Rote Grütze aus Gefrorenen Früchten – Ein Klassisches Sommerdessert für Jedermann

Rote Grütze ist ein klassisches Dessert, das vor allem in Norddeutschland, insbesondere in Schleswig-Holstein, Tradition hat. Es ist eine fruchtige, saftige Masse aus Beeren, Zucker, Stärke und Fruchtsaft, die entweder warm oder kalt serviert werden kann. Besonders im Sommer ist sie eine willkommene Abkühlung nach einem langen Tag. Traditionell wird Rote Grütze mit Vanillesoße, Vanilleeis oder Zwieback serviert, doch sie passt auch hervorragend zu Griesbrei, Milchreis oder anderen Getreidegerichten.

Im Folgenden wird ein Rezept für selbstgemachte Rote Grütze mit gefrorenen Früchten vorgestellt, das sich ideal für Familien, Einzelpersonen oder für Vorratsküche eignet. Das Rezept ist einfach umzusetzen und benötigt keine besondere Kocherfahrung. Zudem ist es möglich, die Grütze einzukochen oder einzufrieren, um sie auch außerhalb der Saison genießen zu können.

Zutaten für Rote Grütze mit Gefrorenen Früchten

Für die Zubereitung der Rote Grütze mit gefrorenen Früchten benötigt man folgende Zutaten:

  • 500 g gefrorene Beerenfrüchte (z. B. Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Blauebeeren)
  • 250 ml roter Fruchtsaft (z. B. Kirschsaft, Johannisbeersaft, Traubensaft)
  • 2–3 Esslöffel Zucker (je nach Süße der Früchte)
  • 2–3 Esslöffel Speisestärke (ca. 20–25 g)

Zubereitung der Rote Grütze

Die Zubereitung der Rote Grütze mit gefrorenen Früchten erfolgt in mehreren einfachen Schritten, die sich ideal für Einsteiger eignen. Der Prozess beinhaltet das Erhitzen der Früchte mit Zucker und Saft, das Anrühren der Stärke sowie das Aufkochen der Mischung. Dabei ist es wichtig, die Früchte vorsichtig zu behandeln, um ihre Form und Konsistenz zu bewahren.

Vorbereitung

Falls gefrorene Früchte verwendet werden, müssen diese nicht vor der Zubereitung aufgetaut werden. Sie können direkt in den Topf gegeben werden. Bei frischen Früchten sollte darauf geachtet werden, dass diese gewaschen, entstielt und ggf. entkern werden. Erdbeeren können in Stücke geschnitten werden.

Kochvorgang

  1. Zucker und Fruchtsaft in den Topf geben:
    In einen großen Topf werden die gefrorenen Früchte gegeben, gefolgt von dem Zucker und dem roten Fruchtsaft. Der Zucker sollte langsam unter die Früchte gemischt werden, um ein gleichmäßiges Verteilen zu gewährleisten.

  2. Aufkochen lassen:
    Der Topf wird auf mittlerer Hitze erhitzt, bis die Mischung aufkocht. Es ist wichtig, den Herd nicht auf höchste Stufe zu schalten, um die Früchte nicht zu sehr zu erhitzen und zu verkochen. Nachdem die Mischung aufgekocht ist, werden sie etwa 2 bis 3 Minuten bei mittlerer Hitze weitergekocht.

  3. Speisestärke anrühren und einrühren:
    In einem separaten Behälter wird die Speisestärke mit etwas kaltem Wasser (etwa 3–4 Esslöffeln) glatt gerührt. Diese angerührte Stärke wird dann langsam in den Topf gerührt, wobei darauf geachtet wird, dass sich keine Klumpen bilden. Anschließend wird die Mischung für etwa 1 Minute weitergekocht, bis sie etwas eindickt.

  4. Abkühlen lassen:
    Sobald die Rote Grütze die gewünschte Konsistenz erreicht hat, wird der Topf vom Herd genommen, und die Grütze wird in eine Schüssel umgefüllt. Sie sollte nun etwa eine Stunde lang abkühlen, bevor sie serviert oder eingelegt wird.

Servieroptionen

Die Rote Grütze kann auf verschiedene Weisen serviert werden:

  • Mit Vanillesoße:
    Ein Klassiker, der perfekt zur sauren Note der Beeren passt. Die Vanillesoße kann entweder selbstgemacht oder fertig gekauft werden.

  • Mit Vanilleeis:
    Besonders an heißen Tagen ist eine Kugel Vanilleeis eine willkommene Ergänzung zur Rote Grütze.

  • Mit Zwieback:
    In Schleswig-Holstein ist es Tradition, Rote Grütze mit Milch und Zwieback zu servieren. Dieses Gericht wird oft als Kaltgetränk bezeichnet.

  • Zu anderen Getreidegerichten:
    Rote Grütze passt hervorragend zu Griesbrei, Milchreis oder Chia-Pudding. Sie kann auch als Topping für veganen Milchreis mit Hafermilch und Zimt serviert werden.

  • Als Topping:
    Die Rote Grütze kann auch als Topping für Panna Cotta, Schokopudding oder Grießflammeri verwendet werden.

Einmachen und Einfrieren

Um die Rote Grütze auch außerhalb der Saison genießen zu können, kann sie entweder eingekocht oder eingefroren werden.

