Leckere Johannisbeerkuchen: Traditionelle Rezepte, Zubereitung und Tipps zum Backen mit roten Johannisbeeren

Rote Johannisbeeren sind nicht nur eine fruchtige Saisonleckerei, sondern auch eine willkommene Zutat in der Backkunst. Besonders in Form von Kuchen hat sich der Johannisbeerkuchen mit Baiser, Mürbeteig oder als Rührkuchen einen festen Platz in der deutschen und österreichischen Kuchentradition erobert. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte, Zubereitungsmethoden und Hintergrundinformationen zu roten Johannisbeeren vorgestellt, basierend auf verifizierten Rezeptquellen und praktischen Backtipps.


Johannisbeeren: Die Frucht im Fokus

Die roten Johannisbeeren sind eine reichhaltige Quelle an Vitamin C, Spurenelementen und Pektin, weshalb sie nicht nur im Sommer auf dem Teller, sondern auch in der Küche vielseitig verwendbar sind. Sie sind im Juni bis September in der Saison und eignen sich hervorragend für Kuchen, Marmeladen, Smoothies und Desserts.

In einigen Regionen Deutschlands und Österreichs werden Johannisbeeren auch als Ribisel bezeichnet, was vor allem in der österreichischen Kuchentradition verbreitet ist. Die Beeren enthalten eine natürliche Säure, die sich besonders gut mit süßen und buttrigen Grundteigen wie Mürbeteig oder Baiser kombiniert.

Die Rezepte aus den Quellen zeigen, dass Johannisbeeren in Kuchen oft in Verbindung mit Eischnee (Baiser), Mandeln oder Vanille verwendet werden, um dem Kuchen eine luftige, fluffige Struktur zu verleihen. Sie können in verschiedenen Formen und Schichten integriert werden – von einem einfachen Rührkuchen bis hin zu einem mehrschichtigen Kuchen mit Baiserhaube.


Rezeptarten und Zubereitung

1. Johannisbeerkuchen mit Mürbeteig und Baiser

Dieses Rezept aus der ersten Quelle ist ein klassischer Sommerkuchen, der durch die Kombination von knusprigem Mürbeteig, frischen Johannisbeeren und luftiger Baisermasse besticht.

Zutaten:

  • 200 g weiche Butter
  • 120 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 4 Eier
  • 275 g Mehl
  • ½ Pck. Backpulver
  • 5 EL Eierlikör oder Milch
  • 300 g rote Johannisbeeren

Zubereitung:

  1. Die Johannisbeeren waschen und mit einer Gabel von den Rispen streifen.
  2. Butter, Zucker, Salz und 4 Eier mit einem Handrührgerät cremig rühren.
  3. Mehl und Backpulver mischen und abwechselnd mit Eierlikör oder Milch unterrühren.
  4. Die Johannisbeeren vorsichtig in den Teig integrieren.
  5. Den Teig in eine gefettete Backform geben und glatt streichen.
  6. Den Backofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
  7. Den Kuchen ca. 30 Minuten backen.
  8. Für das Baiser 2 Eiweiße trennen und mit Zucker steif schlagen. Den Eischnee auf dem Kuchen verteilen.
  9. Den Kuchen unter den Ofengrill schieben und den Baiser 2–3 Minuten goldbraun rösten.

Tipps zur Zubereitung: - Achte darauf, dass die Eiweiße zimmerwarm sind, damit sie sich besser aufschlagen lassen. - Der Kuchen sollte nach dem Backen in der Form auskühlen, damit die Baiserhaube fest wird.


2. Rührkuchen mit Rote Johannisbeeren

In der dritten Quelle wird ein Rührkuchen beschrieben, der durch die Zugabe von Vanille-Extrakt und Marillenschnaps eine besondere Note erhält. Dieser Kuchen ist besonders einfach zu backen und eignet sich hervorragend als schneller Lebkuchen für einen Sonntagsnachmittag.

Zutaten:

  • 250 g rote Johannisbeeren
  • 320 g Mehl Type 405
  • 220 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 5 Eier (Größe L)
  • 2 TL Backpulver
  • 2 g Salz
  • 50 ml Milch 2% Fettgehalt
  • 1 TL Vanille-Extrakt
  • 2 EL Marillenschnaps
  • 2 EL Puderzucker
  • 1 EL Butter für die Backform
  • 3 EL Paniermehl für die Backform

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
  2. Die Kastenform mit Butter einreiben und mit Paniermehl bestreuen.
  3. Johannisbeeren waschen, gut abtropfen lassen und von den Rispen zupfen. Mit etwas Mehl bestäuben.
  4. Butter und Zucker mit einem Rührgerät schaumig rühren. Eier nach und nach dazugeben und schaumig schlagen.
  5. Vanille-Extrakt unterrühren.
  6. Mehl, Backpulver und Salz miteinander mischen und abwechselnd mit der Milch unterrühren.
  7. Marillenschnaps unterheben.
  8. Johannisbeeren vorsichtig in den Teig integrieren.
  9. Teig in die Kastenform füllen und glatt streichen.
  10. Kuchen ca. 40–45 Minuten backen.
  11. Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.

Tipps zur Zubereitung: - Der Marillenschnaps verleiht dem Kuchen eine feine Note, kann aber auch weggelassen oder durch Alkoholfreies ersetzt werden. - Johannisbeeren mit Mehl bestäuben hilft, dass sie nicht an der Form kleben bleiben.


3. Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube

Ein weiteres Rezept beschreibt einen Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube. Dieses Rezept ist besonders bei Oma-Klassikern beliebt und eignet sich hervorragend für Festtage oder besondere Anlässe.

