Weber Grill: Rezepte und Tipps für den perfekten BBQ Rub

Die Kunst des Grillens liegt nicht nur in der richtigen Temperatur oder dem passenden Grillrost, sondern vor allem in der perfekten Würzung. Ein BBQ Rub ist dafür unerlässlich – eine trockene Gewürzmischung, die dem Grillgut nicht nur Geschmack verleiht, sondern auch eine leckere Kruste bildet. Für Weber-Grill-Besitzer, die ihre Gerichte auf das nächste Level heben möchten, ist das richtige Rub-Rezept ein Must-Have. In diesem Artikel finden Sie detaillierte Rezepte, Tipps zur Anwendung sowie Empfehlungen, die auf den bereitgestellten Quellen basieren.

Grundlagen zum BBQ Rub

Ein BBQ Rub ist eine trockene Mischung aus Salz, Zucker und weiteren Gewürzen, die auf das Grillgut aufgetragen wird. Im Gegensatz zu einer Marinade enthält ein Rub keine Flüssigkeit, was ihn besonders einfach in der Anwendung macht. Der Rub kann je nach Geschmackssinn und Gericht abgewandelt werden. Typische Zutaten sind Paprikapulver, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Chilipulver oder Senfpulver, wodurch der Rub herzhafte, scharfe oder rauchige Nuancen bekommt.

Einige Rezepte enthalten auch geräuchertes Paprikapulver oder Kreuzkümmel, um das Grillgut mit zusätzlichen Aromen zu bereichern. Für besondere Effekte kann man auch Ingwerpulver oder Fenchelsamen hinzufügen. Die Kombination der Aromen ist entscheidend für das endgültige Geschmackserlebnis.

Rezepte für BBQ Rub

Klassischer BBQ Rub

Ein klassischer BBQ Rub ist einfach herzustellen und eignet sich hervorragend für Schweinefleisch, Rindfleisch oder Geflügel. Das Rezept ist ausgewogen und enthält die Grundelemente eines leckeren Rubs.

Zutaten:

  • 2 EL Paprikapulver (edelsüß)
  • 1 EL brauner Zucker
  • 1 EL Salz
  • 1 EL Pfeffer
  • 1 EL Knoblauchpulver
  • 1 EL Zwiebelpulver
  • 1 TL Cayennepfeffer
  • 1 TL Senfpulver

Zubereitung:

  1. Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel gut vermischen, bis eine gleichmäßige Mischung entsteht.
  2. Den Rub in einem luftdichten Behälter aufbewahren, um ihn frisch zu halten.
  3. Vor dem Grillen wird der Rub großzügig auf das Fleisch aufgetragen und gut einmassiert. Für beste Ergebnisse sollte das Fleisch mindestens 30 Minuten, idealerweise aber mehrere Stunden oder über Nacht mariniert werden.

Mexikanischer Rub für Rinderbraten

Ein mexikanischer Rub ist ideal für Rinderbraten und verleiht dem Fleisch eine leckere, aromatische Note. Die Zutaten sind typisch für mexikanische Gerichte und enthalten unter anderem Kreuzkümmel, Oregano und Koriandersamen.

Zutaten:

  • 3 EL Kreuzkümmel
  • 2 TL Oregano
  • 2 TL Koriandersamen (gemahlen)
  • 4 TL grobes Meersalz
  • 2 EL brauner Rohrzucker

Zubereitung:

  1. Die trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und gut vermischen.
  2. Den Rub auf das Rinderbraten auftragen und einmassieren.
  3. Das Fleisch vor dem Grillen im Kühlschrank ruhen lassen, damit sich die Aromen entfalten können.

BBQ Rub für Schweinefleisch

Ein speziell auf Schweinefleisch abgestimmter Rub enthält Zutaten, die das Fleisch saftig und aromatisch machen. Chilipulver, Ingwerpulver, Fenchelsamen und Senfkörner verleihen dem Rub zusätzliche Schärfe und Tiefe.

