Rotes Johannisbeergelee selbstgemacht – Tipps, Rezepte und Zubereitung

Das Gelee aus roten Johannisbeeren ist ein traditionelles Rezept, das in vielen Haushalten und Küchen Europas auf dem Frühstücks- und Dessertteller zu finden ist. Es ist nicht nur aromatisch und saftig, sondern auch einfach herzustellen – vorausgesetzt, man nutzt die richtigen Zutaten und Techniken. In diesem Artikel wird ein Überblick über die verschiedenen Rezepte, Zubereitungsweisen und Tipps gegeben, um ein perfektes rotes Johannisbeergelee zu Hause zu erzeugen. Die Grundlagen basieren auf mehreren Quellen, die sowohl traditionelle als auch moderne Herangehensweisen beinhalten.

Zutaten und Grundrezept

Die Herstellung von rotem Johannisbeergelee beginnt mit der Auswahl der richtigen Zutaten. Meistens werden frische rote Johannisbeeren verwendet, da sie den charakteristischen Geschmack und die Farbe liefern. Die genaue Menge kann variieren, aber die Rezepte aus den Quellen liegen in der Regel zwischen 1 und 2 kg Beeren. Ergänzt werden diese mit Zucker oder Gelierzucker, Wasser, Zitronensaft oder Apfelsaft, um die Konsistenz und den Geschmack zu regulieren.

Ein typisches Rezept enthält folgende Grundzutaten:

  • Johannisbeeren: 1 bis 2 kg frische rote Johannisbeeren
  • Zucker oder Gelierzucker: 500 bis 900 g, je nach Rezept
  • Zitronensaft: 1 bis 2 Stück
  • Wasser oder Apfelsaft: ca. 250 bis 500 ml
  • Gelierhilfen: wie Gelierzucker 2:1, Apfelpektin oder Agar-Agar

Diese Zutaten dienen dazu, den Saft zu entziehen, die Konsistenz des Gelees zu stabilisieren und den Geschmack zu balancieren. Die Verhältnisse zwischen Zucker und Beeren, sowie die Zugabe von Zitronensaft oder Apfelsaft, sind entscheidend für die Konsistenz und den Geschmack des Gelees.

Zubereitungsschritte

Die Zubereitung des roten Johannisbeergelees folgt mehreren Schritten, die je nach Rezept leicht variieren können. Im Folgenden sind die allgemeinen Schritte beschrieben, die sich aus den Quellen ableiten:

1. Vorbereitung der Beeren

Die ersten Schritte bestehen darin, die Johannisbeeren zu waschen, von den Stielen zu befreien und gegebenenfalls zu verlesen. Dies kann mit einer Gabel oder einem anderen Utensil erleichtert werden. Danach werden die Beeren mit Wasser oder Apfelsaft in einem Kochtopf aufgekocht, bis sie weich sind und den Saft freigeben.

2. Passieren des Safts

Nachdem die Beeren weich sind, wird die Masse durch ein feines Haarsieb oder ein sauberes Tuch passiert. Dieser Schritt ist entscheidend, um die Konsistenz des Gelees zu erhalten. Je feiner der Saft gefiltert wird, desto klarer und durchsichtiger wird das Gelee später.

3. Aufkochen und Gelieren

Der gefilterte Saft wird mit Zucker oder Gelierzucker sowie Zitronensaft in einen Kochtopf gegeben und aufgekocht. Wichtig ist, den Saft unter ständigem Rühren zum Kochen zu bringen und etwa 3 bis 5 Minuten sprudelnd zu kochen. Vor dem Abfüllen wird eine Gelierprobe durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Gelee fest wird. Dazu wird etwas des heißen Gelees auf ein kaltes Tellerchen gegeben und beobachtet, ob es fest wird.

4. Abfüllen und Konservieren

Sobald die Konsistenz stimmt, wird das Gelee in saubere Einmachgläser gefüllt. Die Gläser sollten vorher sterilisiert werden. Nach dem Abfüllen werden die Gläser fest verschlossen und für einige Minuten auf den Kopf gestellt, um eine sichere Konservierung zu gewährleisten. Anschließend können die Gläser abgekühlt werden und kühl gelagert werden.

