Rezepte und Zubereitungstipps für Johannisbeergelee aus roten Johannisbeeren

Johannisbeergelee aus roten Johannisbeeren ist eine beliebte Kombination aus Fruchtarome, Säure und Süße, die sich hervorragend für das Frühstück, Desserts oder kulinarische Anwendungen eignet. In den bereitgestellten Materialien finden sich verschiedene Rezepte und Zubereitungstipps, die sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Hobbyköche von Interesse sind. In diesem Artikel werden die Rezepte, Zutaten und Verfahren detailliert vorgestellt, um ein umfassendes Bild über die Herstellung von Johannisbeergelee zu vermitteln.

Johannisbeergelee – eine süße Fruchtvariante

Die Rezepte aus den bereitgestellten Materialien zeigen, dass rote Johannisbeeren oft als Grundlage für Gelee dienen. Sie haben einen angenehmen, leicht säuerlichen Geschmack und enthalten kleine Kerne, die den Gelee eine charakteristische Textur verleihen. In einigen Rezepten wird erwähnt, dass Johannisbeeren in Bayern und Österreich auch als „Ribisel“ bezeichnet werden, was die regionale Verbreitung und den kulinarischen Stellenwert dieser Frucht unterstreicht.

Johannisbeergelee wird meist in Kombination mit Gelierzucker hergestellt, wobei der Verhältnis zwischen Zucker und Saft entscheidend für das Gelingen ist. In einigen Rezepten wird Gelierzucker im Verhältnis 1:1 verwendet, in anderen hingegen 2:1. Das Abkühlen des Gelees ist ebenfalls ein entscheidender Schritt, da sich nur dann die richtige Konsistenz einstellt.

Rezeptvarianten und Zubereitungsweisen

Die Rezepte aus den Materialien sind in ihrer Grundstruktur vergleichbar, unterscheiden sich jedoch in Einzelheiten wie der Menge der Zutaten, der Zubereitungszeit oder zusätzlichen Aromen. Einige Rezepte enthalten beispielsweise Vanilleschote oder Orangenlikör, während andere auf einfachen Zucker und Gelierzucker zurückgreifen.

Rezept 1: Johannisbeergelee aus roten Johannisbeeren

In einem Rezept aus dem Buch „Einmachen. Selbst gemacht schmeckts´s einfach besser“ von Hans Gerlach wird ein einfaches Rezept beschrieben, das sich für ungefähr 4-5 Gläser eignet. Die Zutaten sind:

  • 1,5 kg rote Johannisbeeren
  • 1 Vanilleschote
  • 1 kg Gelierzucker 1:1

Zubereitung:

  1. Die Johannisbeeren werden gewaschen, abgetropft und von den Stielen gestreift. Dies geschieht am besten mit einer Gabel.
  2. Die Beeren werden mit 500 ml Wasser in einen Topf gegeben und 15 Minuten köcheln gelassen, bis sie weich und aufgeplatzt sind.
  3. Ein großes Sieb mit einem feuchten Küchentuch auslegen und in einen hohen Topf hängen. Die Johannisbeeren werden in das Sieb gegeben, und der Saft lässt sich ablaufen. Nachdem der Saft etwas abgekühlt ist, wird das Tuch leicht ausgewringt.
  4. Die Vanilleschote wird längs aufgeschlitzt, und das Vanillemark wird herausgekratzt. Beides wird zum Johannisbeersaft in den Topf gegeben.
  5. Der Saft wird abgekühlt, bevor er in Gläser gefüllt wird.

Dieses Rezept betont die Einfachheit und den Geschmack des Gelees, das durch die Vanille eine zusätzliche Aromenote erhält.

Rezept 2: Johannisbeermarmelade

Ein weiteres Rezept beschreibt eine Marmelade, die fast einem Gelee gleicht. In diesem Rezept werden rote Johannisbeeren ebenfalls verwendet, jedoch werden sie aufgrund der Kerne passiert. Die Zutaten sind:

  • 1 kg Johannisbeeren
  • ½ kg brauner Rohrzucker
  • 1 Päckchen Gelierhilfe
  • 1 Apfel (gerieben)
  • 50 ml Orangenlikör (z. B. Cointreau oder Grand Marnier)

Zubereitung:

  1. Die Beeren werden gewaschen und von den Stielen gestreift.
  2. Sie werden in einen Topf gegeben und mit Wasser gekocht, bis sie weich sind.
  3. Der Saft wird durch ein Haarsieb gefiltert.
  4. Der Zucker und die Gelierhilfe werden hinzugefügt, und alles wird unter Rühren zum Kochen gebracht.
  5. Der Orangenlikör wird untergerührt, und das Gelee wird bis zur Gelierprobe gekocht.
  6. Danach wird das Gelee in Gläser gefüllt und abgekühlt.

