Basische Ernährung und Fleisch: Ein ausgewogener Ansatz für Gesundheit und Genuss

Die Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Säure-Basen-Haushaltes ist ein zentraler Aspekt eines gesunden Lebensstils. Eine basische Ernährung, die reich an basischen Lebensmitteln ist, kann dazu beitragen, den Körper zu entlasten und das Wohlbefinden zu fördern. Lange Zeit wurde angenommen, dass eine basische Ernährung den Verzicht auf tierische Produkte erfordert. Die vorliegenden Informationen zeigen jedoch, dass ein maßvoller Konsum von Fleisch in eine basische Ernährungsweise integriert werden kann, sofern bestimmte Richtlinien beachtet werden.

Grundlagen der basischen Ernährung

Die basische Ernährung basiert auf dem Prinzip, den Körper mit Lebensmitteln zu versorgen, die einen positiven Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt haben. Es geht nicht darum, den Körper vollständig zu „basifizieren“, sondern darum, ein Gleichgewicht zwischen säurebildenden und basenbildenden Lebensmitteln herzustellen. Basische Lebensmittel umfassen Gemüse, Salate (mit Ausnahme von eingelegten Varianten wie Essiggurken oder Sauerkraut), Pilze, Obst, Kräuter, Keimlinge und pflanzliche Öle. Säurebildende Lebensmittel sind unter anderem Fleisch, Wurst, Käse, Süßigkeiten, Backwaren aus Auszugsmehl und Softdrinks.

Es ist wichtig zu unterscheiden zwischen einer basenreichen Ernährung und Basenfasten. Während die basenreiche Ernährung eine langfristige Ernährungsweise darstellt, bei der ein Großteil der Nahrung aus basischen Lebensmitteln besteht, ist Basenfasten eine kurzfristige Kur, bei der ausschließlich basische Lebensmittel konsumiert werden.

Der Stellenwert von Fleisch in der basischen Ernährung

Entgegen der weit verbreiteten Annahme ist der Verzicht auf Fleisch bei einer basischen Ernährung nicht zwingend erforderlich. Die Schlüsselbotschaft lautet, dass ein Verhältnis von 4 bis 5 Teilen basischen Lebensmitteln zu 1 Teil säurebildenden Lebensmitteln angestrebt werden sollte. Dies bedeutet, dass etwa 70 bis 80 Prozent der täglichen Nahrung aus basischen Quellen stammen sollten, während die restlichen 20 bis 30 Prozent aus säurebildenden Lebensmitteln bestehen können.

Tierische Produkte, insbesondere rotes Fleisch und Hartkäse, sind starke Säurebildner. Es macht daher einen Unterschied, ob Fleisch oder Vollkorngetreide zu einer Mahlzeit konsumiert wird. Die Qualität des Fleisches spielt ebenfalls eine Rolle. Fleisch aus biologischer Landwirtschaft oder Weidehaltung ist in der Regel vorzuziehen.

Gute und schlechte Säurebildner

Nicht alle säurebildenden Lebensmittel sind gleich. Es wird zwischen „guten“ und „schlechten“ Säurebildnern unterschieden. Zu den guten Säurebildnern zählen Vollkorngetreide, ungeschälter Reis, Getreideprodukte wie Haferflocken, Bulgur und Couscous, Pseudogetreide wie Buchweizen, Amaranth und Quinoa, Hülsenfrüchte und Nüsse. Schlechte Säurebildner sind hingegen fettes Fleisch, Wurst, Käse, Süßigkeiten, Backwaren aus Auszugsmehl, stark verarbeitete Fertigprodukte und alkoholische Getränke.

Ein hoher Konsum von schlechten Säurebildnern kann zu einer Übersäuerung des Körpers führen, was sich in Symptomen wie chronischer Erschöpfung, Nervosität und Müdigkeit äußern kann.