Tipps und Anmerkungen zur Herstellung

Die Herstellung von rotem Johannisbeergelee erfordert einige Kenntnisse und Erfahrung, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Im Folgenden werden einige Tipps und Anmerkungen zusammengefasst, die aus den Quellen hervorgehen:

1. Wichtige Verhältnisse

Die Verhältnisse zwischen Zucker, Beeren und anderen Zutaten sind entscheidend für die Konsistenz des Gelees. Ein zu hohes Verhältnis an Zucker kann das Gelee zu stark süssen, während ein zu niedriges Verhältnis dazu führen kann, dass es nicht richtig fest wird. In den Rezepten wird oft ein Verhältnis von 2:1 zwischen Beeren und Zucker empfohlen. Dies kann je nach Geschmack und Konsistenzbedarf angepasst werden.

2. Verwendung von Gelierhilfen

Neben Zucker können auch andere Geliermittel verwendet werden, wie Gelierzucker 2:1, Apfelpektin oder Agar-Agar. Diese Hilfsmittel enthalten Pektin, das als natürliche Gelierhilfe dient. Sie sind besonders nützlich, wenn keine frischen Beeren zur Verfügung stehen oder wenn ein spezielles Aroma oder Geschmack gewünscht wird. In einigen Rezepten wird auch auf die Verwendung von Vanilleschote oder Orangenlikör hingewiesen, um das Aroma des Gelees zu verfeinern.

3. Sterilisierung der Gläser

Eine sichere Konservierung ist besonders wichtig, um das Gelee möglichst lange haltbar zu machen. Dazu sollten die Einmachgläser vor dem Abfüllen sterilisiert werden. Dies kann durch kurzes Einweichen in kochendes Wasser oder durch Aufheizen in einem Ofen erfolgen. Danach sollten die Gläser gut getrocknet werden, bevor das Gelee eingefüllt wird.

4. Haltbarkeit des Gelees

Wenn das Gelee korrekt hergestellt und abgefüllt wird, kann es mehrere Monate bis zu einem Jahr lang haltbar sein, sofern es kühl gelagert wird. Sobald ein Glas geöffnet ist, sollte das Gelee innerhalb von etwa einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden, um die Haltbarkeit zu gewährleisten.

Abwandlungen und Alternativen

Neben dem klassischen Rezept gibt es auch einige Abwandlungen, die sich aus den Quellen ableiten. Diese können je nach Geschmack und Vorliebe ausgewählt werden:

1. Johannisbeermarmelade

Einige Rezepte nennen auch Johannisbeermarmelade statt Gelee. Der Unterschied besteht darin, dass Marmelade mehr Fruchtfleisch enthält und daher etwas dichter und cremiger ist. Dies kann durch die Verwendung von nicht passierten Beeren oder durch die Zugabe von Apfelstückchen erreicht werden. Marmelade ist besonders als Brotaufstrich geeignet und hat einen etwas intensiveren Geschmack als Gelee.

2. Kalt gerührte Johannisbeermarmelade

Ein weiteres Rezept beschreibt eine kalt gerührte Johannisbeermarmelade, die ohne das Aufkochen der Beeren hergestellt wird. Dies kann besonders nützlich sein, wenn die Konservierung nicht im Vordergrund steht. Statt Zucker wird in diesem Fall oft Rohrzucker oder Agave-Sirup verwendet, um den Geschmack zu balancieren. Dieses Rezept ist besonders für kühle Mahlzeiten oder als Topping für Joghurt oder Frühstücksbrei geeignet.

3. Johannisbeergelee aus Saft

Wenn frische Beeren nicht zur Verfügung stehen, kann auch Johannisbeersaft verwendet werden. In diesem Fall ist es wichtig, dass der Saft nicht zu stark gesüßt ist, da die Zugabe von Zucker oder Gelierzucker erforderlich ist. Einige Rezepte empfehlen die Verwendung von Bio-Direktsaft, da dieser keine zusätzlichen Konservierungsmittel enthält. In diesem Fall ist es wichtig, eine Gelierhilfe wie Apfelpektin oder Agar-Agar hinzuzufügen, da der Saft ohne Pektin nicht richtig fest wird.