Zutaten:

  • Für den Teig:

    • 170 g Butter, zimmerwarm
    • 120 g Zucker
    • 1 TL Vanillezucker
    • 4 Eigelbe (Größe M)
    • 300 g Weizenmehl
    • 1 ½ gestr. TL Backpulver
  • Für die Baiserhaube:

    • 4 Eiweiße (Größe M)
    • 200 g Zucker
  • Für die Füllung:

    • 500 g rote Johannisbeeren

Zubereitung:

  1. Johannisbeeren waschen und abtrocknen.
  2. Butter, Zucker, Vanillezucker und Eigelbe cremig rühren.
  3. Mehl und Backpulver miteinander mischen und kurz unterheben.
  4. Teig in eine gefettete Form geben und glatt streichen.
  5. Den Backofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
  6. Kuchen ca. 20–25 Minuten backen.
  7. Währenddessen Baiser herstellen: Eiweiße trennen und mit Zucker steif schlagen.
  8. Baiser auf den Kuchen streichen oder in Tuffs spritzen.
  9. Kuchen unter den Ofengrill schieben und Baiser 2–3 Minuten goldbraun rösten.

Tipps zur Zubereitung: - Der Baiser sollte nicht zu warm sein, da er sonst zusammenfällt. - Für eine besonders fluffige Haube kann man die Eiweiße mit einer Prise Salz aufschlagen.


4. Träubleskuchen mit Quark und Baiser

Ein weiteres Rezept, das aus der sechsten Quelle stammt, beschreibt einen Träubleskuchen, der als mehrschichtiger Kuchen mit Quarkcreme, Johannisbeeren und Baiserhaube serviert wird. Dieser Kuchen ist besonders in der österreichischen Kuchentradition verbreitet.

Zutaten:

  • Für den Mürbeteig:

    • 200 g weiche Butter
    • 100 g Zucker
    • 1 Prise Salz
    • 4 Eier
    • 275 g Mehl
    • ½ Pck. Backpulver
    • 5 EL Eierlikör
  • Für die Quarkcreme:

    • 250 g Quark
    • 100 g Zucker
    • 1 Pck. Vanillezucker
    • 1 Ei
    • 1 Pck. Vanillepuddingpulver
    • 1 Prise Salz
  • Für die Johannisbeeren:

    • 300 g rote Johannisbeeren
  • Für die Baiserhaube:

    • 2 Eiweiße
    • 100 g Zucker

Zubereitung:

  1. Mürbeteig herstellen: Butter, Zucker, Salz, 4 Eier, Mehl, Backpulver und Eierlikör vermengen.
  2. Den Teig in eine gefettete Form geben und glatt streichen.
  3. Backofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
  4. Mürbeteigboden ca. 15 Minuten backen.
  5. Quarkcreme herstellen: Quark, Zucker, Vanillezucker, Ei, Vanillepuddingpulver und Salz vermengen.
  6. Johannisbeeren waschen und vorsichtig in die Quarkcreme integrieren.
  7. Quarkmischung auf dem Mürbeteigboden verteilen.
  8. Baiser herstellen: Eiweiße mit Zucker steif schlagen.
  9. Baiser auf die Quarkcreme streichen.
  10. Kuchen unter dem Ofengrill 2–3 Minuten goldbraun rösten.

Tipps zur Zubereitung: - Der Kuchen sollte kühl gelagert werden, damit die Quarkcreme fest bleibt. - Wer die Quarkcreme luftiger möchte, kann etwas Milch oder Sahne hinzufügen.


Tipps für den Johannisbeerkuchen

  1. Johannisbeeren vorbereiten: Vor dem Backen sollten die Beeren gut abgetrocknet und von den Rispen befreit werden. Ein Tuch kann dabei helfen, überschüssiges Wasser zu entfernen.

  2. Baiser aufschlagen: Eiweiße sollten immer zimmerwarm sein, damit sie sich leichter aufschlagen lassen. Eine Prise Salz oder ein Schuss Zitronensaft kann helfen, den Eischnee stabiler zu machen.

  3. Backtemperaturen und -zeiten: Je nach Ofenmodell und Backform können die Temperaturen und Zeiten variieren. Ein Holzstäbchen oder Zahnstocher kann helfen, den Kuchen zu überprüfen.

  4. Auftreten der Kuchen: Vor dem Servieren sollten Kuchen mit Baiserhaube gut auskühlen, damit die Baiserhaube nicht zusammenfällt.

  5. Speicherung: Kuchen mit Baiser oder Quarkcreme sollten kühl gelagert werden, damit sie ihre Konsistenz beibehalten.


Schlussfolgerung

Rote Johannisbeeren sind nicht nur eine sinnliche Leckerei, sondern auch eine hervorragende Zutat in der Kuchentradition. Die Rezepte aus den Quellen zeigen, dass Johannisbeeren in Kuchen auf verschiedene Arten integriert werden können – ob in Kombination mit Mürbeteig, Baiser oder Rührteig. Sie verleihen dem Kuchen eine frische Säurenote, die sich besonders gut mit süßen Grundteigen kombiniert. Mit einfachen Zutaten und klaren Schritten lassen sich Johannisbeerkuchen auf verschiedene Arten zubereiten und sind ideal für den Sommer oder besondere Anlässe. Egal ob als einfacher Rührkuchen oder als mehrschichtiger Kuchen mit Baiser – Johannisbeeren sorgen immer für eine fruchtige Note und eine harmonische Kombination von Aromen.

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