Klassische Johannisbeermarmelade: Rezepte, Tipps und Techniken zum perfekten Glas

Die Johannisbeermarmelade ist nicht nur ein Klassiker auf dem Frühstückstisch, sondern auch eine köstliche Verwertung für die reifen Früchte, die im Sommer in Hülle und Fülle auf den Sträuchern wachsen. Mit ihren leuchtenden Farben, der fruchtig-sauren Note und der samtigen Konsistenz ist sie sowohl als Brotaufstrich als auch als Zutat in Desserts und anderen kulinarischen Kreationen äußerst beliebt. In den folgenden Abschnitten werden wir uns detailliert mit der Herstellung, den Zutaten, den verschiedenen Rezeptvarianten und nützlichen Tipps beschäftigen, um die perfekte Johannisbeermarmelade selbst zu Hause zu zaubern.

Rohstoffe und Geschmackseigenschaften der Johannisbeeren

Rote Johannisbeeren, auch als Ribisel bezeichnet, sind die Hauptzutat für Johannisbeermarmelade. Sie enthalten nicht nur eine hohe Menge an Vitaminen und Mineralstoffen, sondern auch einen natürlichen Pektinanteil, der sich ideal für die Gelierung von Marmeladen eignet. So kann auf zusätzliche Gelierzucker oder Pektinverstärker oft verzichtet werden, vorausgesetzt die Früchte sind reif genug und die Rezeptur ist passend abgestimmt.

Geschmackliche Eigenschaften

Die Johannisbeeren sind charakteristisch für ihre fruchtige Säure, die mit einer leichten Süße in Einklang gebracht wird. In der Marmelade tritt diese Balance besonders hervor, wodurch die Marmelade nicht nur lecker, sondern auch ausgewogen schmeckt. Zutaten wie Muscovadozucker, Vanillezucker oder Zitronensaft können den Geschmack noch weiter verfeinern und eine zusätzliche Aromenvielfalt erzeugen.

Nährwert

Johannisbeeren sind reich an Vitamin C, Antioxidantien und Ballaststoffen, was sie zu einer gesunden Zutat macht. Durch den hohen Zuckergehalt der Marmelade ist sie jedoch kalorienreicher und sollte daher in Maßen konsumiert werden.

Rezeptvarianten und Zubereitungsmethoden

Die Zubereitung von Johannisbeermarmelade kann je nach Rezept unterschiedlich gestaltet werden. Es gibt einfache Rezepte mit nur zwei Zutaten, komplexere Varianten mit zusätzlichen Aromen, wie Vanille oder Orangenlikör, und auch kreative Mischungen mit anderen Früchten.

Grundrezept: Johannisbeermarmelade ohne Gelierzucker

Ein grundlegendes Rezept für Johannisbeermarmelade, das auf dem natürlichen Pektin der Beeren basiert, benötigt nur rote Johannisbeeren und weißen Zucker. Die Früchte werden gewaschen, entstielt und in einer Beerenmühle gepresst. Der entstandene Saft wird in einem Topf zum Kochen gebracht und für etwa 30 Minuten bei schwacher Hitze eingerichtet. Wichtig ist es, den Schaum während des Kochvorgangs abzuschöpfen, um eine klare und glänzende Marmelade zu erzielen.

Zutaten:

  • 2,3 kg rote Johannisbeeren (mit Stiel)
  • 1,75 kg weißer Zucker

Vorgehensweise:

  1. Die Johannisbeeren waschen, entstielen und in eine Beerenmühle geben.
  2. Den Saft auffangen und in einen hohen Topf gießen.
  3. Den Zucker hinzufügen und langsam unter Rühren zum Kochen bringen.
  4. Den entstandenen Schaum abseihen.
  5. Bei schwacher Hitze für etwa 30 Minuten kochen, wobei der Schaum immer wieder abgeschöpft wird.
  6. Eine Gelierprobe durchführen, um sicherzustellen, dass die Marmelade den gewünschten Stand hat.
  7. Die Marmelade in vorbereitete, sterilisierte Gläser füllen und gut verschließen.

Rezept mit Gelierzucker 2:1

Für diejenigen, die einen leichteren Einstieg bevorzugen, gibt es Rezepte mit Gelierzucker. Diese enthalten bereits enthaltenes Pektin, wodurch die Gelierung sichergestellt ist, ohne dass die Früchte selbst besonders reif sein müssen.

Zutaten:

  • 800 g Johannisbeeren
  • 400 g Gelierzucker 2:1

Vorgehensweise:

  1. Die Johannisbeeren waschen und entstielen.
  2. In einen großen Topf geben und mit dem Gelierzucker vermengen.
  3. Zudecken und für mindestens eine Stunde stehen lassen, damit die Früchte ihre Flüssigkeit abgeben.
  4. Anschließend alles unter ständigem Rühren aufkochen lassen.
  5. Für etwa 5 Minuten schäumend kochen.
  6. Die Gelierprobe durchführen.
  7. In saubere Gläser füllen und verschließen.

