Rote Bohnenpaste (Anko) – Rezept, Zubereitung und Verwendung in der asiatischen Küche

Die rote Bohnenpaste, in Japan auch als Anko bekannt, ist ein Grundnahrungsmittel in der asiatischen Küche und wird häufig als Füllung für Süßspeisen verwendet. In China, Japan, Korea und Thailand ist sie eine beliebte Zutat für Desserts wie Mondkuchen, Zongzi, Baozi oder Mochis. In diesem Artikel wird das Rezept für die herstellung von roter Bohnenpaste detailliert beschrieben, einschließlich der Zutaten, der Zubereitung und der möglichen Verwendung. Die vorgestellten Rezepte und Techniken basieren ausschließlich auf den in den Quellen genannten Informationen.

Einführung

Die rote Bohnenpaste wird traditionell aus Adzukibohnen hergestellt, die nach dem Einweichen, Kochen und Pürieren mit Zucker und Salz veredelt werden. Die Konsistenz kann variieren, je nachdem, ob die Bohnen fein püriert oder grob zerdrückt werden. In einigen Rezepten wird auch Öl hinzugefügt, um eine cremige Textur zu erzielen. Die Paste ist glutenfrei, cholesterinarm und reich an Mineralstoffen. Sie eignet sich sowohl als Füllung für Süßspeisen als auch als Brotaufstrich oder als Zutat für Milchgetränke.

Rezept für rote Bohnenpaste (Anko)

Zutaten

Die Zutaten können je nach Rezept leicht variieren, doch die Grundzutaten bleiben weitgehend identisch:

  • Adzukibohnen: 200 g bis 450 g
  • Zucker: 150 g bis 315 g (weißer, brauner Zucker oder andere Süßungsmittel wie Reissirup oder Honig)
  • Salz: 1 Prise
  • Wasser: ca. 500 ml bis 1.500 ml (je nach Rezept)
  • Öl (optional): 315 g Erdnussöl (bei einigen Rezepten)

Zubereitung

Die Zubereitung der roten Bohnenpaste ist aufwendig und zeitintensiv. Nachfolgend wird ein detaillierter Ablauf beschrieben, der sich auf mehrere Quellen stützt:

  1. Einweichen der Bohnen:
    Die Adzukibohnen werden in kaltem Wasser über Nacht eingeweicht. Das Einweichen hilft dabei, Bitterstoffe zu entfernen und beschleunigt das anschließende Kochen. Alternativ kann auch auf das Einweichen verzichtet werden, was jedoch die Kochzeit erhöht.

  2. Aufkochen der Bohnen:
    Nach dem Einweichen werden die Bohnen gründlich gewaschen und in einen Topf mit Wasser gegeben. Das Wasser sollte die Bohnen komplett bedecken. Der Topf wird aufgekocht, und nach dem Aufkochen wird das Wasser abgelassen. Danach wird frisches Wasser nachgefüllt und die Bohnen erneut aufgekocht. Dieser Schritt wird mehrmals wiederholt, wobei immer wieder Wasser nachgefüllt und der aufkommende Schaum abgeschöpft wird.

  3. Weichkochen der Bohnen:
    Die Bohnen werden bei niedriger Hitze für etwa 1 bis 2 Stunden köcheln gelassen, bis sie weich und leicht zerdrückbar sind. Wichtig ist es, während des Kochvorgangs immer wieder Wasser nachzufüllen, um ein Anbrennen zu vermeiden.

  4. Pürieren der Bohnen:
    Sobald die Bohnen weich sind, werden sie mit dem übrigen Kochwasser in einen Mixer gegeben und fein püriert. Alternativ können sie auch durch ein feinmaschiges Sieb gedrückt werden, um eine glattere Konsistenz zu erzielen. Wer gröbere Stücke bevorzugt, kann die Bohnen stattdessen mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken.

  5. Zusammenmischen mit Zucker und Salz:
    Nach dem Pürieren werden Zucker und Salz zur Bohnenmasse hinzugefügt. Die Mischung wird erneut auf dem Herd gekocht, bis die Flüssigkeit weitgehend verdunstet ist und die Paste die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Dieser Schritt kann etwa 10 bis 20 Minuten dauern. Wichtig ist es, die Paste ständig zu rühren, um ein Anbrennen zu vermeiden.

  6. Abkühlen und Aufbewahrung:
    Sobald die Paste die gewünschte Konsistenz hat, wird sie vom Herd genommen und abgekühlt. Sie kann luftdicht verschlossen im Kühlschrank bis zu einer Woche aufbewahrt werden. Für eine längere Haltbarkeit kann sie portionsweise eingefroren werden.

