Mojo Rojo: Rezept, Zubereitung und Serviervorschläge für die scharfe kanarische Sauce

Mojo Rojo ist eine traditionelle Sauce aus der kanarischen Küche, die sich durch ihre pikante Würze und ihre charakteristische rote Farbe auszeichnet. Sie wird typischerweise aus roten Paprika, Chilischoten, Knoblauch, Kreuzkümmel, Essig, Olivenöl und Salz hergestellt. Mojo Rojo ist nicht nur ein leckerer Dip, sondern auch eine vielseitige Soße, die als Marinade oder Beilage verwendet werden kann. In diesem Artikel werden wir uns detailliert mit Mojo Rojo beschäftigen, insbesondere mit seinem Rezept, der Zubereitung und verschiedenen Möglichkeiten der Anwendung.

Die Herkunft und Bedeutung von Mojo Rojo

Mojo Rojo ist ein fester Bestandteil der kanarischen Küche und wird traditionell zu den typischen kanarischen Schrumpelkartoffeln, den sogenannten Papas Arrugadas, serviert. Diese Kartoffeln werden mit einer Salzkruste überzogen und in Wasser gekocht, sodass sie eine charakteristische, faltige Textur erhalten. Zusammen mit Mojo Rojo und seiner grünen Variante, dem Mojo Verde, bilden diese Gerichte die Grundlage vieler kanarischer Mahlzeiten.

Die Sauce Mojo Rojo ist nicht nur ein Geschmackserlebnis, sondern auch ein Ausdruck der regionalen kulinarischen Tradition. Sie wird oft als Vorspeise oder Beilage serviert, aber auch als Marinade oder Dip verwendet. Der Name „Mojo“ stammt möglicherweise aus dem lateinischen Wort mojare, was so viel wie „drücken“ oder „zermahlen“ bedeutet, was auf die traditionelle Zubereitungsart im Mörser zurückzuführen ist.

Zutaten für Mojo Rojo

Die Zutaten für Mojo Rojo sind einfach und weit verbreitet, was die Sauce besonders zugänglich macht. Die Grundzutaten sind:

  • Rote Paprika: Diese bilden die Hauptbasis der Sauce und verleihen ihr die typische rote Farbe.
  • Chilischoten: Sie sorgen für die Schärfe. Die Menge kann individuell angepasst werden.
  • Knoblauch: Er gibt Mojo Rojo seinen charakteristischen Würze.
  • Olivenöl: Dieses fettreiche Öl verleiht der Sauce ihre cremige Konsistenz.
  • Rotweinessig: Er sorgt für die nötige Säure, die die Aromen hervorhebt.
  • Kreuzkümmel: Dieses Gewürz ist typisch für kanarische Gerichte und verleiht Mojo Rojo eine warme, würzige Note.
  • Paprikapulver: Es kann entweder mild oder scharf verwendet werden, je nach Geschmack.
  • Salz und Pfeffer: Diese zwei Grundgewürze runden das Geschmacksprofil ab.

Zubereitung von Mojo Rojo

Die Zubereitung von Mojo Rojo ist relativ einfach, erfordert jedoch etwas Geduld und Sorgfalt, um die richtige Konsistenz und den idealen Geschmack zu erzielen. Hier ist ein Schritt-für-Schritt-Leitfaden basierend auf den Rezepten aus den Quellen:

Vorbereitung der Zutaten

  1. Rote Paprika und Chilischoten: Beide Gemüsesorten sollten entkernt und in kleine Stücke geschnitten werden. Der Knoblauch wird geschält und grob gewürfelt.
  2. Rösten der Zutaten: In einer Pfanne wird etwas Olivenöl erhitzt, und die Paprika wird darin gebraten, bis sie geröstet ist. Etwa zwei Minuten vor Ende der Garzeit werden die Chilischoten und der Knoblauch zugegeben und ebenfalls leicht angebraten.

Pürieren der Sauce

  1. Mischen der Zutaten: Die gerösteten Paprika, Chili und Knoblauch werden in ein hohes Gefäß gegeben. Tomatenmark, Semmelbrösel, Kreuzkümmel, Paprikapulver und Salz werden hinzugefügt.
  2. Olivenöl zugeben: Ein Teil des Olivenöls wird zugegeben, und alles wird mit einem Stabmixer fein püriert. Je nach gewünschter Konsistenz kann zusätzliches Öl zugefügt werden.
  3. Abschmecken: Die Sauce wird abschließend mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt, um den Geschmack zu balancieren.

Serviervorschläge

Mojo Rojo ist eine vielseitige Sauce, die zu vielen Gerichten passt. Hier sind einige Vorschläge:

  • Kartoffeln: Mojo Rojo passt besonders gut zu Kartoffeln, insbesondere zu den traditionellen Papas Arrugadas, aber auch zu Bratkartoffeln, Kartoffelpüreem oder Pellkartoffeln.
  • Gemüsegerichte: Sie kann als Dip zu Gemüsesticks, als Beilage zu Reis oder Pasta serviert werden.
  • Brot: Mojo Rojo schmeckt hervorragend als Aufstrich auf selbstgebackenem Brot oder Ciabatta.
  • Grillen: Sie kann auch als Marinade oder Dip für veganen Grill- oder Rohkost-Genuss verwendet werden, beispielsweise zu Kräuterbaguette, Tofu oder Rohkost.

