswürfel in einen Shaker gegeben, gefolgt von dem Likör, braunem Zucker, Limettensaft und etwas Mineralwasser. Nach dem Schütteln wird der Cocktail in ein Glas mit Crushed Ice gefüllt und mit frischen Johannisbeeren dekoriert.

Lagerung und Haltbarkeit

Die Haltbarkeit des Likörs hängt von der Herstellungsmethode ab. Der Likör aus Korn reift über einen längeren Zeitraum und ist somit länger haltbar, während der Likör aus Wodka schneller trinkfertig ist, aber ebenfalls mehrere Monate haltbar bleibt. Es ist empfehlenswert, den Likör nach der Abfüllung im Kühlschrank aufzubewahren, um die Aromen zu erhalten und die Haltbarkeit zu verlängern.

Quellen

  1. Fraenkischertag – Rezept für Ribisel-Likör
  2. Cranecuisine – Johannisbeerlikör-Rezept
  3. MySpirits – Johannisbeerlikör
  4. Diamant-Zucker – Likör-Rezept aus Rote Johannisbeeren

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