Kreative Rezeptideen mit roten Johannisbeeren – von Kuchen bis Marmelade
Rote Johannisbeeren sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch geschmacklich vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich hervorragend für süße sowie herzhafte Gerichte und bieten zudem zahlreiche gesundheitliche Vorteile. In diesem Artikel werden verschiedene Rezeptideen mit roten Johannisbeeren vorgestellt, darunter Kuchen, Marmelade, Salatdressings, Eis und Curd. Zudem werden Tipps zur Verarbeitung und Alternativen wie schwarze und weiße Johannisbeeren behandelt, falls rote Johannisbeeren nicht zur Verfügung stehen.
Johannisbeeren: Eine kurze Einführung
Die Bezeichnung "Johannisbeere" stammt vom Johannistag, der am 24. Juni gefeiert wird, an dem die Früchte reif werden. Rote Johannisbeeren sind eine der beliebtesten Sorten und bekannt für ihren sauren, erfrischenden Geschmack. Sie enthalten zahlreiche Nährstoffe wie Vitamin C, Fruchtsäuren und Ballaststoffe, die verdauungsfördernd wirken können.
Neben der roten Sorte gibt es auch schwarze und weiße Johannisbeeren. Diese unterscheiden sich nicht nur im Aussehen, sondern auch im Geschmack. So sind schwarze Johannisbeeren tendenziell herber, während weiße Johannisbeeren ein mildes Aroma haben. Je nach Rezept kann eine dieser Sorten auch als Alternative zur roten Johannisbeere verwendet werden, wobei ggf. Anpassungen an der Süße erforderlich sind.
Rezeptideen mit roten Johannisbeeren
1. Rote Johannisbeeren im Kuchen
Ein Kuchen mit roten Johannisbeeren ist eine köstliche und leichte Süßspeise, die sowohl zum Nachmittag als auch als Dessert serviert werden kann. Ein einfaches Rezept für einen roten Johannisbeerkuchen wird wie folgt beschrieben:
Zutaten:
- 500 g rote Johannisbeeren
- 250 g Margarine
- 350 g Dinkelmehl
- 120 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 100 g gemahlene Mandeln
- 2 Päckchen Vanille-Puddingpulver
- 250 ml Wasser
Zubereitung:
Johannisbeerpüree vorbereiten:
Die gefrorenen Johannisbeeren werden in ein hohes Gefäß gegeben und püriert. Optional kann das Püree durch ein Sieb gestrichen werden, um die Kerne zu entfernen.Eismasse herstellen:
Kokosmilch, Sahne und Vanillezucker werden zum Johannisbeerpüree hinzugefügt und erneut püriert. Nach Geschmack kann etwas zusätzlicher Zucker hinzugefügt werden.Gefrieren:
Die Eismasse wird für mindestens zwei Stunden in den Gefrierschrank gestellt. In den ersten zwei Stunden sollte die Masse alle 30 Minuten durchgerührt werden oder alternativ eine Eismaschine verwendet werden.Servieren:
Vor dem Servieren lässt sich das Eis kurz antauen. Eine Dekoration mit ein paar frischen Johannisbeeren rundet das Gericht ab.
Ein weiteres Rezept für einen Johannisbeer-Käsekuchen ist ebenfalls beschrieben, bei dem die Beeren in der Füllung verteilt werden. Dieser Kuchen ist fettarm und zudem cremig.
Zutaten:
- 80 g Butter, kalt
- 180 g Dinkelvollkornmehl
- 1 Ei
- 50 g Zucker (z. B. Erythrit)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 4 Eier Größe M
- 750 g Magerquark
- 120 g Zucker (z. B. Erythrit)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- Abgeriebene Schale von 2 Bio-Zitronen
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
- 200–250 ml Milch
- 50 ml Rapsöl
- 1 Prise Salz
- 225 g rote Johannisbeeren
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Boden herstellen:
Die Butter, das Mehl, das Ei, Zucker und Vanillezucker werden zu einem Teig verknetet. Der Boden einer 26 cm großen Springform wird damit belegt und beiseite gestellt.Füllung herstellen:
Die Eier werden getrennt. Eigelb mit den restlichen Zutaten werden verrührt. Eiweiß mit Salz wird steif geschlagen und untergehoben. Die Masse wird auf dem Boden verteilt.Johannisbeeren verteilen:
Die gewaschenen und entstielten Johannisbeeren werden auf der Käsekuchenmasse verteilt.Backen:
Der Kuchen wird bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) etwa 60 Minuten gebacken. Anschließend wird er abgekühlt und mit Puderzucker bestäubt.
