Rezept für selbstgemachtes Rotes Johannisbeergelee – Ein Klassiker zum Frühstück

Johannisbeergelee ist ein wohlschmeckender Brotaufstrich, der nicht nur durch seine fruchtige Süße begeistert, sondern auch durch seine leichte Säure und die feine Konsistenz. Vor allem das Rote Johannisbeergelee hat sich als Favorit unter den Fruchtaufstrichen etabliert. Selbstgemacht schmeckt es nicht nur frischer, sondern auch natürlicher als viele industriell hergestellte Varianten.

In den vorliegenden Rezepten aus verschiedenen Quellen wird ein klarer und einfacher Weg beschrieben, wie man dieses Gelee im eigenen Zuhause zubereiten kann. Ob mit Vanille, Zitrone oder Apfelsaft angereichert – die Grundzutaten sind stets Johannisbeeren, Zucker oder Gelierzucker sowie Wasser oder Zitronensaft. Die Zubereitung verlangt keine besonderen Kenntnisse, dafür jedoch eine gewisse Sorgfalt, insbesondere bei der Gelierprobe und der Sterilisation der Gläser.

Dieser Artikel zeigt Schritt für Schritt, wie man ein leckeres und lagerbares Rotes Johannisbeergelee herstellt. Neben dem Rezept werden auch Hintergrundinformationen zu den Zutaten, Tipps zur Lagerung und zur Anwendung in der Küche gegeben. So können Leser nicht nur ein köstliches Gelee genießen, sondern auch die Hintergründe verstehen, die zu seiner Qualität beitragen.

Zutaten für Rotes Johannisbeergelee

Die Zutaten für das Rote Johannisbeergelee sind in den meisten Rezepten sehr ähnlich. Sie bestehen aus frischen roten Johannisbeeren, Zucker oder Gelierzucker sowie Wasser oder Zitronensaft. In einigen Rezepten werden zusätzliche Aromen wie Vanille oder Zitronenabrieb hinzugefügt, um das Geschmackserlebnis zu verfeinern. Im Folgenden werden die üblichen Zutaten und deren Menge zusammengefasst:

Grundzutaten

  • 1–1,5 kg rote Johannisbeeren: Die Beeren bilden die Grundlage des Gelees. Sie sollten frisch, reif und von guter Qualität sein, um eine optimale Konsistenz und Geschmack zu erzielen.
  • 500 g Gelierzucker (2:1): Der Gelierzucker hilft, das Gelee fest zu kriegen. Alternativ kann auch normaler Zucker verwendet werden, wobei dann etwas mehr Zitronensaft beigemischt werden sollte, um die Gelierung zu unterstützen.
  • 250–500 ml Wasser oder Apfelsaft: Je nach Rezept wird entweder Wasser oder Apfelsaft ergänzt. Apfelsaft verleiht dem Gelee eine leichtere Konsistenz und eine mildere Säure.
  • Saft einer Zitrone (ca. 2 EL): Der Zitronensaft trägt zur Gelierung bei und verfeinert den Geschmack.
  • Eventuell Vanille oder Zitronenabrieb: In einigen Rezepten wird Vanille oder Zitronenabrieb empfohlen, um das Aroma zu intensivieren.

Variante mit Vanille

Ein Rezept empfiehlt, eine Vanilleschote hinzuzufügen. In diesem Fall werden die Johannisbeeren mit Wasser gekocht, danach entsaftet und das Vanillemark hinzugegeben. Dies verleiht dem Gelee eine zusätzliche Aromatik und macht es besonders fein.

Vorbereitung der Zutaten

Bevor mit der eigentlichen Zubereitung begonnen werden kann, ist es wichtig, die Zutaten sorgfältig vorzubereiten. Besonders wichtig ist die Reinigung der Johannisbeeren und der Gläser. Hier sind die Schritte im Detail:

  1. Johannisbeeren waschen und entstiften: Die Johannisbeeren sollten gründlich in Wasser gewaschen werden, um Schmutz oder Insekten zu entfernen. Danach werden sie mit einer Gabel von den Stielen befreit. Dies ist wichtig, um unerwünschte Bitterstoffe auszuschließen.
  2. Gläser sterilisieren: Die Einmachgläser sollten vor der Verwendung sterilisiert werden. Dies kann durch Ausspülen mit Essig oder durch Aufheizen in der Mikrowelle erfolgen. Sterile Gläser verlängern die Haltbarkeit des Gelees.
  3. Zutaten abwiegen: Zucker oder Gelierzucker, Zitronensaft und Wasser werden nach Rezept abgewogen und bereitgestellt.