Tipps zur Zubereitung

  • Instant Pot (Druckkochtopf): Der Einsatz eines elektrischen Druckkochtopfes verkürzt die Kochzeit erheblich. Bei einem Instant Pot dauert der Garvorgang etwa 30 Minuten bei hohem Druck.
  • Mengenanpassung: Die Rezepte lassen sich beliebig anpassen. Wer mehr Paste herstellen möchte, kann die Zutaten einfach verdoppeln oder verdreifachen.
  • Konsistenz anpassen: Je nach Verwendungszweck kann die Konsistenz der Paste variieren. Für Süßspeisen wie Mochis oder Mondkuchen wird eine feine Konsistenz empfohlen. Für Brotaufstriche oder süße Brotsorten kann die Konsistenz dicker ausfallen.
  • Alternative Süßungsmittel: Neben weißem und braunem Zucker können auch Honig, Reissirup oder Agave-Sirup als Süßungsmittel verwendet werden. Dies kann die Geschmacksnote verändern, ist jedoch ggf. erforderlich, um z. B. einen veganen Charakter zu gewährleisten.

Verwendung der roten Bohnenpaste

Die rote Bohnenpaste ist vielseitig einsetzbar und kann in vielen asiatischen Gerichten als Füllung oder Topping dienen. Einige typische Anwendungen sind:

  • Mondkuchen (Mooncakes): In China ist die rote Bohnenpaste eine der beliebtesten Füllungen für Mondkuchen, insbesondere in der traditionellen Variante.
  • Mochis: In Japan werden Mochis oft mit roter Bohnenpaste gefüllt. Ein bekanntes Beispiel ist das Ichigo Daifuku, ein Mochi mit einer Anko-Füllung und einer Erdbeere.
  • Anpan: Ein weiteres typisches japanisches Brötchen, das mit Anko gefüllt wird, ist das Anpan.
  • Taiyaki und Doriyaki: Beide sind gefüllte Brötchen oder Pfannkuchen, die mit roter Bohnenpaste gefüllt werden.
  • Matcha Latte mit Anko: In einigen Getränken wie Matcha Latte wird die Paste als Topping verwendet, um eine süße Note hinzuzufügen.
  • Eiscreme mit Anko: In Japan gibt es auch Anko-Eis, eine Eiscreme mit Anko-Füllung.
  • Sesambällchen: Einige Rezepte für Sesambällchen verwenden rote Bohnenpaste als Füllung.
  • Brötchen mit roter Bohnenpaste: In Asien gibt es Brötchen, die mit roter Bohnenpaste gefüllt werden, ähnlich wie der Hua Juan.
  • Gedämpfte Brötchen mit roter Bohnenpaste: Ein weiteres Beispiel ist das Doriyaki, ein kleines Brötchen mit Anko-Füllung.

Vorteile der roten Bohnenpaste

  • Nährstoffreich: Die Paste enthält Mineralstoffe und ist glutenfrei.
  • Langlebig: Sie hält sich im Kühlschrank bis zu einer Woche und kann eingefroren werden.
  • Multifunktional: Sie eignet sich als Füllung, Brotaufstrich oder als Topping für Getränke.
  • Kulinarische Vielfalt: Sie kann in verschiedenen Konsistenzen und mit verschiedenen Süßungsmitteln hergestellt werden.

Verifikation der Quellen

Die Rezepturen und Zubereitungsbeschreibungen sind aus mehreren Quellen zusammengestellt. Die Zutaten und die Schritte sind weitgehend konsistent, wobei kleinere Abweichungen in den Mengen und den Zubereitungsweisen vorkommen. Es ist wichtig, bei der Zubereitung immer die Konsistenz der Paste zu überwachen, da sie sich je nach Herd und Material unterschiedlich verhält. In den Quellen werden auch Empfehlungen zur Verwendung der Paste gegeben, die weitgehend übereinstimmen.

Schlussfolgerung

Die rote Bohnenpaste (Anko) ist ein vielseitiges und nahrhaftes Produkt, das in der asiatischen Küche eine zentrale Rolle spielt. Sie eignet sich als Füllung für Süßspeisen, als Brotaufstrich oder als Zutat für Getränke. Die Zubereitung erfordert etwas Zeit und Aufmerksamkeit, kann aber durch den Einsatz eines Druckkochtopfes vereinfacht werden. Mit dem richtigen Rezept und der richtigen Technik kann die Paste in verschiedenen Konsistenzen hergestellt werden, je nach Verwendungszweck. Sie ist eine wertvolle Ergänzung für diejenigen, die asiatische Süßspeisen in ihre Küche integrieren möchten.

Quellen

  1. Kitchendiaries.at – Rote Bohnenpaste (Anko Rezept)
  2. Azukibohnen.de – Anko Rezept
  3. Bukechi.com – Rote Bohnenpaste
  4. Sugarprincess.de – Anko Rezept und Video

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