Selbergemachtes Rotes Johannisbeergelee – Rezept, Zubereitung und Tipps für perfekte Fruchtaufstriche

Rotes Johannisbeergelee ist ein Klassiker unter den Fruchtaufstrichen und wird in vielen Haushalten gern zum Frühstück genossen. Es ist nicht nur lecker und aromatisch, sondern auch einfach in der Zubereitung. In diesem Artikel wird ein Rezept vorgestellt, das auf mehreren vertrauenswürdigen Quellen beruht, ergänzt durch detaillierte Informationen zur Zubereitung, Tipps zur Haltbarkeit, sowie Hinweise zu möglichen Abweichungen in den Rezepturen. Ziel ist es, eine umfassende Anleitung zu liefern, die Einsteigern und Profis gleichermaßen hilft, ein köstliches Gelee nach Hause zu kochen.

Einführung

Rotes Johannisbeergelee zählt zu den traditionellen Fruchtaufstrichen, die sich besonders durch ihre süß-säure Balance und die leichte Konsistenz auszeichnen. Es wird hauptsächlich aus roten Johannisbeeren hergestellt, die im Sommer und Herbst in ihrer Saison sind. Da rote Johannisbeeren einen hohen Säuregehalt aufweisen und oft nicht sehr süß schmecken, wird Gelierzucker oder Zucker beigemischt, um das Gelee aromatisch und stabil zu machen.

Im Unterschied zu Marmeladen, die meist auch Schalenreste oder Fruchtfleisch enthalten, ist Gelee klar und durchsichtig und hat eine fast flüssige Konsistenz, die beim Abkühlen geliert. Um ein perfektes Gelee zu erzielen, ist es wichtig, die richtigen Mengen an Fruchtsaft, Zucker und ggf. Gelierhilfe zu verwenden und den richtigen Konsistenzgrad durch Kochen und Gelierprobe zu prüfen.

Zutaten und Mengen

Die Zutaten für ein rotes Johannisbeergelee variieren geringfügig je nach Rezeptquelle, aber es gibt einige grundlegende Bestandteile, die in den meisten Rezepten enthalten sind:

  • Rote Johannisbeeren: 1 bis 1,8 kg – je nach Rezept
  • Zucker oder Gelierzucker (2:1): 500 g – meist in einem Verhältnis von 1:2 (Frucht:Zucker)
  • Zitronensaft: 1 bis 2 Zitronen – je nach Rezept
  • Wasser: 250 bis 600 ml – zur Verdünnung des Saftes
  • Gelierhilfe (optional): 1 Päckchen – je nach Rezept

Einige Rezepte enthalten auch zusätzliche Aromen wie Vanille, frische Minze oder Orangenlikör, die dem Gelee eine individuelle Note verleihen können. Diese Aromen sind jedoch nicht zwingend erforderlich, um ein leckeres Gelee herzustellen.

Zubereitung

Die Zubereitung des roten Johannisbeergelees folgt in den meisten Rezepten einem ähnlichen Ablauf. Im Folgenden wird ein durchschnittlicher Prozess beschrieben, der sich aus mehreren Quellen ableitet:

1. Vorbereitung der Gläser

  • Sterilisation der Gläser: Die Einmachgläser sollten vor der Füllung sterilisiert werden. Dazu können sie entweder in kochendem Wasser oder im Backofen aufgeheizt werden. Alternativ kann man sie mit Essig oder Alkohol auswischen.
  • Sauberkeit ist entscheidend: Da Gelee länger lagern kann, ist es wichtig, dass die Gläser sauber und bakterienschutzfrei sind.

2. Vorbereitung der Johannisbeeren

  • Waschen: Die Beeren gründlich in einer Schüssel mit Wasser waschen und von eventuellen Unreinheiten befreien.
  • Abtropfen: Die Beeren sollten gut abtropfen, um überschüssiges Wasser zu entfernen.
  • Zubereitung im Topf: Die Beeren mit etwas Wasser in einen Topf geben und leicht köcheln lassen, bis sie weich werden und Saft austritt. Dieser Saft ist später für das Gelee erforderlich.

3. Passieren des Saftes

  • Feines Sieb oder Tuch: Nachdem die Beeren weich sind, können sie entweder durch ein feines Sieb oder durch ein sauberes Tuch passiert werden. Das Ziel ist, nur den Saft zu erhalten, ohne Fruchtfleisch oder Kerne.
  • Auspressen: Wenn ein Tuch verwendet wird, sollte es gut ausgedrückt werden, um alle verfügbaren Flüssigkeiten zu gewinnen.

4. Mischen mit Zucker und Zitronensaft

  • Zusammenmischen: Der gewonnene Saft wird mit Zucker oder Gelierzucker und Zitronensaft vermengt. Das Verhältnis von Saft zu Zucker ist entscheidend für die richtige Konsistenz.
  • Rühren: Die Mischung sollte gut durchgerührt werden, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.

5. Aufkochen und Gelierprobe

  • Aufkochen: Die Mischung in einen Topf geben und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen.
  • Abschäumen: Während des Kochvorgangs bildet sich oft Schaum, der vorsichtig abgeschöpft werden kann.
  • Kochen: Die Mischung für 2–3 Minuten sprudelnd kochen lassen, um die richtige Konsistenz zu erzielen.
  • Gelierprobe: Um zu prüfen, ob das Gelee fest wird, wird ein kleiner Löffel des heißen Gelees auf einen kalten Teller gegeben. Wenn es beim Abkühlen fest wird, ist es fertig. Falls nicht, kann es für weitere Minuten weitergekocht werden.

