Saftige Johannisbeerkuchen: Rezepte, Zubereitung und Tipps für den perfekten Sommerkuchen

Der Johannisbeerkuchen zählt zu den beliebtesten Sommergebäcken, in dem die fruchtige Säure der roten Johannisbeeren harmonisch in eine süße oder luftige Kuchenstruktur eingebettet wird. In den angebotenen Quellen werden verschiedene Rezepte und Zubereitungsweisen beschrieben, die jeweils charakteristische Elemente beinhalten: Mürbeteig, Baiser, Rührteig oder Mandelguss. In diesem Artikel werden die verschiedenen Rezepte für Kuchen mit roten Johannisbeeren vorgestellt, verbunden mit Tipps zur Vorbereitung, Zubereitung und Präsentation. Zudem werden Hintergrundinformationen zu den Johannisbeeren als Zutat und ihre klimatische sowie kulinarische Relevanz in Deutschland und Österreich gegeben.

Johannisbeeren – eine Frucht mit Tradition und Geschmack

Rote Johannisbeeren, auch in Österreich als Ribiseln bekannt, haben eine lange Geschichte. Bereits im 15. Jahrhundert wurden sie kultiviert und bis heute genießen sie ihre Popularität. Sie wachsen in Auwäldern, auf Lichtungen und am Waldesrand, wobei sie in Deutschland und Österreich gleichermaßen verbreitet sind. Völkernamen wie Vogeltrauben oder Bocksbeere weisen auf die besondere Stellung dieser Frucht in der regionalen Kultur hin. Johannisbeeren sind reich an Vitamin C, enthalten Spurenelemente und Pektin. Sie sind zudem vielseitig einsetzbar in der Küche, was sie besonders bei der Herstellung von Kuchen, Kompotten, Marmeladen und Desserts beliebt macht.

Die Erntezeit für rote Johannisbeeren erstreckt sich von Juni bis September, wodurch sie über einen langen Zeitraum in der Ernährung und Konditorei genutzt werden können. Sie eignen sich hervorragend für die Lagerung im Kühlschrank, wodurch sie über mehrere Tage frisch bleiben. Diese Eigenschaft macht sie ideal für die Vorbereitung von Kuchen, die schnell zubereitet und im Anschluss über mehrere Tage genossen werden können.

Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube

Ein besonders auffälliger Typ Johannisbeerkuchen, der in mehreren Quellen beschrieben wird, ist der Kuchen mit Baiserhaube. Dieser Kuchen besteht aus mehreren Schichten, die sich harmonisch ergänzen und dem Kuchen eine leichte, luftige Konsistenz verleihen. Die Grundschicht ist ein dünner Mürbeteig, der als stabiler Unterbau dient. Darauf folgt eine Schicht aus Rührteig, in den die Johannisbeeren eingearbeitet oder aufgebracht werden. Die Kuchenoberfläche wird dann mit einer Baisermasse belegt, die nach dem Backen eine fluffige, goldene Kuppel bildet.

Die Baisermasse besteht typischerweise aus Eiweiß, Zucker und manchmal Mandeln oder Stärke, um die Struktur zu stabilisieren. Das Schlagvolumen der Eiweißmasse ist entscheidend für die optische und geschmackliche Wirkung des Kuchens. Bei der Zubereitung ist es wichtig, das Eiweiß langsam und kontinuierlich zu schlagen, um eine stabile, homogene Masse zu erzielen. Einige Rezepturen empfehlen, einen Teil des Zuckers bereits in den Teig einzuarbeiten, um die Süße zu balancieren.

Ein besonderes Detail, das mehrere Rezepturen erwähnen, sind die goldenen Tröpfchen, die sich nach dem Backen auf der Baiserhaube bilden. Diese Tröpfchen entstehen durch das Abkühlen des Baisers und ergeben eine optisch ansprechende Note. Sie benötigen keine besondere Vorbereitung, sondern bilden sich von alleine, wodurch sie eine natürliche Zierde des Kuchens darstellen.