Rezept mit zusätzlichen Aromen

Für eine besonders aromatische Variante können Zutaten wie Vanillezucker, Zitronensaft oder Orangenlikör hinzugefügt werden. Diese Aromen verfeinern das Geschmackserlebnis und tragen dazu bei, die Marmelade noch lebhafter zu machen.

Zutaten:

  • 1 kg Johannisbeeren
  • 500 g brauner Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 50 ml Zitronensaft
  • 50 ml Orangenlikör

Vorgehensweise:

  1. Die Johannisbeeren waschen, entstielen und in einen Topf geben.
  2. Zucker, Salz, Vanillezucker und Zitronensaft hinzufügen.
  3. Alles gut unterrühren und etwa eine Stunde ziehen lassen.
  4. Den Topf auf mittlere Hitze stellen und das Gemisch zum Kochen bringen.
  5. Den entstandenen Schaum abseihen.
  6. Bei schwacher Hitze für etwa 30 Minuten kochen.
  7. Den Orangenlikör kurz vor dem Abkühlen unterrühren.
  8. Gelierprobe durchführen.
  9. In saubere Gläser füllen und gut verschließen.

Tipps und Tricks für die perfekte Marmelade

Die Herstellung einer leckeren und langlebigen Johannisbeermarmelade erfordert nicht nur die richtige Rezeptur, sondern auch einige kleine, aber wichtige Tipps, um mögliche Fehler zu vermeiden und die Qualität der Marmelade zu optimieren.

Früchte richtig auswählen

Die Qualität der Marmelade hängt stark von der Qualität der Rohfrüchte ab. Ideal sind reif, saftige Johannisbeeren ohne Schäden oder Verfärbungen. Früchte mit hohem Pektinanteil eignen sich besonders gut für die Herstellung von Marmelade ohne Gelierzucker.

Gläser und Geräte sterilisieren

Um die Haltbarkeit der Marmelade zu gewährleisten, müssen die Gläser und Deckel gründlich sterilisiert werden. Dies kann durch Auskochen in kochendem Wasser oder durch eine Spülung in der Spülmaschine erfolgen. Die Geräte, die während der Herstellung verwendet werden, sollten ebenfalls sauber sein, um die Gefahr von Verunreinigungen zu minimieren.

Gelierprobe durchführen

Die Gelierprobe ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass die Marmelade ordnungsgemäß geliert. Dazu wird eine kleine Menge Marmelade auf einen kalten Teller gegeben und kurz abgekühlt. Wenn die Marmelade beim Eindrücken mit dem Finger nicht mehr flüssig ist, sondern feste Konsistenz aufweist, ist sie bereit zum Abfüllen.

Schutz vor Oxidation

Um die Farbe und den Geschmack der Marmelade über einen längeren Zeitraum zu bewahren, ist es wichtig, die Marmelade möglichst dicht abzuschließen. Luftzutritt sollte minimiert werden, um Oxidationsvorgänge zu verhindern.

Verwendung und Aufbewahrung der Johannisbeermarmelade

Die Johannisbeermarmelade kann in vielfältiger Weise verwendet werden, sowohl als Brotaufstrich als auch als Zutat in Desserts, Torten oder anderen Kuchenrezepten. Sie ist besonders in Kombination mit Vollkornbrot, Käse oder Butter lecker. Auch als Füllung für Strudel oder Kuchen eignet sie sich hervorragend.

Aufbewahrung

Bei richtiger Herstellung und Abfüllung kann die Marmelade mehrere Monate im kühlen, dunklen Schrank aufbewahrt werden. Sobald die Gläser geöffnet wurden, sollte die Marmelade im Kühlschrank aufbewahrt werden, um die Haltbarkeit zu maximieren.

Fazit

Johannisbeermarmelade ist nicht nur eine köstliche, sondern auch eine traditionelle Delikatesse, die sich leicht und schnell herstellen lässt. Mit den richtigen Zutaten, der passenden Rezeptur und einigen nützlichen Tipps kann man zu Hause eine leckere und lange haltbare Marmelade herstellen, die sowohl zum Frühstück als auch in anderen kulinarischen Kreationen überzeugt. Ob mit oder ohne Gelierzucker, mit oder ohne zusätzliche Aromen – die Vielfalt der Rezeptvarianten ist groß, und jeder kann seine persönliche Lieblingsmarmelade kreieren.

Quellen

  1. Omas Johannisbeermarmelade
  2. Johannisbeermarmelade Rezept
  3. Marmelade aus roten Johannisbeeren
  4. Johannisbeermarmelade-Rezept
  5. Johannisbeermarmelade

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