  • Einkochen:
    Wenn die Grütze eingekocht werden soll, wird sie nach der Zubereitung heiß in sterilisierte Einmachgläser gefüllt und verschlossen. Die Gläser werden dann an einem kühlen Ort aufbewahrt.

  • Einfrieren:
    Ein weiteres praktisches Verfahren ist das Einfrieren. Dazu wird die Grütze in Portionen gefüllt und in einer luftdichten Verpackung gefroren. Sie kann so mehrere Monate lang aufbewahrt werden.

Tipps für die Zubereitung

Einige Tipps können dabei helfen, die Rote Grütze optimal zuzubereiten und zu servieren:

  • Kein Auftauen notwendig:
    Wenn gefrorene Früchte verwendet werden, müssen diese nicht aufgetaut werden. Das direkte Einsetzen in den Topf spart Zeit und bewahrt die Geschmackskomponenten.

  • Vorsicht mit der Stärke:
    Die Stärke sollte gut mit Wasser vermischt werden, um Klumpen zu vermeiden. Langsam einrühren ist hierbei entscheidend.

  • Vanilleschote oder Vanillepaste verwenden:
    Wer möchte, kann Vanille durch Vanilleschote oder Vanillepaste ersetzen. Beide verleihen der Grütze eine zusätzliche Aromatik.

  • Zusatz von Zitronensaft:
    Ein Schuss Zitronensaft kann die Säure der Beeren unterstreichen und die Konsistenz der Grütze stabilisieren.

  • Gewürze hinzufügen:
    Für ein winterliches Dessert können Gewürze wie Zimt, Nelken oder Vanillemark hinzugefügt werden.

  • Portionen anpassen:
    Wenn mehr Portionen gewünscht werden, kann die Menge an Früchten, Zucker und Stärke entsprechend erhöht werden. Im Allgemeinen reichen 500 g Früchte für etwa 6 Portionen.

  • Alternative Früchte:
    Neben den genannten Beeren können auch andere Früchte wie Kirschen, Himbeeren oder Trauben verwendet werden. Es empfiehlt sich, eine Mischung aus verschiedenen Früchten zu wählen, um die Geschmacksvielfalt zu erhöhen.

Vorteile der Rote Grütze

Die Rote Grütze hat mehrere Vorteile, die sie zu einem beliebten Dessert machen:

  • Ernährungsphysiologische Vorteile:
    Rote Grütze enthält eine Vielzahl an Vitaminen, insbesondere Vitamin C, das aus Beeren stammt. Zudem ist sie kalorienarm im Vergleich zu anderen süßen Desserts.

  • Kulinarische Flexibilität:
    Sie kann sowohl warm als auch kalt serviert werden und passt zu verschiedenen Gerichten wie Vanilleeis, Milchreis oder Griesbrei.

  • Saisonunabhängig genießen:
    Durch das Einmachen oder Einfrieren kann Rote Grütze das ganze Jahr über genossen werden, auch wenn die Früchte nicht mehr in der Saison sind.

  • Familienfreundlich:
    Sie ist ideal für Familien, da sie einfach zuzubereiten ist und gut bei Kindern ankommt. Zudem kann sie auch für Allergiker angepasst werden, indem z. B. Zucker durch Honig ersetzt wird.

Kritische Betrachtung der Rezeptideen

Einige Rezeptideen aus den bereitgestellten Quellen enthalten zusätzliche Zutaten oder Schritte, die nicht notwendig sind oder die Konsistenz der Grütze beeinflussen können. Beispielsweise wird in einigen Rezepten erwähnt, dass die Grütze mit Vanilleschote und Zimtstange gekocht werden soll. Obwohl diese Gewürze das Aroma der Grütze veredeln, sind sie nicht unbedingt erforderlich für die Grundzubereitung. Es ist daher ratsam, sie nur hinzuzufügen, wenn sie explizit gewünscht werden.

Ein weiterer Aspekt ist die Verwendung von Gustin, wie in einigen Rezepten beschrieben. Gustin ist eine Speisestärke, die in einigen Rezepten als Alternative zur herkömmlichen Speisestärke verwendet wird. Allerdings ist es möglich, dass diese Zutat für die Konsistenz nicht notwendig ist, da die herkömmliche Speisestärke bereits ausreicht, um die Grütze zu binden.

Schlussfolgerung

Rote Grütze aus gefrorenen Früchten ist ein traditionelles, saisonales Dessert, das sich durch seine fruchtige Note und ihre Vielfältigkeit in der Zubereitung auszeichnet. Es ist einfach zu kochen, kann mit verschiedenen Zutaten kombiniert werden und eignet sich sowohl als warmes als auch als kaltes Gericht. Besonders im Sommer ist die Rote Grütze eine willkommene Abkühlung, die mit Vanillesoße, Vanilleeis oder Zwieback serviert werden kann. Zudem ist es möglich, die Grütze einzukochen oder einzufrieren, um sie das ganze Jahr über genießen zu können. Mit etwas Geschmackssinn und ein paar einfachen Schritten gelingt das Rezept für selbstgemachte Rote Grütze mit gefrorenen Früchten jedem Hobbykoch.

Quellen

  1. Dr. Oetker – Rote Grütze Rezept
  2. Paul Schrader – Rote Grütze – ein norddeutsches Sommerdessert
  3. Eat.de – Rote Grütze mit Tiefkühlfrüchten
  4. Maria Es Schmeckt Mir – Rote Grütze Rezept

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