Rezept: Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube

Zutaten

  • Für den Mürbeteig:

    • 200 g Mehl
    • 100 g kalte Butter
    • 50 g Zucker
    • 1 Eigelb
    • 1 Prise Salz
  • Für den Rührteig:

    • 100 g Mehl
    • 100 g Butter
    • 100 g Zucker
    • 2 Eier
    • 1 Prise Salz
    • 1 TL Vanille-Extrakt
  • Für die Johannisbeeren:

    • 250 g rote Johannisbeeren
    • 50 g Zucker
  • Für das Baiser:

    • 3 Eiweiß
    • 75 g Zucker
    • 1 Prise Salz
    • 1 EL Paniermehl

Zubereitung

  1. Mürbeteig vorbereiten:
    Mehl, Butter, Zucker, Salz und Eigelb zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig etwa 30 Minuten ruhen lassen. Den Boden einer Springform damit auskleiden und mehrmals mit einer Gabel einstechen. Im vorgeheizten Ofen (200 °C) etwa 10 Minuten vorbacken.

  2. Rührteig zubereiten:
    Butter mit Zucker schaumig rühren. Eier nach und nach dazugeben und Vanille-Extrakt unterheben. Mehl und Salz in mehreren Schritten unterrühren. Den Rührteig auf den vorgebackenen Mürbeteigboden verteilen.

  3. Johannisbeeren vorbereiten:
    Die Beeren waschen, abtropfen lassen und von den Rispen streifen. Mit Zucker bestäuben und auf dem Rührteig verteilen.

  4. Baiser schlagen:
    Eiweiß mit Salz schlagen, Zucker nach und nach einriesen und bis zu einer steifen, glänzenden Masse aufschlagen. Paniermehl vorsichtig unterheben. Das Baiser auf die Johannisbeeren setzen und leicht andrücken.

  5. Backen:
    Die Form in den vorgeheizten Ofen (200 °C) schieben und den Kuchen etwa 30–35 Minuten backen, bis die Baiserhaube goldbraun ist. Nach dem Backen ruhen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Tipps zur Zubereitung

  • Für ein stabileres Baiser empfiehlt sich, das Schüssel und die Schlagwerkzeuge kalt zu halten.
  • Die Johannisbeeren sollten vor dem Auftragen gut getrocknet sein, um die Baiserstruktur nicht zu beeinträchtigen.
  • Bei Bedarf kann das Baiser mit etwas Mehl oder Zitronensaft geschäumt werden, um die Stabilität zu erhöhen.

Rührkuchen mit roten Johannisbeeren

Ein weiteres Rezept, das in mehreren Quellen beschrieben wird, ist der Rührkuchen mit Johannisbeeren. Im Gegensatz zum Kuchen mit Baiserhaube ist dieser Kuchen einfacher in der Zubereitung und eignet sich gut für Einsteiger. Der Rührkuchen besteht aus einem klassischen Rührteig, in den die Johannisbeeren entweder direkt eingearbeitet oder als Beilage aufgetragen werden. Einige Rezepturen empfehlen, die Beeren vor dem Auftragen mit etwas Mehl zu bestäuben, um sie sicherer im Teig zu fixieren.

Ein besonderes Merkmal dieses Rezeptes ist die Zugabe von Vanille-Extrakt und Marillenschnaps, die den Kuchen mit einem zusätzlichen Aroma bereichern. Der Marillenschnaps passt besonders gut zu Johannisbeeren, da er eine ähnliche, leicht säuerliche Note besitzt. Der Kuchen ist schnell in der Vorbereitung und kann innerhalb von etwa einer Stunde gebacken werden. Er ist ideal für den Sommer, wenn Johannisbeeren reif sind und in der Ernährung eine Rolle spielen.

Rezept: Rührkuchen mit roten Johannisbeeren

Zutaten

  • 250 g rote Johannisbeeren
  • 320 g Mehl Type 405
  • 220 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 5 Eier (Größe L)
  • 2 TL Backpulver
  • 2 g Salz
  • 50 ml Milch (2 % Fettgehalt)
  • 1 TL Vanille-Extrakt
  • 2 EL Marillenschnaps
  • 2 EL Puderzucker (zum Bestäuben)
  • 1 EL Butter und 3 EL Paniermehl (zur Formvorbereitung)

Zubereitung

  1. Backofen vorheizen:
    Den Ofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Eine Kastenform mit Butter einreiben und mit Paniermehl bestreuen.

  2. Johannisbeeren vorbereiten:
    Die Beeren waschen, gut abtropfen lassen und von den Rispen zupfen. Mit etwas Mehl bestäuben, damit sie im Teig besser haften.

