Weber-Indirektgrillen: Rezepte, Techniken und Tipps für perfekte Ergebnisse

Das indirekte Grillen ist eine der grundlegendsten Techniken, die Weber in seiner langjährigen Erfahrung als Grillhersteller perfektioniert hat. Es eignet sich ideal für Gänge, die länger als 30 Minuten benötigen, um gar zu werden, wie beispielsweise Braten, Geflügel oder auch größere Steaks. Im Gegensatz zum direkten Grillen, bei dem das Grillgut der direkten Hitze ausgesetzt wird, erfolgt beim indirekten Grillen die Wärmewirkung von den Seiten oder durch die Deckelwirkung des Grills. Diese Methode sorgt dafür, dass das Grillgut innen durchgegart wird, ohne dass die äußere Schicht verbrannt oder übermäßig angebraten wird.

Weber’s Grillmethoden – insbesondere das indirekte Grillen – sind in verschiedenen Rezeptbüchern und Anleitungen detailliert beschrieben. Die Marke hat sich in der Zeit ihrer Existenz als Spezialist für die Verbindung von Technik und Geschmack etabliert. Einige der bekanntesten Weber-Rezeptbücher, wie „Weber’s Grillen mit Holzkohle“, „Weber’s Steak“ oder „Weber’s Classics“, enthalten nicht nur eine Vielzahl von Rezepten, sondern auch detaillierte Anleitungen zu den verschiedenen Grillmethoden. Besonders das indirekte Grillen wird in diesen Werken als essentielle Technik beschrieben, um große Portionen oder besonders zartes Fleisch auf den Punkt zu garen.

In diesem Artikel wird das indirekte Grillen mit Weber-Grills im Detail beschrieben, einschließlich der Technik, der passenden Rezepte und der notwendigen Zubehörteile. Dabei werden sowohl die Anwendung auf Holzkohle- als auch auf Gasgrills behandelt. Zudem werden Tipps und Empfehlungen gegeben, um die besten Ergebnisse zu erzielen, egal ob man ein Anfänger oder ein erfahrener Griller ist.


Die Grundlagen des indirekten Grillens

Beim indirekten Grillen wird das Grillgut nicht direkt über der Feuerquelle platziert, sondern in der Mitte des Grills, während die Hitzequellen entweder auf die Seiten verlagert oder abgeschaltet sind. Der Deckel des Grills bleibt geschlossen, sodass die Hitze im Inneren zirkuliert und das Grillgut gleichmäßig erhitzt wird. Diese Methode eignet sich besonders gut für Lebensmittel, die eine längere Garzeit benötigen, da sie so innen durchgegart werden können, ohne dass die äußere Schicht verbrennt.

Ein typisches Szenario für das indirekte Grillen ist das Zubereiten eines Bratens oder eines ganzen Huhns. Solche Gerichte benötigen eine gleichmäßige Wärme über einen längeren Zeitraum, um zart und saftig zu bleiben. Zudem kann das indirekte Grillen auch kombiniert werden mit anderen Techniken, wie beispielsweise einem scharfen direkten Anbraten am Anfang der Garzeit. Nachdem das Grillgut eine knusprige Kruste gebildet hat, wird es dann in den Bereich mit indirekter Hitze verlegt, um die gewünschte Garstufe zu erreichen.

Die Technik des indirekten Grillens ist sowohl auf Holzkohle- als auch auf Gasgrills anwendbar. Auf einem Holzkohlegrill werden die glühenden Kohlen beispielsweise an die Seiten verlagert oder in Kohlekörbe aus Edelstahl gelegt. Das Grillgut wird dann auf einem Rost eine Etage höher platziert, während eine Abtropfschale direkt über den Kohlen positioniert wird, um Fette und Saucen aufzufangen. Auf einem Gasgrill hingegen werden die mittleren Brenner abgeschaltet und nur die äußeren Brenner aktiviert, wodurch das Grillgut in der Mitte des Grills indirekt gegrillt werden kann.


Weber-Grillmethoden: Direkt, indirekt und 50/50

Weber hat drei grundlegende Grillmethoden entwickelt, die sich je nach Rezept und Grillgut anwenden lassen:

  1. Direktes Grillen: Diese Methode wird angewendet, wenn das Grillgut schnell garen soll, also innerhalb von maximal 30 Minuten. Hierbei wird das Grillgut direkt über der Feuerquelle platziert, wodurch es schnell erhitzt und angebraten wird. Typische Gerichte, die mit dieser Methode zubereitet werden, sind Würstchen, Burger-Patties, Fischfilets oder Gemüsespieße.

  2. Indirektes Grillen: Wie bereits beschrieben, wird hier die Hitze auf die Seiten des Grills verlagert, und das Grillgut wird in der Mitte platziert. Diese Methode eignet sich für größere Stücke, die länger garen müssen, wie Braten, Geflügel oder große Steaks. Der Deckel des Grills bleibt während der Garzeit geschlossen, um eine gleichmäßige Wärmeentwicklung zu gewährleisten.