Tipps und Tricks für die Zubereitung

Einige Tipps und Tricks können dabei helfen, Mojo Rojo optimal zuzubereiten und zu genießen:

  • Bio-Qualität: Es wird empfohlen, Bio-Qualität für die Zutaten zu verwenden, um eine nachhaltigere Landwirtschaft zu unterstützen. Insbesondere die Bio-Siegel von Demeter, Bioland und Naturland setzen höhere Kriterien als das EU-Bio-Siegel.
  • Geröstete Paprika: Für eine authentischere Note sollte die Paprika geröstet werden. Idealerweise kann dies auf einem Holzofengrill, im Backofen oder in der Pfanne erfolgen.
  • Schärfe anpassen: Die Schärfe der Sauce kann individuell angepasst werden, indem mehr oder weniger Chilischoten verwendet werden. Bei Bedarf können auch scharfe Paprika oder Pfeffer hinzugefügt werden.
  • Konsistenz: Die Konsistenz der Sauce kann durch das Zusatzöl oder Weißbrot eingestellt werden. Für eine dünnere Sauce kann mehr Öl hinzugefügt werden, während Weißbrot die Sauce dicker macht.
  • Geschmack: Der Geschmack von Mojo Rojo ist intensiv und würzig. Wichtig ist, dass die Aromen durch das richtige Verhältnis von Essig, Öl und Gewürzen ausgewogen sind.

Mojo Rojo vs. Mojo Verde

Mojo Rojo ist nur eine der beiden traditionellen Mojo-Saucen, die in der kanarischen Küche verbreitet sind. Neben Mojo Rojo gibt es auch Mojo Verde, die grüne Variante. Mojo Verde wird aus Kräutern wie Petersilie, Koriander und Knoblauch hergestellt und hat eine mildere Note. Während Mojo Rojo durch die Chilischoten und rote Paprika pikant und scharf ist, ist Mojo Verde eher herzhaft und frisch.

Die Kombination aus Mojo Rojo und Mojo Verde ist eine typische kanarische Tradition, die oft bei Familienabenden oder Festen serviert wird. Die beiden Saucen ergänzen sich gut und bieten eine Abwechslung in Geschmack und Konsistenz.

Haltbarkeit von Mojo Rojo

Mojo Rojo ist eine frische Sauce, die am besten schnell verzehrt wird. Sie kann jedoch in den Kühlschrank gestellt werden, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Es wird empfohlen, sie innerhalb von drei bis fünf Tagen zu verbrauchen. Bei Bedarf kann sie auch in kleine Schälchen oder Gläser gefüllt und serviert werden. Falls sie dünner geworden ist, kann Weißbrot hinzugefügt werden, um die Konsistenz wieder herzustellen.

Mojo Rojo in der modernen Küche

Obwohl Mojo Rojo eine traditionelle Sauce ist, hat sie sich auch in der modernen Küche etabliert. Sie kann als Dip, Marinade oder Beilage verwendet werden und eignet sich sowohl für vegetarische als auch für Fleischgerichte. In veganen Rezepten kann sie als Alternative zu herkömmlichen Soßen dienen. Mojo Rojo ist eine vielseitige Sauce, die sowohl in traditionellen kanarischen Gerichten als auch in modernen Fusion-Küchen Anwendung findet.

Zusammenfassung

Mojo Rojo ist eine leckere und vielseitige Sauce aus der kanarischen Küche, die sich durch ihre pikante Würze und ihre charakteristische rote Farbe auszeichnet. Sie wird typischerweise aus roten Paprika, Chilischoten, Knoblauch, Kreuzkümmel, Essig, Olivenöl und Salz hergestellt. Mojo Rojo kann sowohl als Dip, als Marinade oder als Beilage verwendet werden und passt besonders gut zu Kartoffeln, Gemüse, Reis, Pasta und Brot. Die Zubereitung ist einfach, erfordert jedoch etwas Geduld und Sorgfalt, um die richtige Konsistenz und den idealen Geschmack zu erzielen. Mit ein paar Tipps und Tricks kann Mojo Rojo optimal zubereitet und genossen werden. In der modernen Küche hat sich Mojo Rojo als vielseitige Sauce etabliert, die sowohl in traditionellen als auch in fusion-orientierten Gerichten Anwendung findet.

Quellen

  1. Mojo rojo – ein einfaches Rezept für den kanarischen Dip
  2. Mojo Rojo
  3. Mojo Verde und Mojo Rojo – Rezept für die kanarische Sauce
  4. Mojo
  5. Kanarische Kartoffeln mit Salzkruste mit Mojo Rojo – Tapas-Ideen für einen spanischen Abend

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