2. Johannisbeermarmelade
Die Zubereitung von roter Johannisbeermarmelade ist einfach und eignet sich hervorragend, um die Saisonfrüchte haltbar zu machen. Ein Rezept für zwei Gläser Marmelade ist wie folgt beschrieben:
Zutaten:
- 500 g rote Johannisbeeren
- 2 TL Agar Agar
- 10 EL Agavendicksaft
- 2 EL Wasser
Zubereitung:
Johannisbeeren pürieren:
Die Johannisbeeren werden gewaschen und von den Rispen gestreift. Anschließend werden sie püriert. Bei gewünschtem stückigem Aufstrich können einige Stücke erhalten bleiben.Agar Agar auflösen:
Agar Agar wird in Wasser aufgelöst.Marmelade herstellen:
Agar Agar und Agavendicksaft werden zu den Johannisbeeren hinzugefügt. Das Ganze wird aufgekocht und fünf Minuten köcheln gelassen, wobei regelmäßig gerührt wird.Abfüllen:
Die noch warme Marmelade wird in sterilisierte Schraubgläser gefüllt. Die Gläser werden verschlossen, auf den Kopf gestellt und bis die Marmelade erkaltet ist. Anschließend werden sie an einem dunklen, kühlen Ort gelagert. Sie halten sich mehrere Wochen. Bei geöffnetem Glas sollte die Marmelade innerhalb von ein bis zwei Wochen verbraucht werden.
3. Salatdressing mit roten Johannisbeeren
Ein weiteres kreative Verwendung für rote Johannisbeeren ist die Herstellung eines fruchtigen Salatdressings. Dieses Dressing verleih der Salat eine leichte Säure und eine erfrischende Note.
Zutaten:
- 4 EL rote Johannisbeeren
- 2 EL Agavendicksaft oder Ahornsirup
- Saft einer halben Bio-Zitrone
- 1 Knoblauchzehe
- 4 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Johannisbeeren vorbereiten:
Die Johannisbeeren werden gewaschen und entstielten.Püree herstellen:
Die Johannisbeeren werden mit Agavendicksaft in ein hohes Gefäß gegeben und püriert.Zutaten kombinieren:
Die Knoblauchzehe wird grob gehackt, und die Zitrone wird gepresst. Der Saft und der Knoblauch werden zu den pürierten Johannisbeeren gegeben und alles erneut püriert.Abschmecken:
Das Dressing wird mit Salz und Pfeffer nach Geschmack abgeschmeckt.
4. Johannisbeereis
Ein weiteres Rezept ist das Johannisbeereis, das auf Kokosmilchbasis hergestellt wird. Dieses Eis ist cremig und erfrischend.
Zutaten:
- 400 g gefrorene rote Johannisbeeren
- 150 ml Pflanzen- oder normale Sahne
- 1/2 Teelöffel Vanillezucker
- 400 ml Kokosmilch
- Optional: Süßungsmittel wie Kokosblütenzucker oder Rohrzucker
Zubereitung:
Johannisbeerpüree herstellen:
Die Johannisbeeren werden püriert, bis ein Mus entstanden ist.Eismasse herstellen:
Sahne, Vanillezucker und Kokosmilch werden hinzugefügt und alles erneut püriert. Bei Bedarf kann etwas Süßungsmittel hinzugefügt werden.Gefrieren:
Die Eismasse wird für mindestens zwei Stunden in den Gefrierschrank gestellt. In den ersten beiden Stunden sollte die Masse alle 30 Minuten durchgerührt werden.Servieren:
Vor dem Servieren wird das Eis kurz antauen gelassen und optional mit frischen Johannisbeeren dekoriert.