Nährwerte und Ernährungsbedeutung

Die Nährwerte von rotem Johannisbeergelee sind von besonderem Interesse, da sie stark von der Menge an Zucker oder Gelierzucker abhängen. In einem typischen Rezept mit 1 bis 2 kg Beeren und 500 bis 900 g Zucker ergeben sich folgende Nährwerte:

Nährwert Menge (pro 100 g Gelee)
Kalorien ca. 100 kcal
Eiweiß ca. 0,5 g
Fett ca. 0,1 g
Kohlenhydrate ca. 25 g
Zucker ca. 22 g

Diese Werte können je nach Rezept und Zugabe von Zutaten wie Vanille oder Orangenlikör variieren. Rotes Johannisbeergelee ist daher ein süßes und energiereiches Lebensmittel, das in Maßen genossen werden sollte.

1. Gesundheitliche Vorteile

Trotz seines hohen Zuckergehalts hat rotes Johannisbeergelee einige gesundheitliche Vorteile. Die Beeren enthalten verschiedene Vitamine, wie Vitamin C, und Antioxidantien, die den Körper vor oxidativem Stress schützen können. Zudem enthalten sie Ballaststoffe, die für die Darmgesundheit wichtig sind. In Maßen konsumiert kann Johannisbeergelee daher eine wertvolle Ergänzung zur Ernährung sein.

2. Ernährungsbedenken

Aufgrund seines hohen Zuckergehalts ist rotes Johannisbeergelee nicht für alle Ernährungsformen geeignet. Bei Diabetikern oder Menschen mit Zuckersucht kann es notwendig sein, alternative Rezepte mit weniger Zucker oder ohne Zucker zu verwenden. In solchen Fällen können auch pflanzliche Süßungsmittel wie Stevia oder Agave-Sirup verwendet werden.

Rezept für rotes Johannisbeergelee

Im Folgenden ist ein Rezept detailliert beschrieben, das sich aus den verschiedenen Quellen ableiten lässt. Es handelt sich um eine Variante, die sowohl einfach als auch effektiv ist und ein gutes Ergebnis liefert.

Zutaten (für ca. 5 Gläser à 200 ml)

  • 1,2 kg rote Johannisbeeren
  • 500 g Gelierzucker 2:1
  • Saft einer Zitrone
  • 500 ml Wasser

Zubereitung

  1. Vorbereitung der Beeren: Die Johannisbeeren von den Stielen befreien und verlesen. Danach mit Wasser waschen und in einen großen Kochtopf geben. 500 ml Wasser und den Zitronensaft hinzufügen.

  2. Aufkochen der Beeren: Die Masse bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen und etwa 10 bis 15 Minuten köcheln lassen, bis die Beeren weich sind und den Saft freigeben.

  3. Passieren des Safts: Die weiche Masse durch ein feines Haarsieb oder ein sauberes Tuch passieren. Den Saft in eine Schüssel abgießen und abkühlen lassen.

  4. Aufkochen des Gelees: Den gefilterten Saft mit Gelierzucker in einen großen Kochtopf geben. Alles gut unter Rühren aufkochen und mindestens 3 Minuten sprudelnd kochen lassen.

  5. Gelierprobe: Eine Gelierprobe durchführen. Dazu etwas des heißen Gelees auf ein kaltes Tellerchen geben und beobachten, ob es fest wird. Wenn es nicht fest wird, noch eine Minute weiterkochen.

  6. Abfüllen und Konservieren: Das Gelee in sterilisierte Einmachgläser füllen, bis sie randvoll sind. Die Gläser fest verschließen und für 5 Minuten auf den Kopf stellen. Anschließend abkühlen lassen und kühl lagern.

Quellen

  1. Kochbar.de – Johannisbeergelee-Rezept
  2. Cuisimonde.com – Redcurrant Jelly
  3. Lecker.de – Johannisbeergelee-Rezept
  4. Thomassixt.de – Johannisbeermarmelade
  5. Oetker.de – Johannisbeer-Gelee
  6. Gekonntgekocht.de – Rotes Johannisbeer-Gelee
  7. Oma-kocht.de – Omas Johannisbeergelee-Rezept

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