Dieses Rezept ist besonders interessant, da es durch den Orangenlikör eine weitere Geschmacksnote hinzufügt und sich so von anderen Rezepten abhebt.

Rezept 3: Johannisbeergelee mit Gelierzucker

Ein weiteres Rezept, das in einem Oetker-Rezeptheft beschrieben wird, verwendet Gelierzucker und folgt einem ähnlichen Ablauf. Die Zutaten sind:

  • 750 ml Johannisbeersaft (von etwa 1,2 kg roten Johannisbeeren)
  • Gelierzucker 1:1

Zubereitung:

  1. Der Johannisbeersaft wird mit Gelierzucker in einem großen Kochtopf gut verrührt.
  2. Alles wird unter Rühren bei starker Hitze zum Kochen gebracht und mindestens 3 Minuten sprudelnd kochen gelassen.
  3. Eine Gelierprobe wird durchgeführt: 1-2 TL des heißen Gelees werden auf einen Teller gegeben. Wenn es nicht fest wird, wird es weitergekocht.
  4. Das Gelee wird abgeschäumt und sofort randvoll in Gläser gefüllt, die mit Deckeln fest verschlossen werden.

Dieses Rezept ist besonders geeignet für diejenigen, die bereits Erfahrung mit Gelierzucker haben und das Gelee ohne zusätzliche Aromen genießen möchten.

Rezept 4: Ribiselgelee

Ein weiteres Rezept, das aus einer Food-Blog-Website stammt, beschreibt eine Zubereitungsart, bei der rote Johannisbeeren als Ribisel bezeichnet werden. Die Zutaten sind:

  • frische Ribisel (rote Johannisbeeren)
  • Gelierzucker 1:1 oder Gelierzucker 2:1

Zubereitung:

  1. Die Ribisel werden vorsichtig abgewaschen und mit einer Gabel von den Rispen gestreift.
  2. Sie werden in einen weiten Topf gegeben und bei hoher Hitze aufgekocht. Danach wird die Hitze reduziert, und die Beeren werden köcheln gelassen, bis sich der Saft abgesetzt hat und die Beeren weich sind.
  3. Ein großes feines Sieb wird in eine Rührschüssel gehängt, und die gekochten Ribisel werden hineingegeben, um den Saft ablaufen zu lassen.
  4. Der Saft wird abgewogen, und der entsprechende Betrag an Gelierzucker wird hinzugefügt: Bei Gelierzucker 1:1 wird genauso viel Zucker genommen wie der Saft wiegt. Bei Gelierzucker 2:1 wird die Hälfte der Menge genommen.
  5. Das Gelee wird unter Rühren zum Kochen gebracht, bis die Gelierprobe gelingt.

Dieses Rezept ist besonders interessant, da es den Fokus auf die richtige Menge an Zucker legt, was entscheidend für die Konsistenz des Gelees ist.

Rezept 5: Johannisbeergelee mit Rotwein

Ein weiteres Rezept, das in einem Kochrezeptportal beschrieben wird, verwendet rote Johannisbeeren in Kombination mit schwarzen Johannisbeeren und Rotwein. Die Zutaten sind:

  • 1 kg rote Johannisbeeren
  • 500 g schwarze Johannisbeeren
  • 1 Teelöffel gemahlener Zimt
  • etwas Wasser
  • 200 g Zucker
  • ⅛ l Rotwein
  • 1 kg Gelierzucker
  • 3 EL Zitronensaft

Zubereitung:

  1. Die gewaschenen Johannisbeeren werden mit Zimt, Wasser und Zucker gekocht, bis sie aufplatzen.
  2. Der Saft wird durch ein Tuch abgelaufen.
  3. 1 l Saft wird mit Rotwein und Gelierzucker vermischt und in einem Topf zum Kochen gebracht.
  4. Zitronensaft wird untergerührt, und das Gelee wird einige Minuten sprudelnd gekocht, bis die Gelierprobe gelingt.
  5. Das Gelee wird abgeschäumt und in Gläser gefüllt. Die Deckel werden aufgeschraubt, und die Gläser werden einige Minuten auf dem Kopf stehen gelassen.

Dieses Rezept ist besonders interessant, da es die Kombination aus Rotwein und Johannisbeeren hervorhebt und somit eine ungewöhnliche Geschmacksnote entsteht.