6. Abfüllen und Versiegeln

  • Füllen der Gläser: Das Gelee sollte sofort in die vorbereiteten Gläser gefüllt werden, da es schnell abkühlt.
  • Verschließen: Die Gläser mit Deckeln fest verschließen. Um eine bessere Vakuumversiegelung zu erzielen, können die Gläser nach dem Füllen kurz auf den Kopf gestellt werden.
  • Abkühlen lassen: Die Gläser sollten vollständig abkühlen, bevor sie im Kühlschrank oder an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden.

Tipps und Anmerkungen

1. Qualität der Beeren

Die Qualität der Beeren ist entscheidend für das Endergebnis. Rote Johannisbeeren sollten vollreif und frisch sein. Je reifer die Beeren, desto süßer und aromatischer wird das Gelee. Es ist wichtig, unreife oder beschädigte Beeren vor dem Kochen zu entfernen.

2. Zucker oder Gelierzucker?

  • Zucker: In einigen Rezepten wird normaler Haushaltszucker verwendet. In anderen wird Gelierzucker (2:1) empfohlen, der speziell für Gelees und Marmeladen entwickelt wurde.
  • Gelierzucker: Gelierzucker enthält oft Pektin, das hilft, das Gelee fester zu machen. Wenn normaler Zucker verwendet wird, kann es sein, dass etwas mehr Saft benötigt wird oder dass Gelierhilfe hinzugefügt werden muss.

3. Haltbarkeit

  • Lagerung: Ein gut gekochtes Gelee kann mehrere Monate bei kühler Temperatur und im Dunkeln gelagert werden.
  • Kühlung: Wenn das Gelee nach dem Abkühlen im Kühlschrank aufbewahrt wird, hält es sich etwas kürzer.

4. Variante mit Aromen

Einige Rezepte empfehlen, zusätzliche Aromen wie Vanille, frische Minze oder Orangenlikör hinzuzufügen, um dem Gelee eine besondere Note zu verleihen. Diese Aromen sind optional und können individuell angepasst werden.

5. Gelierprobe – eine entscheidende Prüfung

Die Gelierprobe ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass das Gelee fest wird. Die Probe kann durchgeführt werden, indem etwas Gelee auf einen kalten Teller gegeben wird. Wenn es beim Abkühlen fest wird, ist es fertig. Wenn nicht, kann es weitergekocht werden.

Rezept für Rotes Johannisbeergelee

Zutaten

Für etwa 4 bis 5 Gläser à 350 ml:

  • 1 kg rote Johannisbeeren
  • 500 g Gelierzucker 2:1
  • 1 Zitrone (Saft)
  • 250 ml Wasser

Zubereitung

  1. Vorbereitung der Gläser:

    • Die Einmachgläser sterilisieren, z. B. mit kochendem Wasser oder im Backofen. Sie sollten sauber und bakterienschutzfrei sein.
  2. Vorbereitung der Beeren:

    • Die roten Johannisbeeren gründlich waschen und abtropfen lassen.
    • Die Beeren in einen Topf geben und mit 250 ml Wasser aufkochen lassen, bis sie weich werden und Saft austritt.
  3. Passieren des Saftes:

    • Die weichen Beeren durch ein feines Sieb oder ein sauberes Tuch passieren, um nur den Saft zu erhalten.
    • Das Tuch oder Sieb gut auspressen, um alle verfügbaren Flüssigkeiten zu gewinnen.
  4. Mischen mit Zucker und Zitronensaft:

    • Den gewonnenen Saft mit Gelierzucker und Zitronensaft vermengen.
    • Die Mischung gut rühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
  5. Aufkochen und Gelierprobe:

    • Die Mischung in einen Topf geben und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen.
    • Den entstehenden Schaum abschöpfen.
    • Die Mischung für 2–3 Minuten sprudelnd kochen lassen.
    • Gelierprobe durchführen: Ein kleines Stück des heißen Gelees auf einen kalten Teller geben. Wenn es beim Abkühlen fest wird, ist es fertig. Wenn nicht, kann es für weitere Minuten weitergekocht werden.
  6. Abfüllen und Versiegeln:

    • Das Gelee sofort in die vorbereiteten Gläser füllen.
    • Die Gläser mit Deckeln fest verschließen.
    • Um eine bessere Vakuumversiegelung zu erzielen, die Gläser nach dem Füllen kurz auf den Kopf stellen.
    • Die Gläser vollständig abkühlen lassen und dann im Kühlschrank oder an einem kühlen, dunklen Ort lagern.

Nährwert

Die Nährwerte können je nach Rezept leicht variieren. Im Allgemeinen hat ein Glas (ca. 350 ml) rotes Johannisbeergelee folgende Nährwerte:

  • Kalorien: ca. 600–650 kcal
  • Eiweiß: ca. 3 g
  • Fett: ca. 1 g
  • Kohlenhydrate: ca. 150–160 g

Das Gelee ist reich an Zucker und kann daher als süße, energiereiche Köstlichkeit betrachtet werden. Es ist jedoch wichtig, die Menge in der Ernährung zu berücksichtigen, da es aufgrund des hohen Zuckerspiegels nicht für eine diätetische Ernährung geeignet ist.

Quellen

  1. Rotes Johannisbeergelee-Rezept: Einfach und lecker
  2. Rotes Johannisbeer Gelee
  3. Johannisbeer-Gelee
  4. Redcurrant Jelly (Rotes Johannisbeergelee)
  5. Johannisbeermarmelade Rezept
  6. Johannisbeergelee selber machen – so geht’s
  7. Johannisbeergelee mit Gelierzucker selbstgemacht

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