Praktische Tipps für eine basische Ernährung mit Fleisch

Um eine basische Ernährung mit Fleisch zu realisieren, können folgende Tipps berücksichtigt werden:

  • Verhältnis beachten: Achten Sie auf ein Verhältnis von 70-80 Prozent basischen Lebensmitteln zu 20-30 Prozent säurebildenden Lebensmitteln.
  • Fleischqualität wählen: Bevorzugen Sie Fleisch aus biologischer Landwirtschaft oder Weidehaltung.
  • Portionsgröße kontrollieren: Reduzieren Sie die Fleischportionen und kombinieren Sie sie mit einer großen Menge an Gemüse und Salat.
  • Basische Beilagen wählen: Kombinieren Sie Fleischgerichte mit basischen Beilagen wie Kartoffeln, Gemüse und Kräutern.
  • Kräuter verwenden: Würzen Sie Fleischgerichte mit frischen Kräutern wie Basilikum, Petersilie, Kerbel oder Estragon.
  • Verarbeitete Produkte vermeiden: Verzichten Sie auf verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst und wählen Sie stattdessen mageres Fleisch.

Rezeptvorschläge für basische Gerichte mit Fleisch

Um die Umsetzung einer basischen Ernährung mit Fleisch zu erleichtern, sind hier einige Rezeptvorschläge:

Gemüsepommes mit Kräutermarinade:

  • Zutaten: 4 große Möhren, 2 Petersilienwurzeln, 2 Pastinaken, frischer Estragon, Majoran, 2 EL Öl, Salz, Pfeffer.
  • Zubereitung: Gemüse schälen und in Streifen schneiden. Kräuter hacken und mit Öl, Salz und Pfeffer vermischen. Gemüse mit Kräutermarinade beträufeln und im Backofen bei 200 Grad Celsius ca. 15-20 Minuten backen.

Fleischgericht mit basischen Beilagen:

Ein saftiges Rindersteak kann mit einem großen gemischten Salat, Nüssen und Wurzelkraft als Topping kombiniert werden. Alternativ kann ein „Geschnetzeltes“ aus Fleisch von Bio- oder Weidehaltung zubereitet und mit wenig Fleisch und viel Gemüse serviert werden.

Weitere Aspekte einer basischen Lebensweise

Neben der Ernährung können auch andere Faktoren zur Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Säure-Basen-Haushaltes beitragen:

  • Ausreichend Wasser trinken: Mindestens 2-3 Liter stilles Wasser oder Kräutertee pro Tag helfen, den Körper zu entgiften und den Säure-Basen-Haushalt zu stabilisieren.
  • Regelmäßige Bewegung: Sport, insbesondere Yoga, unterstützt den Säure-Basen-Ausgleich.
  • Entspannung: Entspannungstechniken wie Meditation helfen, Stress abzubauen, der den Säure-Basen-Haushalt negativ beeinflussen kann.
  • Basische Bäder: Regelmäßige basische Bäder können den Körper zusätzlich entlasten.

Basisches Fasten als Ergänzung

Basenfasten ist eine kurzfristige Kur, bei der ausschließlich basische Lebensmittel konsumiert werden. Es kann eine effektive Methode sein, um den Körper zu entlasten und den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Nach einer Basenfastenkur kann eine basenreiche Ernährung mit einem moderaten Konsum von Fleisch fortgesetzt werden.

Gesundheitliche Vorteile einer basischen Ernährung

Eine basische Ernährung kann verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten:

  • Unterstützung der Knochengesundheit: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse und Protein scheint wichtig für die Knochenmineraldichte zu sein.
  • Unterstützung der Nierengesundheit: Eine basenreiche Ernährung kann die Säurelast im Körper reduzieren und so die Progression von Nierenerkrankungen verlangsamen.
  • Reduzierung von Entzündungen: Basische Lebensmittel können entzündungshemmende Eigenschaften haben.

Fazit

Eine basische Ernährung muss nicht zwangsläufig den Verzicht auf Fleisch bedeuten. Durch die Beachtung des Verhältnisses von basischen zu säurebildenden Lebensmitteln, die Wahl hochwertiger Fleischprodukte und die Kombination von Fleischgerichten mit basischen Beilagen kann ein ausgewogener Ansatz für Gesundheit und Genuss erreicht werden. Zusätzlich können eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, regelmäßige Bewegung, Entspannung und gelegentliches Basenfasten zur Aufrechterhaltung eines optimalen Säure-Basen-Haushaltes beitragen.

Sources

  1. Kochen ohne
  2. Grün und Gesund
  3. Basenfasten
  4. Amaiva
  5. Säure-Basen-Ratgeber
  6. Basenshop
  7. Guteküche
  8. Sabine Voshage
  9. Liebscher-Bracht
  10. Chefkoch

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