Rezept 6: Johannisbeergelee mit Dampfentsafter

Ein weiteres Rezept beschreibt die Herstellung von Johannisbeergelee mit einem Dampfentsafter, was eine schonendere Methode darstellt. Die Zutaten sind:

  • rote Johannisbeeren
  • 5 Thymianzweige

Zubereitung:

  1. Die Beeren werden gründlich gewaschen und in einem Sieb abgetropft.
  2. Der Dampfentsafter wird mit Wasser gefüllt, und die Beeren sowie die Thymianzweige werden in den Siebeinsatz gegeben.
  3. Das Wasser wird bei mittlerer Temperatur zum Kochen gebracht, und durch den Dampf platzen die Beeren auf.
  4. Der Saft läuft in den Auffangtopf ab und kann über den Schlauch entnommen werden.

Dieses Rezept ist besonders interessant, da es den Einsatz eines Dampfentsafers empfiehlt, was die Aromen der Früchte besser bewahrt.

Rezept 7: Johannisbeergelee aus dem Schrebergarten

Ein weiteres Rezept beschreibt die Herstellung von Johannisbeergelee aus dem eigenen Schrebergarten, wobei überwiegend schwarze Johannisbeeren verwendet werden. Die Zutaten sind:

  • rote Johannisbeeren
  • schwarze Johannisbeeren

Zubereitung:

  1. Die Beeren werden gewaschen und von den Stielen gestreift.
  2. Sie werden in einen Topf gegeben und gekocht, bis sie weich sind.
  3. Der Saft wird durch ein Sieb gefiltert und in einen Topf gegeben.
  4. Gelierzucker wird hinzugefügt, und das Gelee wird unter Rühren zum Kochen gebracht.
  5. Es wird bis zur Gelierprobe gekocht und danach in Gläser gefüllt.

Dieses Rezept ist besonders interessant, da es den Fokus auf die Verwendung von Früchten aus dem eigenen Garten legt, was den Geschmack und die Frische unterstreicht.

Zubereitungs-Tipps und Empfehlungen

Die Rezepte zeigen, dass die Zubereitung von Johannisbeergelee in mehreren Schritten erfolgt. Zunächst müssen die Beeren gewaschen und von den Stielen gestreift werden. Danach werden sie in einem Topf gekocht, bis sie weich sind, und der Saft wird entnommen. Der Saft wird entweder durch ein feines Sieb oder ein Tuch gefiltert, um die Kerne zu entfernen. Anschließend wird der Zucker und Gelierzucker hinzugefügt, und das Gelee wird unter Rühren zum Kochen gebracht.

Ein entscheidender Schritt ist die Gelierprobe, bei der 1-2 Teelöffel des heißen Gelees auf einen Teller gegeben werden. Wenn es fest wird, ist die Gelierprobe positiv, und das Gelee kann abgekühlt werden. Wenn es nicht fest wird, muss es weitergekocht werden.

Einige Rezepte empfehlen auch, das Gelee abzuschäumen, bevor es in Gläser gefüllt wird. Dies verhindert, dass Schäume entstehen, die den Geschmack beeinflussen könnten. Danach werden die Gläser randvoll gefüllt, und die Deckel werden fest verschlossen. Die Gläser werden daraufhin abgekühlt, bis das Gelee fest wird.

Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten

Johannisbeergelee hat mehrere Vorteile. Es ist eine leckere Alternative zu Marmelade oder Konfitüre, da es durch die Kerne eine besondere Textur hat. Es kann auf Brot, Kuchen oder Waffeln serviert werden und eignet sich auch gut als Aromatischeinlage in Desserts oder als Füllung für Torten. In einigen Rezepten wird erwähnt, dass Johannisbeergelee auch zum Aromatisieren von dunklen Fleischsaucen verwendet werden kann.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Johannisbeeren reich an Vitamin C sind und somit eine gesunde Ergänzung der Ernährung darstellen. Durch die Zugabe von Zucker oder Gelierzucker wird der Geschmack der Frucht intensiviert, und das Gelee hat eine längere Haltbarkeit.

Fazit

Johannisbeergelee aus roten Johannisbeeren ist ein vielseitiges Rezept, das sich sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Hobbyköche eignet. Es gibt verschiedene Rezeptvarianten, die je nach Geschmack und Vorliebe ausgewählt werden können. Die Zubereitungsweise ist in den meisten Fällen vergleichbar, wobei sich die Rezepte in der Menge der Zutaten oder zusätzlichen Aromen unterscheiden. Durch die richtige Kombination aus Zucker, Gelierzucker und Fruchtsaft entsteht ein leckeres Gelee, das sich hervorragend für das Frühstück oder Desserts eignet.

Quellen

  1. Johannisbeergelee aus roten Johannisbeeren
  2. Johannisbeermarmelade Rezept
  3. Johannisbeergelee-Rezept von Oetker
  4. Klassisches Ribiselgelee-Rezept
  5. Johannisbeergelee mit Rotwein
  6. Johannisbeergelee-Rezept von den Jungskochenundbacken
  7. Johannisbeergelee-Rezept von Löffelgenuss

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