Zubereitung des Rotes Johannisbeergelees

Die Zubereitung des Gelees ist in mehreren Schritten unterteilt. Es ist wichtig, die Temperatur und die Konsistenz des Gelees zu überwachen, um sicherzustellen, dass es fest wird. Im Folgenden sind die einzelnen Schritte detailliert beschrieben:

  1. Johannisbeeren kochen und entsaften:

    • Die gewaschenen und entstiftenen Johannisbeeren werden mit Wasser oder Apfelsaft in einen Topf gegeben.
    • Der Topf wird auf mittlere Hitze gestellt, und die Mischung wird 10–15 Minuten lang köcheln gelassen, bis die Beeren weich und aufgeplatzt sind.
    • Anschließend wird die Masse durch ein feines Sieb oder ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb gefiltert, um den Saft zu erhalten. Das Tuch wird leicht zusammengedrückt, um so viel Saft wie möglich herauszupressen.
    • Der Saft wird abgemessen und in den Topf zurückgegeben.
  2. Zucker und Zitronensaft zugeben:

    • Der Gelierzucker oder Zucker wird zum Saft hinzugefügt und gut verrührt, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
    • Der Zitronensaft wird ebenfalls untergerührt.
  3. Gelee kochen und Gelierprobe durchführen:

    • Der Topf wird auf hohe Hitze gestellt, und die Mischung wird unter ständiger Rühre sprudelnd zum Kochen gebracht.
    • Es wird ca. 3–5 Minuten lang weitergekocht, bis der Schaum sich abgesetzt hat und die Konsistenz homogen ist.
    • Eine Gelierprobe wird durchgeführt: Ein paar Tropfen des heißen Gelees werden auf einen kalten Teller gegeben. Wenn das Gelee innerhalb weniger Minuten fest wird, ist es fertig. Andernfalls wird es weitergekocht, bis es die gewünschte Konsistenz erreicht.
  4. Gelee in Gläser füllen:

    • Das Gelee wird heiß in die vorgewärmten Einmachgläser gefüllt. Es ist wichtig, die Gläser randvoll zu füllen, damit sich kein Luftspalt bildet, der die Haltbarkeit beeinträchtigen könnte.
    • Die Gläser werden sofort mit Deckeln verschlossen und für 5 Minuten auf den Kopf gestellt, um die Luft auszutreiben.
    • Anschließend werden sie wieder umgedreht und auf einem Tisch oder Teller auskühlen gelassen.

Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit

Ein gut zubereitetes Rotes Johannisbeergelee kann mehrere Monate lang gelagert werden, vorausgesetzt, die Gläser sind ordnungsgemäß verschlossen und die Lagerbedingungen stimmen. Hier sind einige Tipps, um die Haltbarkeit zu maximieren:

  1. Kühl und dunkel lagern: Die Gläser sollten an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort aufbewahrt werden. Direktes Sonnenlicht und hohe Temperaturen können das Gelee schneller verderben.
  2. Sterile Gläser verwenden: Vor dem Füllen sollten die Gläser sterilisiert werden, um Bakterien und Schimmelwachstum zu vermeiden.
  3. Vor dem Öffnen prüfen: Beim Öffnen der Gläser sollte geprüft werden, ob die Versiegelung intakt ist und ob es keine ungewöhnlichen Gerüche oder Verfärbungen gibt.
  4. Nach dem Öffnen kühl lagern: Ein geöffnetes Glas Gelees sollte innerhalb von 2–3 Tagen im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Verwendung und Anwendung in der Küche

Rotes Johannisbeergelee ist nicht nur ein leckeres Frühstücksbrötchen, sondern auch eine vielseitige Zutat in der Küche. Es kann als Brotaufstrich, Dessertkomponente oder Garnierung verwendet werden. Hier sind einige Ideen, wie das Gelee in verschiedenen Gerichten eingesetzt werden kann:

  1. Brotaufstrich: Das Gelee ist ideal als Brotaufstrich, besonders auf Vollkornbrot oder Bagel. Es passt gut zu Schinken, Käse oder Avocado.
  2. Desserts: Es kann als Topping auf Joghurt, Eiscreme oder Kuchen verwendet werden. Es verleiht den Gerichten eine fruchtige Note und eine leichte Säure.
  3. Garnierung: In der Konditorei wird Johannisbeergelee manchmal als Garnierung für Torten oder Cupcakes verwendet. Es kann auch als Füllung in Biskuitböden dienen.
  4. Getränke: Ein kleiner Schuss Gelees kann in leichte Cocktails oder Mischgetränke gegeben werden, um eine fruchtige Note hinzuzufügen.

Nährwert und Gesundheitliche Vorteile

Johannisbeergelee ist eine energiereiche Zutat, die vor allem auf Zucker basiert. Dennoch bietet es auch einige gesundheitliche Vorteile, da es aus natürlichen Früchten hergestellt wird. Hier sind einige Nährwerte und potenzielle gesundheitliche Vorteile:

  1. Nährwert (pro 100 g):

    • Kalorien: ca. 150–170 kcal
    • Kohlenhydrate: ca. 38–40 g
    • Zucker: ca. 35–38 g
    • Eiweiß: ca. 0,5 g
    • Fett: ca. 0,2 g
  2. Vitamine und Mineralstoffe: Johannisbeeren enthalten Vitamin C, Kalium, Magnesium und verschiedene Antioxidantien. Obwohl im Gelee der Gehalt geringer ist als in frischen Beeren, sind sie dennoch enthalten.

  3. Antioxidantien: Die Beeren enthalten Flavonoide und Anthocyane, die entzündungshemmend wirken können und dem Immunsystem zugutekommen.
  4. Faserstoffe: Obwohl das Gelee durch das Entsaften nur geringe Mengen an Ballaststoffen enthält, ist es dennoch eine Quelle für pflanzliche Nährstoffe.

Häufige Fragen und Tipps

Bei der Zubereitung von Rotes Johannisbeergelee gibt es einige häufige Fragen, die sich oft stellen. Hier sind einige Antworten und Tipps, die bei der Herstellung helfen können:

  1. Warum ist mein Gelee nicht fest geworden?
    Wenn das Gelee nach der Gelierprobe nicht fest wird, ist es möglich, dass der Zuckeranteil zu gering oder der Zitronensaft zu wenig war. In diesem Fall kann das Gelee erneut aufgekocht werden, um die Gelierung zu verbessern.

  2. Kann ich das Gelee ohne Gelierzucker herstellen?
    Ja, es ist möglich, das Gelee mit normaler Zucker-Zitronensaft-Mischung herzustellen. In diesem Fall sollte der Zitronensaft etwas vermehrt werden, da er zur Gelierung beiträgt.

  3. Wie lange kann ich das Gelee aufbewahren?
    Bei korrekter Herstellung und Lagerung kann das Gelee bis zu 12 Monate lang haltbar sein. Nach dem Öffnen sollte es innerhalb von 2–3 Tagen im Kühlschrank aufbewahrt werden.

  4. Kann ich andere Früchte mit Johannisbeeren kombinieren?
    Ja, es ist möglich, andere Früchte wie Erdbeeren oder Himbeeren mit Johannisbeeren zu kombinieren, um ein farbenfrohes und geschmacklich abwechslungsreiches Gelee zu erhalten.

  5. Wie kann ich das Gelee klarer machen?
    Um das Gelee klarer zu machen, kann es nach dem Entsaften durch ein feines Tuch oder ein feines Sieb gefiltert werden. Dies entfernt eventuelle Partikel und verleiht dem Gelee eine glattere Konsistenz.

Quellen

  1. Rotes Johannisbeergelee-Rezept: Einfach und lecker
  2. Johannisbeergelee
  3. Rotes Johannisbeer Gelee
  4. Johannisbeergelee
  5. Johannisbeergelee aus roten Johannisbeeren
  6. Johannisbeer-Gelee
  7. Johannisbeergelee selber machen – so geht’s

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