Rotes Johannisbeergelee selbstgemacht: Rezepte, Tipps und Zubereitung
Rotes Johannisbeergelee ist ein klassischer Brotaufstrich, der durch seine fruchtige Süße und den leichten Säurehauch besonders geschätzt wird. Ob zum Frühstück, auf Toast oder als Dessertkomponente – selbstgemachtes Gelee hat den Vorteil, dass die Zutaten nach individuellem Geschmack gewählt werden können. In diesem Artikel wird ein Überblick über die verschiedenen Rezepturen gegeben, die notwendigen Zutaten beschrieben, sowie die Schritte zur Herstellung detailliert erläutert. Zudem werden Tipps zur Lagerung, Verfeinerung und allgemeinen Anwendung des Gelees gegeben.
Rezeptvarianten für Rotes Johannisbeergelee
Die Zubereitung von rotem Johannisbeergelee folgt in den meisten Fällen ähnlichen Grundprinzipien: Es wird Saft aus den Beeren extrahiert, mit Zucker oder Gelierzucker sowie eventuell Säureergänzungen gekocht und anschließend in Gläser gefüllt. Es gibt jedoch kleine Unterschiede in den Rezepturen, die je nach Quelle leicht variieren. Im Folgenden werden einige dieser Rezepte vorgestellt.
Rezept 1: Klassisches Johannisbeergelee mit Gelierzucker (Quelle 3)
Zutaten für ca. 5 Gläser:
- 750 ml Johannisbeersaft (von ca. 1,2 kg roten Johannisbeeren)
- Gelierzucker (im Verhältnis 1:1 oder 2:1, je nach Rezept)
Zubereitung:
- Frische Johannisbeeren entkernen und in einen Entsafter geben.
- Den gewonnenen Saft mit dem Gelierzucker in einem großen Kochtopf gut verrühren.
- Alles bei starker Hitze unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und mindestens 3 Minuten sprudelnd kochen lassen.
- Gelierprobe durchführen: 1–2 Teelöffel des heißen Gelees auf einen kalten Teller geben. Wenn es fest wird, ist es fertig. Falls nicht, noch 1 Minute weiterkochen.
- Das Gelee abschäumen, heiß in sterilisierte Gläser füllen und fest verschließen.
- Die Gläser vollständig auskühlen lassen und kühl und dunkel lagern.
Rezept 2: Rotes Johannisbeergelee mit Zitronensaft (Quelle 4)
Zutaten:
- 1 kg rote Johannisbeeren
- 500 g Gelierzucker
- Saft 1 Zitrone und etwas Abrieb
- 500 ml Wasser
- 1 kleine Prise Salz
Zubereitung:
- Die Johannisbeeren von den Rispen streifen, verlesen, waschen und abtropfen lassen.
- Die Beeren mit Wasser und Salz in einen Topf geben und so lange kochen, bis sie platzen.
- Die Beeren zerstampfen oder durch eine Saftpresse drücken und durch ein feines Küchensieb pressen.
- Den Saft mit Zucker, Zitronensaft und Zitronenabrieb gut verrühren und bei starker Hitze zum Kochen bringen.
- Gelierprobe durchführen, gegebenenfalls weiterkochen.
- Das Gelee abschäumen und in sterilisierte Gläser füllen. Die Gläser fest verschließen und abkühlen lassen.
Rezept 3: Johannisbeergelee mit Apfelsaft (Quelle 5)
Zutaten:
- 1–1,3 kg schwarze oder rote Johannisbeeren
- 250 ml Apfelsaft
- 500 g Gelierzucker 2:1
- Kochtopf
- Passiertuch oder feines Sieb
- 4 saubere Einmachgläser (à ca. 250 ml)
Zubereitung:
- Die Beeren waschen, verlesen und mit einer Gabel von den Rispen streifen.
- Beeren und Apfelsaft in einen Topf geben und 3–5 Minuten köcheln lassen, bis die Beeren aufplatzen und Saft austritt.
- Die Beeren durch ein feines Sieb oder Passiertuch passieren und gut ausdrücken.
- Den Saft abmessen und mit Wasser auf ca. 900 ml aufgießen.
- Saft und Gelierzucker in einen Topf geben, aufkochen, den Schaum abschöpfen und erneut 2–3 Minuten köcheln lassen.
- Gelierprobe durchführen und Gelee in Gläser füllen. Gläser fest verschließen und abkühlen lassen.
Rezept 4: Einfache Herstellung von Johannisbeergelee (Quelle 6)
Zutaten:
- 500 g Johannisbeeren
- 300 ml Wasser
- ca. 500 g Gelierzucker (1:1 oder 2:1, je nach Hersteller)
Zubereitung:
- Die Johannisbeeren waschen, abzupfen und schlechte Früchte aussortieren.
- 500 g Beeren mit 300 ml Wasser in einen Topf geben, aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
- Die Masse in ein Sieb oder Leinentuch geben, abtropfen lassen und Saft auspressen.
- 750 ml Saft abmessen und Gelierzucker nach Herstellerangaben unterrühren.
- Aufkochen und Gelierprobe durchführen. Bei Bedarf weiterkochen.
- Gelee abschäumen, in saubere Gläser füllen und fest verschließen.
Wichtige Tipps für die Herstellung
Die Herstellung von rotem Johannisbeergelee erfordert einige Vorbereitungen und Aufmerksamkeit bei der Zubereitung. Im Folgenden werden einige wichtige Tipps zusammengefasst, die bei der Herstellung hilfreich sein können.