  3. Butter und Zucker schaumig rühren:
    Butter mit Zucker in einer Rührschüssel schaumig rühren. Eier nach und nach dazugeben und schaumig schlagen. Vanille-Extrakt und Marillenschnaps unterheben.

  4. Trockene Zutaten vermischen:
    In einer separaten Schüssel Mehl, Backpulver und Salz miteinander vermischen. Diese Mischung im Wechsel mit der Milch in die Ei-Zucker-Butter-Masse einrühren.

  5. Johannisbeeren einarbeiten:
    Die vorbereiteten Johannisbeeren vorsichtig in den Teig einarbeiten, um die Beeren nicht zu zerquetschen.

  6. Backen:
    Den Teig in die Kastenform geben und im vorgeheizten Ofen etwa 40–45 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen prüfen, ob der Kuchen gar ist.

  7. Servieren:
    Den Kuchen abkühlen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben. Eventuell mit weiteren Johannisbeeren oder Minze garnieren.

Tipps zur Zubereitung

  • Der Kuchen kann leicht abgeändert werden, z. B. durch die Zugabe von Mandelmehl oder Zitronenschale für einen zusätzlichen Geschmack.
  • Die Johannisbeeren sollten gut trocken sein, um das Teigvolumen nicht zu verändern.
  • Der Kuchen kann in der Kühlschrank aufbewahrt werden und über mehrere Tage genießbar bleiben.

Johannisbeerkuchen mit Mandelguss

Ein weiteres Rezept, das in einer Quelle beschrieben wird, ist der Johannisbeerkuchen mit Mandelguss. Dieses Rezept ist eine Alternative zum Baiserhaubenkuchen, insbesondere für Personen, die Baiser nicht schlagen können oder möchten. Der Mandelguss verleiht dem Kuchen eine leicht nussige Note und eine knusprige Konsistenz. Er besteht typischerweise aus Butter, Zucker, Mehl und Mandeln, die zu einer cremigen Masse verarbeitet werden.

Der Kuchen besteht aus einem knusprigen Mürbeteigboden, auf dem die Johannisbeeren platziert werden. Der Mandelguss wird dann über die Beeren verteilt und im Ofen kurz angebraten, bis er eine goldbraune Farbe annimmt. Der Kuchen ist somit eine Kombination aus saftig, knusprig und cremig, die sich besonders gut für die warmen Monate eignet.

Rezept: Johannisbeerkuchen mit Mandelguss

Zutaten

  • Für den Mürbeteig:

    • 250 g Mehl
    • 125 g kalte Butter
    • 1 Prise Salz
  • Für die Johannisbeeren:

    • 250 g rote Johannisbeeren
  • Für den Mandelguss:

    • 100 g Butter
    • 100 g Zucker
    • 100 g Mehl
    • 50 g gemahlene Mandeln

Zubereitung

  1. Mürbeteig vorbereiten:
    Mehl, Butter und Salz zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig etwa 30 Minuten ruhen lassen. Den Boden einer Springform damit auskleiden und mehrmals mit einer Gabel einstechen. Im vorgeheizten Ofen (180 °C) etwa 10 Minuten vorbacken.

  2. Johannisbeeren vorbereiten:
    Die Beeren waschen, gut abtropfen lassen und von den Rispen streifen.

  3. Mandelguss zubereiten:
    Butter mit Zucker schaumig rühren. Mehl und Mandeln nach und nach unterheben, bis eine cremige Masse entsteht.

  4. Kuchen belegen:
    Die vorbereiteten Johannisbeeren auf dem vorgebackenen Mürbeteigboden verteilen. Den Mandelguss darauf verteilen und leicht andrücken.

  5. Backen:
    Den Kuchen im vorgeheizten Ofen (180 °C) etwa 20–25 Minuten backen, bis die Mandelgussfläche goldbraun ist.

  6. Servieren:
    Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben und eventuell mit weiteren Johannisbeeren oder Minze garnieren.

Tipps zur Zubereitung

  • Der Mandelguss kann mit etwas Vanille-Extrakt oder Zitronenabrieb verfeinert werden.
  • Die Johannisbeeren sollten gut trocken sein, damit der Guss nicht zu flüssig wird.
  • Der Kuchen eignet sich gut für eine Kühlschrankaufbewahrung und kann über mehrere Tage genossen werden.