5. Johannisbeeren-Curd
Ein weiteres Rezept, das sich besonders gut als Aufstrich oder Füllung für Kuchen eignet, ist der Johannisbeeren-Curd. Er ist cremig und erfrischend und kann mehrere Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Zutaten:
- 500 g rote Johannisbeeren
- 130 g Zucker
- 50 g brauner Zucker
- 1 Mark einer Vanilleschote
- 4 Eigelb
- 1 Ei
- 160 g Butter
Zubereitung:
Johannisbeeren vorbereiten:
Die Beeren werden von den Rispen gestreift und gewaschen. In einem Topf werden sie mit einem Löffel zerstoßen, bis der Saft austritt. Anschließend werden sie durch ein Sieb gestrichen, um 200 ml frischen Johannisbeersaft zu gewinnen.Curd herstellen:
Der Vanillemark wird mit Zucker vermengt, und die Eigelbe sowie das Ei werden schaumig geschlagen. Der mit Vanillemark vermischte Zucker wird unter den Eischaum gestreut. Sobald der Zucker aufgelöst ist, wird der köchelnde Saft langsam hinzugefügt, bis eine Pudding-Konsistenz entsteht.Butter unterrühren:
Die Masse wird in den Topf zurückgegeben, und die Butter wird in kleinen Stücken untergerührt, bis sie sich aufgelöst hat und die Masse kurz vor dem Köcheln steht.Abfüllen und Aufbewahren:
Der Curd wird in heiß ausgespülte Einmachgläser gefüllt und verschlossen. Im Kühlschrank hält er sich mehrere Wochen. Bei geöffnetem Glas sollte er innerhalb weniger Tage verbraucht werden.
Alternativen und Tipps zur Verarbeitung
Neben roten Johannisbeeren können auch andere Beeren wie Himbeeren, Heidelbeeren oder Traubenbeeren in den Rezepten verwendet werden. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn rote Johannisbeeren nicht verfügbar sind oder der Geschmack variieren soll.
Schwarze Johannisbeeren
Schwarze Johannisbeeren haben einen herberen Geschmack als die rote Sorte. Um diesen Geschmack auszugleichen, kann die Menge an Süßungsmittel erhöht werden. Schwarze Johannisbeeren eignen sich besonders gut für Marmeladen und Kuchen, bei denen die Säure eine besondere Note ergibt.
Weiße Johannisbeeren
Weiße Johannisbeeren haben ein mildes Aroma und harmonieren gut mit anderen Früchten, die einen intensiveren Eigengeschmack haben. Sie können z. B. mit Himbeeren oder Erdbeeren kombiniert werden, um ein abgerundetes Aroma zu erzielen.
Tipps zur Verarbeitung
Frische vs. gefrorene Beeren:
Sowohl frische als auch gefrorene Johannisbeeren können in den Rezepten verwendet werden. Gefrorene Beeren sind oft günstiger und länger haltbar.Vorsicht vor Schädlingen:
Bei der Verarbeitung von Johannisbeeren sollten Schädlinge wie Blattläuse oder Mückenlarven beachtet werden. Eine sorgfältige Reinigung der Beeren ist daher unerlässlich.Organisch anbauen:
Um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, ist es empfehlenswert, organisch angebaute Johannisbeeren zu verwenden, die ohne synthetische Pestizide und Kunstdünger hergestellt werden.
Nährwert und Gesundheitsvorteile
Rote Johannisbeeren enthalten zahlreiche Nährstoffe, die für die Gesundheit von Vorteil sind:
Vitamin C:
Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das den Immunsystem stärkt und die Kollagenproduktion fördert.Fruchtsäuren:
Fruchtsäuren tragen zur Verdauung bei und können den Stoffwechsel unterstützen.Ballaststoffe:
Ballaststoffe fördern die Darmgesundheit und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.Antioxidans:
Antioxidans entgegenwirken dem oxidativen Stress, der zu Zellschäden führen kann.Kalorienarm:
Johannisbeeren sind kalorienarm und eignen sich daher gut für eine gesunde Ernährung.
Fazit
Rote Johannisbeeren sind eine vielseitige Frucht, die sich in zahlreichen Rezepten einsetzen lässt. Von Kuchen und Marmelade über Salatdressings und Eis bis hin zu Curd – die Möglichkeiten sind vielfältig. Zudem bieten sie zahlreiche gesundheitliche Vorteile und eignen sich sowohl für süße als auch herzhafte Gerichte. Mit einfachen Zutaten und klar strukturierten Rezepten können die Früchte problemlos in die tägliche Küche integriert werden. Alternativen wie schwarze oder weiße Johannisbeeren erlauben zudem Flexibilität, falls rote Johannisbeeren nicht zur Verfügung stehen.
Quellen
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