Zutaten:

  • 2 EL Salz
  • 2 EL brauner Zucker
  • 2 EL Paprika (edelsüß)
  • 1 EL grober Pfeffer
  • ½ TL Chilipulver
  • ½ TL Ingwerpulver
  • 1 TL Knoblauchgranulat
  • 1 EL Senfkörner
  • 1 TL Fenchelsamen

Zubereitung:

  1. Senfkörner und groben Pfeffer in eine Schale geben und mit einem Mörser und Stößel zerkleinern.
  2. Knoblauchgranulat und Salz hinzugeben und vermischen.
  3. Den Rest der Gewürze in die Schale geben und gut miteinander vermengen.
  4. Den Rub auf das Schweinefleisch auftragen und einmassieren.
  5. Das Fleisch im Kühlschrank ruhen lassen, um die Aromen einzudringen zu lassen.

Allrounder BBQ Rub

Ein weiteres Rezept ist besonders vielseitig und kann auf verschiedene Grillgut angewandt werden. Es enthält eine Kombination aus geräuchertem Paprikapulver, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Salz, Zucker und weiteren Aromen, die den Rub besonders ausdrucksstark machen.

Zutaten:

  • 1 EL Rohrzucker
  • 1 EL scharfes Chilipulver oder getrocknete Chiliflocken
  • 1 EL geräuchertes Paprikapulver
  • 1 EL grobes Meersalz
  • 2 TL Knoblauchpulver
  • 2 TL Zwiebelpulver
  • 2 TL schwarzer Pfeffer
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL gemahlener Koriander
  • ½–1 TL Ingwerpulver, Senfpulver oder gemahlener Zimt

Zubereitung:

  1. Alle trockenen Zutaten in ein verschließbares Gefäß füllen, wie z. B. ein Schraubglas oder einen Gewürzstreuer.
  2. Das Gefäß schließen und gut schütteln, bis sich die Zutaten gleichmäßig vermischen.
  3. Vor dem Auftragen auf das Grillgut kann das Fleisch, Gemüse oder Fisch mit Pflanzenöl, Zitronensaft oder Senf eingepinselt werden, um die Aromen intensiver werden zu lassen.
  4. Den Rub auf das Grillgut streuen und mit den Händen einreiben.
  5. Das Grillgut in einem verschlossenen Gefäß im Kühlschrank ruhen lassen, damit die Aromen sich entfalten können.

Tipps zur Anwendung des BBQ Rubs

Die richtige Anwendung des BBQ Rubs ist genauso wichtig wie die Wahl der Zutaten. Einige Tipps können dabei helfen, das beste Ergebnis zu erzielen.

Vorgrillen oder Einruhen lassen

Für beste Ergebnisse sollte das Grillgut nach dem Würzen mindestens 30 Minuten, idealerweise aber mehrere Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Dies ermöglicht es den Aromen, in das Fleisch einzudringen und sich zu verbinden. Bei Gemüse und Fisch reichen 1–2 Stunden.

Auftragung des Rubs

Beim Auftragen des Rubs ist es wichtig, nicht zu viel Druck auszuüben. Sonst bleibt das Rub mehr an den Händen haften, als am Grillgut. Es reicht, die Gewürzmischung mit den Händen vorsichtig einzureiben. Zudem kann man vor dem Würzen das Grillgut mit etwas Pflanzenöl, Zitronensaft oder Senf einpinseln, um die Aromen intensiver werden zu lassen.

Lagerung des Rubs

Ein selbst hergestellter BBQ Rub kann in einem luftdichten Behälter bis zu sechs Monate lang aufbewahrt werden. Wichtig ist, dass der Rub trocken und kühl gelagert wird, um die Aromen zu bewahren. Ein Schraubglas oder ein Gewürzstreuer eignet sich besonders gut dafür.

Vorteile von selbst gemachtem BBQ Rub

Ein selbst gemachter BBQ Rub hat mehrere Vorteile gegenüber vorgefertigten Produkten. Zunächst lässt sich der Rub individuell an die eigenen Geschmacksgewohnheiten anpassen. So können scharfe, herzhafte oder rauchige Aromen nach Wunsch hinzugefügt werden. Zudem ist die Herstellung von selbst gemachtem Rub kostengünstiger als der Kauf von Fertigprodukten. Die Zutaten sind in der Regel preiswert und können in der Regel über mehrere Rub-Mischungen genutzt werden.

Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität. Ein selbst gemachter Rub kann je nach Rezept leicht variiert werden. So kann man z. B. bei einem mexikanischen Rub Kreuzkümmel oder Oregano hinzufügen, bei einem scharfen Rub Cayennepfeffer oder Chilipulver. Bei einem herzhaften Rub können Knoblauchpulver oder Zwiebelpulver eine intensivere Note verleihen.