  3. 50/50-Methode: Bei dieser Methode wird der Grill in zwei Bereiche aufgeteilt: einen Bereich mit direkter Hitze und einen Bereich mit indirekter Hitze. Ein Brenner an der Seite und ein Brenner in der Mitte werden befeuert, wodurch das Grillgut zunächst scharf angebraten und anschließend auf der anderen Seite weiter gegrillt werden kann. Diese Methode ist besonders nützlich, wenn man ein Grillgut sowohl knusprig als auch innen saftig zubereiten möchte.

Die Weber-Grillmethoden sind in verschiedenen Rezeptbüchern und Online-Anleitungen detailliert beschrieben. Besonders das Buch „Weber’s Grillen mit Holzkohle“ und „Weber’s Classics“ enthalten umfangreiche Informationen zu diesen Techniken. Zudem gibt es zahlreiche Videos auf der Weber-Grill-Academy, in denen Grillexperten wie Karsten „Ted“ Aschenbrandt die verschiedenen Methoden Schritt für Schritt erklären.


Rezepte für das indirekte Grillen

Das indirekte Grillen ist ideal für eine Vielzahl von Rezepten, insbesondere solche, die eine längere Garzeit benötigen. Im Folgenden werden einige Beispiele aus den Weber-Rezeptbüchern vorgestellt, die sich hervorragend für diese Methode eignen.

1. Ganzes Huhn

Ein gutes Beispiel für das indirekte Grillen ist das Zubereiten eines ganzen Huhns. Nachdem das Huhn vorbereitet und mariniert wurde, wird es zunächst direkt über der Feuerquelle angebraten, um eine knusprige Kruste zu bilden. Anschließend wird es in den Bereich mit indirekter Hitze verlegt, um die gewünschte Garstufe zu erreichen. Die Garzeit hängt dabei von der Größe des Huhns ab, wobei eine Kerntemperatur von ca. 74 °C angestrebt wird. Es ist wichtig, dass der Deckel des Grills während der Garzeit geschlossen bleibt, um die Hitze gleichmäßig zu verteilen.

2. Braten

Ein Braten eignet sich ebenfalls hervorragend für das indirekte Grillen. Bei dieser Methode wird das Fleisch nicht direkt über der Feuerquelle gebraten, sondern in der Mitte des Grills platziert, während die Kohlen oder Brenner auf die Seiten verlagert werden. Der Deckel bleibt geschlossen, und die Temperatur im Inneren des Grills sollte zwischen 90 und 120 °C liegen. Die Garzeit hängt von der Dicke des Bratens ab, wobei eine Kerntemperatur von ca. 65 bis 75 °C angestrebt wird, je nachdem, ob der Braten zart oder durchgegart sein soll.

3. Großes Steak

Auch bei der Zubereitung eines großen Steaks ist das indirekte Grillen sinnvoll. Nachdem das Steak direkt über der Feuerquelle angebraten wurde, um eine knusprige Kruste zu bilden, wird es in den Bereich mit indirekter Hitze verlegt. Die Garzeit hängt von der Dicke des Steaks ab, wobei eine Kerntemperatur von ca. 55 bis 65 °C angestrebt wird, je nachdem, ob das Steak medium-rare oder medium gegrillt werden soll.

4. Geflügel vom Drehspieß

Ein weiteres Beispiel für das indirekte Grillen ist das Zubereiten von Geflügel vom Drehspieß. In diesem Fall wird das Geflügel auf einen Drehspieß montiert und in den Bereich mit indirekter Hitze platziert. Die Hitzequellen werden auf die Seiten des Grills verlagert, und der Deckel bleibt während der Garzeit geschlossen. Die Garzeit hängt von der Größe des Geflügels ab, wobei eine Kerntemperatur von ca. 74 °C angestrebt wird. Es ist wichtig, dass das Geflügel während der Garzeit regelmäßig mit einer Sauce oder Marinade bepinselt wird, um es saftig zu halten.


Tipps und Empfehlungen für das indirekte Grillen

Um das indirekte Grillen erfolgreich zu bewältigen, gibt es einige wichtige Tipps und Empfehlungen, die man befolgen sollte:

  1. Deckel immer geschlossen halten: Der Deckel des Grills sollte während der Garzeit immer geschlossen bleiben, um die Hitze gleichmäßig zu verteilen und die Garzeit zu verkürzen.

  2. Temperaturkontrolle: Es ist wichtig, die Temperatur im Inneren des Grills zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie konstant bleibt. Ein Weber iGrill-Thermometer kann hierbei hilfreich sein, da es über eine App mit dem Smartphone gekoppelt werden kann und einen Hinweis sendet, sobald die Idealtemperatur erreicht ist.

  3. Kerntemperatur beachten: Um sicherzustellen, dass das Grillgut durchgegart ist, sollte die Kerntemperatur kontrolliert werden. Für verschiedene Gerichte gelten unterschiedliche Kerntemperaturen, die in Weber’s Garzeitentabelle nachzulesen sind.

  4. Zubehör nutzen: Es gibt zahlreiche Zubehörteile, die das indirekte Grillen erleichtern können, wie beispielsweise eine Patty-Presse, ein Dutch Oven oder eine Abtropfschale. Diese Teile sind in vielen Weber-Rezeptbüchern beschrieben und können bei der Zubereitung von Gerichten mit indirekter Hitze hilfreich sein.

