Rezept für Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube – Ein Sommerklassiker mit Frucht und Luftigkeit
Der Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube ist ein Sommerklassiker, der nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch geschmacklich überzeugt. Die Kombination aus saftigen Johannisbeeren, knusprigem Mürbeteig, cremigem Rührteig und der luftigen Baiserhaube schafft ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Säure und Süße. Dieses Rezept, das sich in verschiedenen Varianten und regionalen Bezeichnungen wie „Träubleskuchen“, „Ribiselkuchen“ oder „Johannisbeerkuchen mit Baiser“ findet, ist sowohl bei Familienfesten als auch auf Sommerpartys beliebt. In diesem Artikel werden wir das Rezept genauer betrachten, die Zutaten und Zubereitung beschreiben sowie Tipps zur optimalen Präsentation und Speicherung geben.
Johannisbeeren – Die Frucht des Sommers
Johannisbeeren gehören zur Familie der Stachelbeergewächse und sind besonders reich an Vitamin C. Sie sind in verschiedenen Farben erhältlich, wobei die roten Johannisbeeren am geläufigsten sind. In Österreich werden sie als „Ribiseln“ bekannt, was eine bezaubernde Bezeichnung darstellt. Sie werden oft als „Kettenbeeren“ bezeichnet, da sie in dichten Trauben wachsen. In der Schweiz und anderen Regionen tragen sie auch Namen wie „Trübeli“ oder „Meertrübeli“. Die roten Johannisbeeren sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie enthalten Pektin, Spurenelemente und sind reich an Antioxidantien. Ihre Säure macht sie ideal für den Kuchen, da sie durch das Baiser harmonisch abgemildert wird.
Die Johannisbeeren können über einen längeren Zeitraum erntet und genossen werden. Sie sind vielseitig einsetzbar in der Küche und können im Kühlschrank bis zu einer Woche gelagert werden. In vielen Rezepten werden sie mit Mandeln, Zucker oder Eischnee kombiniert, um leckere Desserts und Kuchen herzustellen.
Das Rezept: Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube
Der Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube besteht aus vier Schichten: Mürbeteig, Rührteig, Johannisbeeren und Baiser. Jede Schicht trägt zur Geschmacksharmonie und Textur des Kuchens bei.
Zutaten
Für den Mürbeteig: - 300 g Mehl - 1 TL Backpulver - 200 g Butter - 75 g Zucker - 1 Päckchen Vanillezucker - 1 Prise Salz - 1 Ei, Gr. M
Für den Rührteig: - 150 g Butter - 150 g Zucker - 1 Ei, Gr. M - 4 Eigelb, schaumig geschlagen - 150 g Dinkelmehl Typ 630 - 2 TL Backpulver
Für die Füllung: - 500 g Johannisbeeren, gewaschen und von den Rispen gelöst - 1 Päckchen Vanillezucker
Für das Baiser: - 4 Eiweiß - 1 Prise Salz - 150 g Zucker
Zubereitung
Mürbeteig herstellen:
In einer Schüssel Mehl, Backpulver, Salz, Zucker und Vanillezucker vermischen. Die Butter in kleine Würfel schneiden und unterkneten. Das Ei hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig etwa 30 Minuten ruhen lassen.Rührteig herstellen:
Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Das Ei und die Eigelbe nach und nach hinzufügen und unterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver vermengen und langsam in die Butter-Zucker-Mischung einarbeiten. Ein glatter, cremiger Teig entsteht.Backform vorbereiten:
Eine Springform mit einem Durchmesser von 26 cm mit Backpapier auslegen und die Seiten leicht bebuttern, damit der Kuchen später leichter herausgelöst werden kann.Mürbeteig in die Form geben:
Den ausgeruhenden Mürbeteig in die Springform geben und gleichmäßig verteilen. Den Teig leicht mit der Hand andrücken, damit er eine gleichmäßige Schicht bildet.Rührteig in die Form geben:
Den Rührteig auf den Mürbeteig geben und gleichmäßig verteilen. Die Johannisbeeren mit Vanillezucker vermengen und auf dem Rührteig verteilen.Baiser herstellen und auftragen:
Die Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Während des Schlagens langsam den Zucker einrieseln lassen, bis die Masse steif und glänzend ist. Die Johannisbeeren vorsichtig unter das Baiser heben. Das Baiser-Mischung auf die Johannisbeeren schichten und gleichmäßig verteilen.Backen:
Den Ofen auf 175 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den Kuchen für 30 Minuten auf der untersten Schiene backen. Danach das Baiser-Mischung auftragen und weitere 30 Minuten backen. Nach dem Backen den Kuchen im halboffenen Ofen auskühlen lassen.Präsentation:
Nachdem der Kuchen vollständig abgekühlt ist, kann er mit Puderzucker bestäubt und mit frischen Johannisbeeren und Minze garniert werden. Die goldenen Tröpfchen, die sich auf dem Baiser bilden, sind ein besonderer Hingucker und entstehen von alleine.