Verwendung des BBQ Rubs

Ein BBQ Rub eignet sich nicht nur für Fleisch, sondern auch für Fisch, Gemüse oder sogar vegane Alternativen wie Tofu oder Jackfruit. Die Würzmischung verleiht dem Grillgut nicht nur Geschmack, sondern auch eine knusprige Kruste, die durch die Kombination aus Salz, Zucker und weiteren Gewürzen entsteht.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Rub in einer Marinade integriert werden kann. Dazu wird etwas Wasser oder Brühe hinzugefügt, um die Mischung flüssig zu machen. Dies ist besonders bei empfindlichen Gerichten wie Fisch oder Gemüse sinnvoll.

Indirektes Grillen mit Weber Q120

Ein weiterer Aspekt, der bei der Verwendung eines BBQ Rubs im Zusammenhang mit einem Weber Q120 wichtig ist, ist das indirekte Grillen. Einige Quellen erwähnen, dass es nicht immer möglich ist, mit einem Weber Q120 direkt indirekt zu grillen. Um das zu ermöglichen, gibt es Zubehör wie ein Grillrost und ein Hitzeschild. Einige Quellen erwähnen jedoch, dass ein Hitzeschild nicht unbedingt notwendig ist, da es günstigere Alternativen gibt, z. B. eine dünnere Assiette oder ein selbst hergestelltes Hitzeschild aus Alufolie. Das Grillrost hingegen ist in der Regel hochwertig und stabil.

Das indirekte Grillen ist besonders wichtig für größere Stücke wie Rinderbraten, da es verhindert, dass das Fleisch aufgrund der hohen Hitze verbrennt. Zudem ermöglicht das indirekte Grillen eine gleichmäßige Wärmeentwicklung, die dazu führt, dass das Fleisch saftig bleibt und die Aromen sich optimal entfalten können.

Fertigprodukte und Empfehlungen

Neben selbst gemachten Rubs gibt es auch vorgefertigte Produkte, die sich besonders gut eignen, wenn man keine Zeit oder Lust hat, den Rub selbst herzustellen. Einige Hersteller bieten eine Vielzahl an Rubs an, die auf verschiedene Arten von Grillgut abgestimmt sind. So gibt es z. B. Rubs, die speziell für Pulled Pork, Burgern oder Bacon Bomb geeignet sind.

Ein bekannter Hersteller ist Ankerkraut, eine Gewürzmanufaktur aus Hamburg. Ankerkraut bietet mehrere BBQ Rubs an, die sich durch ihre Aromen und Kombinationen auszeichnen. Z. B. ist „Pull that Piggy“ perfekt für Pulled Pork, während „Cherry Chipotle“ hervorragend zu Bacon Bomb und Burgern passt.

Fazit

Ein BBQ Rub ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Grillens. Er verleiht dem Grillgut nicht nur Geschmack, sondern auch eine knusprige Kruste, die das Aroma intensiviert. Die Herstellung eines BBQ Rubs ist einfach und erfordert nur wenige Zutaten. Ein selbst gemachter Rub lässt sich individuell anpassen und ist zudem kostengünstiger als vorgefertigte Produkte. Zudem eignet sich der Rub nicht nur für Fleisch, sondern auch für Fisch, Gemüse oder vegane Alternativen.

Bei der Anwendung ist es wichtig, den Rub vor dem Grillen einzureiben und das Grillgut ruhen zu lassen, damit sich die Aromen entfalten können. Zudem ist es sinnvoll, den Rub in einem luftdichten Behälter aufzubewahren, um die Aromen über einen längeren Zeitraum zu bewahren.

Mit einem Weber Q120 ist das indirekte Grillen möglich, was besonders bei größeren Stücken wie Rinderbraten sinnvoll ist. Die Kombination aus BBQ Rub und indirektem Grillen führt zu einem saftigen und aromatischen Ergebnis, das besonders bei Familienfesten oder Grillabenden begeistert.

Quellen

  1. Chefgrill: Saftiger Rinderbraten mit mexikanischem Rub
  2. Spareribs-Shop: Klassischer BBQ-Rub – Einfaches Rezept
  3. Smarticular: BBQ-Rub selber machen – Rezept
  4. Grillkameraden: BBQ-Rub-Rezept für Schweinefleisch
  5. Gasgrill-Check: BBQ-Rub-Rezepte

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