1. Wahl der Johannisbeeren
Rote Johannisbeeren sind in der Regel für Gelee geeignet, da sie eine gute Säure-Kohlenhydrat-Balance bieten. Schwarze Johannisbeeren können ebenfalls verwendet werden, haben jedoch einen stärkeren Geschmack. Es ist wichtig, nur reife, unbeschädigte Beeren zu verwenden, da unerwünschte Aromen entstehen können, wenn unreife oder beschädigte Früchte in das Gelee eingearbeitet werden.
2. Extraktion des Saftes
Der Saft kann entweder durch Stampfen, Pressen oder das Verwenden einer Saftpresse gewonnen werden. Es ist wichtig, dass der Saft möglichst fein passiert wird, um unerwünschte Schwebstoffe zu entfernen. Ein sauberes Tuch oder ein feines Sieb ist dafür geeignet.
3. Verwendung von Gelierzucker oder Zucker
Die Verwendung von Gelierzucker ist empfehlenswert, da er mit Pektin angereichert ist, was die Gelierung beschleunigt. Alternativ kann auch normaler Zucker verwendet werden, jedoch ist dann auf die Säurezufuhr achten, da Pektin nur in saurem Milieu aktiv wird. Der Verhältnis von Zucker zu Fruchtsaft kann variieren, doch in den Rezepten liegt er in der Regel bei 1:1 oder 2:1.
4. Die Gelierprobe
Die Gelierprobe ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Gelee fest wird. Sie wird durchgeführt, indem ein Teelöffel des heißen Gelees auf einen kalten Teller gegeben wird. Wenn es fest wird, ist das Gelee fertig. Falls nicht, muss es weitergekocht werden.
5. Sterilisierung der Gläser
Die Gläser sollten vor dem Füllen sterilisiert werden, um die Haltbarkeit des Gelees zu gewährleisten. Dies kann durch Einlegen in kochendes Wasser oder durch Aufheizen im Ofen erfolgen. Danach sollten die Gläser gut abtrocknen und erst dann gefüllt werden.
6. Lagerung des Gelees
Nach dem Abfüllen und Verschließen sollten die Gläser vollständig auskühlen lassen. Danach können sie kühl und dunkel gelagert werden. Bei richtiger Herstellung und Lagerung hält sich das Gelee mehrere Monate.
Nährwerte und Ernährungsbedeutung
Rotes Johannisbeergelee hat aufgrund des hohen Zucker- und Fruchtsaftgehalts einen relativ hohen Kaloriengehalt. Die genaue Zusammensetzung kann je nach Rezept variieren, jedoch liegen die Nährwerte in etwa wie folgt aus:
Nährstoff | Menge (pro 100 g) |
---|---|
Kalorien | 222 kcal |
Kohlenhydrate | 52,9 g |
Zucker | 52,7 g |
Fett | 0,1 g |
Eiweiß | 0,5 g |
Diese Werte beziehen sich auf ein Rezept mit hohem Zuckeranteil. Es ist möglich, die Zuckermenge zu reduzieren, indem Gelierzucker mit geringerem Zuckergehalt verwendet oder durch alternative Süßungsmittel ersetzt wird. Dies kann jedoch die Gelierung beeinflussen, weshalb die Anleitung des Gelierzuckherstellers beachtet werden sollte.
Tipps zur Verfeinerung des Gelees
Das Grundrezept für rotes Johannisbeergelee kann durch verschiedene Zugaben verfeinert werden, um die Aromenvielfalt zu erhöhen. Im Folgenden werden einige Ideen vorgestellt.
1. Vanille
Vanille ist eine gängige Zugabe, die das Aroma des Gelees erweitert. Dazu einfach das Mark einer Vanilleschote hinzugeben oder Vanilleextrakt verwenden.
2. Zimt
Ein kleiner Teelöffel Zimt kann dem Gelee eine warme Note verleihen. Er sollte mitgekocht werden, um die Aromen zu binden.
3. Tonkabohne
Gemahlene Tonkabohne ist eine exquisite Zugabe, die dem Gelee eine leichte Nussnote verleiht. Sie eignet sich besonders gut, wenn das Gelee als Dessertkomponente verwendet wird.
4. Alkohol
Ein Schuss Rum oder Amaretto kann dem Gelee eine besondere Note verleihen. Es ist wichtig, den Alkohol vor dem Abfüllen unterzurühren, damit er sich gut im Gelee verteilt.
5. Kombination mit anderen Früchten
Das Gelee kann auch mit anderen Früchten kombiniert werden, um neue Geschmacksrichtungen zu kreieren. Beispiele sind:
- Johannisbeer-Stachelbeer-Gelee: Beide Früchte haben eine ähnliche Säurestruktur und kombinieren sich harmonisch.
- Johannisbeer-Kirsch-Konfitüre: Die Kirschen verleihen dem Gelee eine süßere Note und eine andere Farbgebung.
Fazit
Rotes Johannisbeergelee ist ein leckeres und vielseitig einsetzbares Gelee, das durch seine fruchtige Süße und den leichten Säurehauch besonders geschätzt wird. Die Herstellung ist relativ einfach, erfordert jedoch Aufmerksamkeit bei der Zubereitung, insbesondere bei der Gelierprobe und der Sterilisation der Gläser. Durch die Verwendung von Gelierzucker und Zucker kann die Konsistenz und Geschmack des Gelees beeinflusst werden. Zudem bietet das Gelee viele Möglichkeiten zur Verfeinerung, sodass es individuell an den Geschmack angepasst werden kann. Mit den richtigen Rezepten und Tipps ist es möglich, ein leckeres und langlebiges Gelee herzustellen, das sowohl zum Frühstück als auch als Dessertkomponente genutzt werden kann.
Quellen
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