Rezepte und Tipps zur Herstellung von Johannisbeermarmelade – Traditionelle und moderne Anleitungen für die perfekte Marmelade
Johannisbeermarmelade zählt nicht nur zu den beliebtesten Fruchtmarmeladen, sondern auch zu den Erinnerungen, die man mit Kindheit, Oma und der warmen Zeit der Früchte verbindet. Die roten Johannisbeeren, auch in Bayern und Österreich als „Ribisel“ bekannt, sind von Juni bis August in Saison und eignen sich hervorragend für die Herstellung von Marmelade. Sie sind nicht nur farblich beeindruckend, sondern auch reich an Vitaminen und natürlichen Pektingehalten, die es ermöglichen, leckere Marmeladen ohne zusätzliche Gelierhilfen herzustellen.
In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Tipps zur Herstellung von Johannisbeermarmelade vorgestellt, basierend auf traditionellen Anleitungen und modernen Anpassungen. Die Fokus liegt auf der Verwendung von roten Johannisbeeren, der richtigen Zubereitung, der Wahl der Zutaten und der optimierten Techniken, um eine cremige, aromatische Marmelade ohne Körner und mit geleeartiger Konsistenz zu erzielen.
Rezepte und Zutaten zur Johannisbeermarmelade
Johannisbeermarmelade kann mit verschiedenen Zutaten hergestellt werden, wobei die Grundrezepte meist auf Zucker, Früchten und gelegentlich auf Gelierhilfen basieren. Je nach Rezept und persönlichen Vorlieben können weitere Aromen wie Vanille, Zitronensaft oder Orangenlikör hinzugefügt werden, um die Geschmacksprofile zu verfeinern.
Grundrezept Johannisbeermarmelade
Ein klassisches Rezept für Johannisbeermarmelade besteht aus den folgenden Zutaten:
- Johannisbeeren: Je nach Rezept werden 800 g bis 2,3 kg rote Johannisbeeren verwendet. Sie enthalten viel Pektin, das eine natürliche Gelierung ermöglicht.
- Zucker: Je nach Rezept wird entweder Gelierzucker 2:1, weißer Zucker oder Muscovadozucker verwendet. Der Zucker dient nicht nur der Süße, sondern auch der Konservierung.
- Zusätze: Manche Rezepte enthalten Vanille, Zitronensaft, Orangenlikör oder Salz, um das Aroma zu verfeinern.
- Gelierzucker oder Gelierhilfe: Nicht immer erforderlich, da rote Johannisbeeren selbst Pektin enthalten.
Beispiele für Rezepte
Rezept 1: Einfache Johannisbeermarmelade
Zutaten (für ca. 20 Portionen):
- 800 g rote Johannisbeeren
- 400 g Gelierzucker 2:1
Zubereitung:
- Die Johannisbeeren waschen und entstielen.
- In einen Topf geben und den Gelierzucker untermischen.
- Die Früchte leicht zerdrücken und eine Stunde ziehen lassen.
- Unter ständiger Rühre aufkochen lassen.
- Für etwa 5 Minuten schäumend kochen.
- Gelierprobe durchführen und bei Erfolg in vorbereitete Gläser füllen.
Rezept 2: Johannisbeermarmelade ohne Gelierzucker
Zutaten (für ca. 6 Gläser):
- 2,3 kg rote Johannisbeeren (mit Stiel)
- 1,75 kg weißer Zucker
Zubereitung:
- Die Johannisbeeren waschen und mit einer Handmühle auspressen.
- Den Saft in einen Topf geben und langsam zum Kochen bringen.
- Den Schaum abschöpfen und die Marmelade für ca. 30 Minuten leicht sprudeln lassen.
- Gelierprobe durchführen und bei Erfolg in saubere Gläser füllen.
Rezept 3: Johannisbeermarmelade mit Vanille
Zutaten (für ca. 6 Gläser):
- 500 g weiße Johannisbeeren
- 500 g rote Johannisbeeren
- Mark einer Vanilleschote
- 1 EL Vanilleextrakt
- 500 g Gelierzucker 2:1
Zubereitung:
- Johannisbeeren waschen, putzen und vom Strunk befreien.
- 700 g Früchte mit dem Pürierstab grob pürieren und die restlichen ganzen Früchte hinzugeben.
- Vanillemark und Vanilleextrakt unterheben.
- Gelierzucker hinzufügen und die Masse sprudelnd aufkochen.
- Gelierprobe durchführen und bei Erfolg in Gläser abfüllen.
Tipps und Tricks zur Herstellung von Johannisbeermarmelade
Die Herstellung von Johannisbeermarmelade ist nicht nur eine Frage der Rezeptauswahl, sondern auch der Techniken und Vorbereitungen. Hier sind einige wichtige Tipps, um die Qualität der Marmelade zu optimieren:
1. Die richtigen Johannisbeeren wählen
Die Wahl der richtigen Johannisbeeren ist entscheidend für die Qualität der Marmelade. Rote Johannisbeeren sollten reif, frisch und saftig sein. Verwenden Sie lieber eine größere Menge an mittelreifen Früchten als eine geringere Menge an überreifen, da letztere den Pektinanteil reduzieren können.