Johannisbeerkuchen mit Kompott

Ein weiteres Rezept, das in einer Quelle beschrieben wird, ist der Johannisbeerkuchen mit Kompott. Dieser Kuchen besteht aus einem Biskuitboden, auf den ein Johannisbeerkompott aufgetragen wird. Das Kompott wird aus den Johannisbeeren, Zucker, Speisestärke und Apfelsaft hergestellt und nach dem Erkalten über den Biskuitboden verteilt. Der Kuchen wird dann in den Kühlschrank gestellt, bis das Kompott fest wird und eine saftige Schicht bildet.

Dieser Kuchen eignet sich besonders gut für die warmen Monate, da das Kompott einen erfrischenden Geschmack vermittelt. Zudem ist die Zubereitung einfach, da keine Eiweißschäume oder komplizierte Schichten benötigt werden. Der Kuchen eignet sich hervorragend als Dessert oder als Nachspeise zu einem sommerlichen Grillfest oder Geburtstag.

Rezept: Johannisbeerkuchen mit Kompott

Zutaten

  • Für den Biskuitboden:

    • 250 g Mehl
    • 125 g Butter
    • 125 g Zucker
    • 2 Eier
    • 1 Prise Salz
  • Für das Johannisbeerkompott:

    • 250 g rote Johannisbeeren
    • 100 g Zucker
    • 2 EL Speisestärke
    • 50 ml kalter Apfelsaft
  • Zum Bestäuben:

    • 2 EL Puderzucker

Zubereitung

  1. Biskuitboden zubereiten:
    Mehl mit Butter und Zucker schaumig rühren. Eier nach und nach dazugeben und schaumig schlagen. Salz unterheben. Den Teig in eine Backform mit Backpapier geben und gleichmäßig verstreichen. Im vorgeheizten Ofen (180 °C) etwa 20–25 Minuten backen.

  2. Johannisbeeren vorbereiten:
    Die Beeren waschen, gut abtropfen lassen und von den Rispen streifen.

  3. Kompott zubereiten:
    Zucker in einen Topf geben und mit Johannisbeeren, Speisestärke und Apfelsaft vermengen. Die Masse aufkochen lassen, bis die Stärke bindet. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

  4. Kuchen belegen:
    Das Kompott über den Biskuitboden verteilen. Den Kuchen in den Kühlschrank stellen, bis das Kompott fest wird.

  5. Servieren:
    Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben und eventuell mit weiteren Johannisbeeren oder Minze garnieren.

Tipps zur Zubereitung

  • Der Biskuitboden kann auch durch einen Kuchenboden ersetzt werden.
  • Das Kompott kann mit etwas Zimt oder Vanille-Extrakt verfeinert werden.
  • Der Kuchen eignet sich gut für eine Kühlschrankaufbewahrung und kann über mehrere Tage genossen werden.

Zusammenfassung

Die verschiedenen Rezepte für Kuchen mit roten Johannisbeeren zeigen, wie vielseitig diese Frucht in der Konditorei eingesetzt werden kann. Ob mit Baiserhaube, Rührteig, Mandelguss oder Kompott – die Johannisbeeren verleihen dem Kuchen eine leichte Säure, die gut mit süßen oder cremigen Elementen harmoniert. Die Zubereitungsweisen reichen von einfach bis etwas komplexer, wodurch sie sowohl Einsteigern als auch fortgeschrittenen Hobbyköchen gut zugänglich sind.

Zudem eignen sich die Kuchen gut für die warmen Monate, in denen Johannisbeeren reif sind und eine willkommene Erfrischung in der Ernährung bieten. Ihre hohe Vitamin-C-Konzentration und die Vielseitigkeit in der Verwendung machen sie zu einer empfehlenswerten Zutat in der Konditorei und Backkunst.

Quellen

  1. Salzig-Süss-Lecker – Saftiger Johannisbeerkuchen nach Omas Rezept
  2. Oetker – Rezept für Johannisbeerkuchen
  3. Einfach Kochen und Mehr – Rührkuchen mit roten Johannisbeeren
  4. Zimtblume – Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube
  5. Madame Cuisine – Saftiger Johannisbeerkuchen
  6. Lieblingsgeschmack – Johannisbeer-Schnitten mit Vanillecreme

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