Tipps zur Zubereitung
Eischnee richtig schlagen:
Der Eischnee ist entscheidend für die luftige Textur des Baisers. Er sollte steif und glänzend sein. Wichtig ist, dass die Schüssel und das Schlagwerkzeug trocken und kalt sind. Eventuell kann man sie vorher in den Kühlschrank stellen.Zucker im Baiser:
Der Zucker sollte langsam in den Eischnee einrieseln lassen, damit er sich gut einarbeiten lässt. Einige Rezepte empfehlen, den Zucker nicht durch Xylit oder Erythrit zu ersetzen, da dies den Geschmack beeinträchtigen kann.Backzeit und Temperatur:
Die Backzeit und Temperatur sind entscheidend für die perfekte Konsistenz des Kuchens. Bei zu hoher Temperatur kann das Baiser zu schnell verbrennen, bei zu niedriger Temperatur kann der Kuchen nicht richtig durchbacken.Auskühlen lassen:
Nach dem Backen ist es wichtig, dass der Kuchen im halboffenen Ofen auskühlt. So verhindert man, dass das Baiser zusammenfällt und der Kuchen seine Form verliert.
Variante: Johannisbeer Tarte mit Mandel Baiser
Ein weiteres beliebtes Rezept ist die Johannisbeer Tarte mit Mandel Baiser. In dieser Variante wird ein knuspriger Mürbeteig mit einer Schicht Mandel Baiser kombiniert. Die Johannisbeeren werden in den Baiser eingearbeitet und sorgen für eine leichte Säure, die den süßen Mandelgeschmack abrundet.
Zutaten
Für den Mürbeteig: - 200 g Dinkelmehl Typ 630 - 90 g Puderzucker - 30 g gemahlene Mandeln - 100 g Butter - 1 Ei, Gr. M - 1 Prise Salz - 1 Eiklar, verquirlt
Für das Mandel Baiser: - 200 g Johannisbeeren, gewaschen und gezupft - 2 Eiklar - 65 g Puderzucker - 50 g gemahlene Mandeln - 1 Prise Salz - 20 g Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
Mürbeteig herstellen:
Mehl, Puderzucker, gemahlene Mandeln, Salz, Butter und Ei in einer Schüssel verkneten. Den Teig in eine gefettete Backform geben und gleichmäßig verteilen. Den Teig mit einem verquirlten Eiklar bestreichen.Backen:
Den Ofen auf 175 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den Mürbeteig für etwa 15–20 Minuten backen, bis er goldbraun ist.Mandel Baiser herstellen:
Die Johannisbeeren mit Vanillezucker vermengen. Die Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen. Während des Schlagens langsam den Puderzucker einrieseln lassen. Die gemahlene Mandel in die Masse einarbeiten.Auftragen und backen:
Die Johannisbeeren auf den Mürbeteig geben und das Mandel Baiser darauf verteilen. Den Kuchen für weitere 20–25 Minuten backen.Präsentation:
Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben und mit frischen Johannisbeeren garnieren.
Weitere Rezeptvarianten
Neben dem Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube gibt es noch weitere Rezeptvarianten, die die Johannisbeeren in Kombination mit anderen Zutaten nutzen:
Johannisbeer Pudding Kuchen:
Ein weicher Puddingteig mit Johannisbeeren, der mit einem leichten Baiser überzogen wird.Johannisbeer Baiser Muffins:
Kleine Muffins mit einer Schicht Baiser und Johannisbeeren, die perfekt als Snack oder Dessert passen.Johannisbeer Cheesecake:
Ein cremiger Cheesecake mit einer Schicht Johannisbeeren auf dem Boden und einem Baiser als Topping.Johannisbeer Frischkäse Soufflé:
Ein leichtes Soufflé mit Frischkäse, Johannisbeeren und einer luftigen Baiserhaube.
Diese Varianten zeigen die Vielfalt der Johannisbeeren in der Back- und Kochkunst. Sie können nach Wunsch abgewandelt werden, um individuelle Geschmackseindrücke zu erzielen.
Speicherung und Servierung
Der Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube ist am besten frisch. Er kann jedoch bei Zimmertemperatur bis zu einem Tag gelagert werden. Für eine längere Haltbarkeit kann er in den Kühlschrank gelegt werden, wobei die Konsistenz etwas nachlassen kann.
Zur Servierung eignet sich der Kuchen besonders gut mit Kaffee oder Eiskaffee. Ein aromatisiertes Wasser oder selbst gemachter Eistee ist ebenfalls eine gute Ergänzung. Wer möchte, kann Johannisbeeren in den Eistee geben, um eine harmonische Verbindung zwischen Kuchen und Getränk herzustellen.
Fazit: Ein Klassiker für Sommer und Feiertage
Der Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube ist ein Klassiker, der sowohl optisch als auch geschmacklich überzeugt. Die Kombination aus saftigen Johannisbeeren, knusprigem Mürbeteig, cremigem Rührteig und der luftigen Baiserhaube sorgt für ein unvergessliches Geschmackserlebnis. Er ist ideal für Sommerpartys, Geburtstage oder Grillfeste und lässt sich in verschiedenen Varianten zubereiten. Mit einfachen Zutaten und ein wenig Können kann man diesen Kuchen zu Hause nachbacken und Freude beim Genießen und Teilen mit anderen Menschen erfahren.
Quellen
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