2. Auspressen der Johannisbeeren
Ein effektiver Weg, um die Marmelade ohne Körner herzustellen, ist das Auspressen der Johannisbeeren. Dafür können gusseiserne Beerenmühlen oder Haushaltshilfen wie Haarsieb und Schneidebrett verwendet werden. So wird ein klarer, geleeartiger Saft erzeugt, der sich optimal zum Kochen eignet.
3. Die Gelierprobe durchführen
Die Gelierprobe ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass die Marmelade die gewünschte Konsistenz erreicht. Dazu wird etwas Marmelade auf einem kalten Teller verteilt und nach ein paar Minuten beobachtet, ob sie fest geworden ist. Bei positivem Ergebnis kann die Marmelade abgefüllt werden.
4. Die richtige Temperatur und Zeit
Bei der Herstellung von Marmelade ist es wichtig, dass der Saft nicht zu stark erhitzt wird, da dies die Aromen beeinträchtigen kann. Ideal ist es, die Marmelade langsam aufkochen zu lassen und den Schaum regelmäßig abzuschöpfen. So bleibt die Marmelade klar und trübungsarm.
5. Aromen verfeinern
Um die Geschmackserfahrung zu bereichern, können zusätzliche Aromen wie Vanille, Zitronensaft oder Orangenlikör hinzugefügt werden. Diese Aromen harmonieren gut mit den sauren Noten der Johannisbeeren und verfeinern den Gesamtgeschmack.
Nährwert und Vorteile von Johannisbeermarmelade
Johannisbeeren enthalten viele Nährstoffe, die auch in der Marmelade enthalten bleiben. Sie sind reich an Vitamin C, Vitamin K, Folsäure und Antioxidantien. Die Marmelade ist daher nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft.
Nährstoff | Menge pro 100 g Johannisbeermarmelade |
---|---|
Kalorien | ca. 120 kcal |
Kohlenhydrate | ca. 30 g |
Zucker | ca. 28 g |
Vitamin C | ca. 20 mg |
Folsäure | ca. 10 µg |
Antioxidantien | Reich an Flavonoiden und Phenolen |
Diese Werte können je nach Rezept und Zutaten variieren, insbesondere wenn Gelierzucker oder zusätzliche Aromen verwendet werden. Es ist wichtig, die Marmelade in Maßen zu genießen, da sie zuckerdicht ist.
Verwendung von Johannisbeermarmelade
Johannisbeermarmelade eignet sich nicht nur als Brotaufstrich, sondern auch als Zutat in verschiedenen kulinarischen Anwendungen. Sie kann als Grundlage für Törtchen, Desserts oder als Aromaverstärker in Getränken verwendet werden.
1. Brotaufstrich
Als Brotaufstrich ist Johannisbeermarmelade ideal für Brötchen, Toast oder Croissants. Ihre saure Note harmoniert gut mit Vollkornprodukten und bringt eine frische Note in das Frühstück.
2. Desserts
In Desserts wie Törtchen, Kuchen oder Eissorten kann Johannisbeermarmelade als Füllung oder Topping verwendet werden. Besonders kombiniert mit Zwetschgen oder anderen Früchten entsteht ein harmonisches Aromaprofil.
3. Getränke
Johannisbeermarmelade kann in Getränke wie Shakes, Cocktails oder Limonaden integriert werden. Sie verleiht den Getränken eine leichte Säure und ein fruchtiges Aroma.
4. Backwaren
In Backwaren wie Keksen, Muffins oder Brot kann Johannisbeermarmelade als Füllung oder Topping verwendet werden. Sie verleiht den Backwaren eine leckere, fruchtige Note.
Fazit
Johannisbeermarmelade ist nicht nur ein köstliches Rezept, sondern auch eine Brücke zu den kulinarischen Traditionen der Vergangenheit. Mit ihren lebhaften Aromen, ihrer geleeartigen Konsistenz und ihrer nahrhaften Zusammensetzung eignet sie sich hervorragend für die verschiedensten Anwendungen. Ob als Brotaufstrich, Dessertzutat oder Getränkeverfeinerung – Johannisbeermarmelade bringt eine frische Note in die Küche.
Die Herstellung ist einfach, aber dennoch eine feine Kunst, die mit den richtigen Zutaten, Techniken und Tipps perfektioniert werden kann. Mit den hier vorgestellten Rezepten und Anleitungen können auch Einsteiger eine leckere Marmelade herstellen, die sowohl optisch als auch geschmacklich beeindruckt.
Quellen
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