  5. Marinaden und Saucen verwenden: Das indirekte Grillen eignet sich besonders gut für Gerichte, die mit Marinaden oder Saucen zubereitet werden. Diese können das Grillgut nicht nur aromatisch verfeinern, sondern auch dazu beitragen, dass es saftig bleibt.


Schritt-für-Schritt-Anleitung zum indirekten Grillen

Um das indirekte Grillen Schritt für Schritt zu erlernen, kann man folgende Vorgehensweise befolgen:

  1. Vorbereitung des Grills: Der Grill muss zunächst befeuert werden. Bei einem Holzkohlegrill werden die Kohlen entzündet und in die Seitenbereiche verlagert. Bei einem Gasgrill werden die mittleren Brenner abgeschaltet und nur die äußeren Brenner aktiviert.

  2. Vorbereitung des Grillguts: Das Grillgut sollte vorbereitet und mariniert werden. Bei Fleisch oder Geflügel ist es wichtig, dass es vor dem Grillen gewaschen und getrocknet wird, um sicherzustellen, dass es gut anbraten kann.

  3. Direktes Anbraten: Das Grillgut wird zunächst direkt über der Feuerquelle angebraten, um eine knusprige Kruste zu bilden. Dies sollte erfolgen, solange das Grillgut noch nicht durchgegart ist.

  4. Indirektes Grillen: Nachdem das Grillgut angebraten wurde, wird es in den Bereich mit indirekter Hitze verlegt. Der Deckel des Grills bleibt geschlossen, und die Garzeit wird respektiert.

  5. Kerntemperatur kontrollieren: Während der Garzeit sollte die Kerntemperatur kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass das Grillgut durchgegart ist. Dazu kann ein Weber iGrill-Thermometer verwendet werden.

  6. Abschließende Bearbeitung: Nachdem das Grillgut durchgegart ist, kann es mit einer Sauce oder Marinade bepinselt werden, um es aromatisch zu verfeinern. Anschließend kann es serviert werden.


Weber-Rezeptbücher und ihre Rolle beim indirekten Grillen

Weber-Rezeptbücher spielen eine wichtige Rolle bei der Vermittlung der indirekten Grillmethode. In diesen Büchern werden nicht nur Rezepte für verschiedene Gerichte vorgestellt, sondern auch detaillierte Anleitungen zu den verschiedenen Grillmethoden gegeben. Besonders das Buch „Weber’s Grillen mit Holzkohle“ und „Weber’s Classics“ enthalten umfangreiche Informationen zu den Grundlagen des Grillens, einschließlich des indirekten Grillens.

Ein weiteres wichtiges Werk ist die „Grill Bibel“, in der der Grill-Guru Jamie Purviance über 1.000 Schritt-für-Schritt-Fotos zeigt, wie die verschiedenen Grillmethoden angewendet werden. Zudem werden in diesem Buch auch spezielle Themen wie Wintergrillen, Hot Dogs, Chicken, Steak und Seafood behandelt, die sich alle für das indirekte Grillen eignen.

Weitere Empfehlungen für Weber-Rezeptbücher sind:

  • Weber’s Chicken: Dieses Buch enthält über 60 Rezepte für Hähnchen und Beilagen, die sich hervorragend für das indirekte Grillen eignen.
  • Weber’s Steak: Dieses Buch behandelt die Geheimnisse des Steaks und bietet zahlreiche Rezepte, die sich sowohl für das direkte als auch für das indirekte Grillen eignen.
  • Weber’s Veggie: Ein Buch mit vegetarischen Rezepten, die sich ebenfalls für das indirekte Grillen eignen, insbesondere für Gemüse, Käse und Salate.
  • Weber’s Greatest Hits: Dieses Buch enthält 125 Rezepte für Burger, Steaks und andere Gerichte, die sich ideal für das indirekte Grillen eignen.

Schlussfolgerung

Das indirekte Grillen ist eine essentielle Technik, die sich hervorragend für Gerichte eignet, die eine längere Garzeit benötigen. Mit Weber-Grills und den dazugehörigen Rezeptbüchern kann man diese Methode Schritt für Schritt erlernen und perfektionieren. Die Marke Weber hat sich in der Zeit ihrer Existenz als Spezialist für die Verbindung von Technik und Geschmack etabliert, und ihre Rezeptbücher und Online-Anleitungen sind eine wertvolle Quelle für alle, die gern grillen möchten.

Egal, ob man ein Anfänger oder ein erfahrener Griller ist, das indirekte Grillen bietet zahlreiche Vorteile, wie beispielsweise eine gleichmäßige Wärmeentwicklung, eine saftige Textur und eine aromatische Geschmackskomposition. Mit den richtigen Rezepten, Zubehörteilen und Tipps kann man die besten Ergebnisse erzielen und ein unvergessliches Grill-Erlebnis genießen.


Quellen

  1. Weber’s Grillen mit Holzkohle
  2. Weber: Grillmethoden – So wirst du zum Grillprofi
  3. Weber Grillrezepte

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