Vegan und Glutenfreies Falafel-Rezept: Traditionelle Bällchen für moderne Ernährung

Falafel, die kleinen, knusprigen Bällchen aus Kichererbsen, Kräutern und Gewürzen, haben sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Speise in der veganen und glutenfreien Küche entwickelt. Ursprünglich aus der arabischen Küche stammend, sind sie inzwischen ein fester Bestandteil vieler vegetarischer und veganer Gerichte. Mit dem Rezept für veganen und glutenfreien Falafel ist es möglich, diese delikate Köstlichkeit zu Hause einfach und gesund zuzubereiten, ohne auf den Geschmack oder die Nährwerte zu verzichten.

Die folgende Anleitung ist auf einfache Zutaten und schrittweise Vorbereitung ausgelegt. Sie ist ideal für Einsteiger in die vegane Kochkunst, aber auch für erfahrene Köche, die neue Geschmackserlebnisse oder Alternativen für Allergiker und Personen mit Glutenunverträglichkeit suchen. Mit den hier vorgestellten Rezepten und Tipps kann man sich nicht nur kulinarisch, sondern auch gesund abwechselnd und kreativ mit Falafel verwöhnen.

Grundlagen des veganen und glutenfreien Falafel-Rezepts

Falafel bestehen traditionell aus Kichererbsen, Knoblauch, Zwiebeln und einer Mischung aus Kräutern und Gewürzen. Bei der veganen Variante entfallen tierische Zutaten wie Eier oder Joghurt, die in manchen Rezepten als Bindemittel dienen. Bei der glutenfreien Version ist darauf zu achten, dass keine Mehlarten enthalten sind, die Gluten enthalten, wie Weizen- oder Roggenmehl.

Zutaten für das Grundrezept

Ein typisches Grundrezept für veganen und glutenfreien Falafel besteht aus:

  • 200–400 g getrocknete Kichererbsen
  • 1–2 Knoblauchzehen
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Bund Koriander
  • Kreuzkümmel
  • Koriander
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl (zum Braten oder Backen)

Zusätzlich können Kräuter wie Dill, Oregano oder Thymian hinzugefügt werden, um den Geschmack zu variieren. Bei der glutenfreien Variante wird oft Kichererbsenmehl als Mehlersatz verwendet, um die Konsistenz zu verbessern.

Vorbereitung der Kichererbsen

Die Kichererbsen müssen vor der Verarbeitung eingeweicht werden. Dafür werden sie etwa 12–24 Stunden in Wasser eingeweicht. Danach werden sie abgespült und in einer Küchenmaschine zu einer Masse verarbeitet. Es ist wichtig, dass die Kichererbsen gut durchgepürriert, aber nicht zu fein sind, um die richtige Konsistenz für die Falafel zu erzielen.

Nach der Pürierung werden die restlichen Zutaten wie Knoblauch, Zwiebel, Petersilie, Koriander und Gewürze hinzugefügt. Die Masse wird gut vermengt, bis sie sich gut zusammenhält. Bei Bedarf kann etwas Kichererbsenmehl oder Reismehl hinzugefügt werden, um die Konsistenz zu stabilisieren.

Formen der Falafel

Die Falafelmasse wird zu Kugeln oder Patties geformt. Es ist wichtig, dass die Formen gleichmäßig sind, um eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten. Vor dem Braten oder Backen können die Bällchen kurz in den Kühlschrank gelegt werden, um ihre Form zu stabilisieren.

Zubereitungsmöglichkeiten

Falafel können entweder gebacken oder gebraten werden. Beide Methoden sind gesund und schmecken lecker.

  • Braten: Die Falafel werden in einer Pfanne mit etwas Olivenöl gebraten, bis sie goldbraun und knusprig sind. Dies ist die traditionelle Methode und sorgt für eine kräftige Geschmackskomponente.

  • Backen: Alternativ können die Falafel auf einem Backblech mit Backpapier aufgelegt und im Ofen gebacken werden. Dafür werden sie bei etwa 180–190°C für 20–30 Minuten gebacken, wobei sie in der Mitte der Garzeit gewendet werden. Beim Backen ist es sinnvoll, die Falafel leicht mit Olivenöl zu bestreichen, um eine gleichmäßige Bräunung und eine knusprige Kruste zu erzielen.

Tipps für die Zubereitung

Einige Tipps können die Erfolgschancen beim Backen oder Braten der Falafel erhöhen:

  • Kühlen vor dem Braten/Backen: Das Kühlen der geformten Falafel für 20–30 Minuten im Kühlschrank hilft, die Form zu stabilisieren und verhindert, dass sie beim Braten oder Backen auseinanderfallen.

  • Gleichmäßige Größe: Die Formen sollten gleichmäßig sein, um eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten.

  • Konsistenz der Masse: Die Masse sollte gut zusammenhalten. Bei zu feuchter Masse kann etwas Mehl (z. B. Kichererbsenmehl oder Reismehl) hinzugefügt werden. Bei zu trockener Masse kann etwas Wasser oder Brühe hinzugefügt werden.

  • Geschmacksvariationen: Es ist leicht, die Falafel mit verschiedenen Geschmacksrichtungen zu veredeln. Beispielsweise kann Feta-Käse (wenn nicht vegan) oder Nussmehl hinzugefügt werden, um neue Aromen und Texturen zu erzeugen.

Servierempfehlungen

Falafel können als Vorspeise, Beilage oder Hauptgericht serviert werden. Sie passen hervorragend zu:

  • Pita-Brot: Falafel sind traditionell in Pita-Brot serviert, das mit Hummus, Salat oder Joghurtsauce belegt wird.

  • Salate: Ein frischer Salat mit Gurke, Tomaten, Zwiebeln und Petersilie ergänzt die knusprigen Bällchen hervorragend.

  • Wraps: Falafel können auch in Wraps mit Avocado, Rote Bete oder rotem Gemüse serviert werden.

  • Dips: Beliebte Dips sind Hummus, Tzatziki oder eine Joghurtsauce mit Dill.

Falafel können auch als Snack oder mit weiteren Gerichten kombiniert werden, z. B. in einer Buddha Bowl mit Basmatireis, Linsen und Gemüse.

Nährwert und gesundheitliche Vorteile

Falafel sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie enthalten viel Protein, Ballaststoffe und nützliche Vitamine. Kichererbsen, die Hauptzutat, sind reich an Proteinen, Eisen, Magnesium und B-Vitaminen. Sie unterstützen die Darmgesundheit und den Energiestoffwechsel.

Die Verwendung von Kräutern und Gewürzen wie Petersilie, Koriander, Kreuzkümmel oder Kardamom trägt dazu bei, die Aromen zu verstärken und gleichzeitig entzündungshemmende Wirkungen zu entfalten. Bei der glutenfreien und veganen Variante entfallen tierische Zutaten und Gluten, was die Gerichte für Allergiker und Personen mit Unverträglichkeiten zugänglich macht.

Alternativen und Abwandlungen

Falafel lassen sich einfach variieren, um neue Geschmackserlebnisse oder individuelle Ernährungsbedürfnisse zu berücksichtigen:

  • Alternative Hülsenfrüchte: Neben Kichererbsen können auch Rote Bete, Süßkartoffeln oder Kürbis in die Masse gemischt werden, um den Geschmack und die Konsistenz zu verändern.

  • Glutenfreie Mehlarten: Kichererbsenmehl, Reismehl oder Hafermehl (glutenfrei) können als Mehlersatz verwendet werden, um die Konsistenz zu verbessern.

  • Nussnoten: Gemahlene Mandeln oder Walnüsse können hinzugefügt werden, um eine nussige Note und eine zusätzliche Textur hinzuzufügen.

  • Süße Noten: Eine kleine Menge gehackte Datteln oder Feigen kann der Masse eine süßliche Note verleihen, die hervorragend mit den würzigen Gewürzen harmoniert.

  • Mediterrane Touch: Zerbröckelten Feta-Käse hinzuzufügen, kann den Geschmack bereichern, wenn die Falafel nicht vegan bleiben müssen.

  • Vegane Alternativen: Statt Eiern können Leinsamen oder Chia-Samen als Bindemittel verwendet werden.

Spezielle Rezeptvarianten

Einige Rezeptvarianten sind besonders beliebt und können als Inspiration dienen:

  • Hirse-Falafel: Statt Kichererbsen können auch Hirse als Hauptzutat verwendet werden. Dies ist eine gute Alternative, wenn Kichererbsen nicht verfügbar sind oder wenn die Proteinzufuhr diversifiziert werden soll.

  • Falafel-Waffeln: Ein innovatives Rezept ist die Zubereitung von Falafel-Waffeln. Der Teig wird in ein Waffeleisen gegeben und zu krossen Waffeln gebacken. Diese Variante ist besonders praktisch, da die Waffeln gut einfrierbar und schnell wieder aufgebacken werden können.

  • Falafel-Pizza: Ein weiteres kreative Alternative ist die Falafel-Pizza, bei der der Boden aus Falafelteig gebacken wird und mit Hummus, Gemüse und Kräutern belegt wird.

Vorteile der selbstgemachten Falafel

Selbstgemachte Falafel haben mehrere Vorteile gegenüber gekauften Fertigprodukten:

  • Kontrolle über die Zutaten: Man kann sicherstellen, dass keine unerwünschten Zusatzstoffe enthalten sind und dass das Rezept individuell angepasst wird.

  • Gesünder: Selbstgemachte Falafel enthalten in der Regel weniger Salz, Fett und künstliche Aromen.

  • Nachhaltigkeit: Durch die Verwendung von frischen Zutaten und der Vermeidung von Verpackungen wird die Umweltbelastung reduziert.

  • Kreativität: Es ist eine gute Gelegenheit, mit Aromen und Kombinationen zu experimentieren und neue Gerichte zu kreieren.

Fazit

Falafel sind eine kulinarische Delikatesse, die sich durch ihre Vielseitigkeit, Geschmack und Nährwerte auszeichnet. Mit dem veganen und glutenfreien Rezept ist es möglich, diese Bällchen zu Hause einfach und gesund zuzubereiten, ohne auf den Geschmack zu verzichten. Die Verwendung von frischen Kräutern, Kichererbsen und glutenfreien Mehlarten macht das Gericht nicht nur lecker, sondern auch gesund und zugänglich für eine breite Bevölkerungsgruppe. Ob als Snack, Beilage oder Hauptgericht – Falafel sind eine willkommene Ergänzung in der modernen Küche.


Quellen

  1. Falafel orientalisch, vegan und glutenfrei | Vegane Rezepte
  2. Glutenfreie und vegane Falafel Waffeln
  3. Falafel-Rezept von Bianca Zapatka
  4. Das beste Rezept für knusprige Falafel ohne Frittieren
  5. Falafel-Pizza (vegan & glutenfrei)
  6. Falafel-Rezept von veganfitwerden.de
  7. Falafel-Rezept von Utopia
  8. Falafel-Rezept von oekotest.de
  9. Hirse-Falafel-Rezept von lenas-glutenfrei.de
  10. Glutenfreie Falafel mit Spinat
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  14. Veganer Falafel-Rezept von elavegan.com

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