Rezepte und Tipps für perfekte Spareribs auf dem Grill

Spareribs sind ein Klassiker des Grillens und vereinen Zartheit, Aroma und Geschmack in einem. Ob im Smoker, auf dem Gas- oder Holzkohlegrill – die richtige Zubereitung macht den Unterschied. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Techniken vorgestellt, die dabei helfen, köstliche Spareribs zuzubereiten. Dazu werden Empfehlungen zur Auswahl, Vorkochung, Würzung und Garzeit gegeben. Die Rezepte basieren auf bewährten Methoden und Zutatenlisten, die aus den bereitgestellten Quellen stammen.


Auswahl und Vorbereitung der Spareribs

Eine gute Grundlage für gelungene Spareribs ist die richtige Auswahl des Rohmaterials. Spareribs gibt es in verschiedenen Ausführungen, wobei die sogenannten St. Louis Cuts oder Baby Back Ribs besonders beliebt sind. Baby Back Ribs sind zarter und magerer, während St. Louis Cuts dicker und fleischreicher sind. Unabhängig davon ist die Qualität der Rippchen entscheidend. Sie sollten frisch sein und eine gleichmäßige Fleischdicke aufweisen, um ein saftiges Ergebnis zu erzielen.

Ein entscheidender Schritt bei der Vorbereitung ist das Entfernen der Silberhaut. Die Silberhaut ist eine dünne, glänzende Membran, die sich an der Knochenseite der Rippchen befindet. Sie verhindert, dass die Gewürze und die Sauce sich tief ins Fleisch ziehen können. Daher ist es empfohlen, sie vor dem Würzen oder Marinieren zu entfernen. Professionelle Metzger können dies oft bereits vor dem Kauf übernehmen.

Wenn kein Vakuumiergerät vorhanden ist, können die Rippchen alternativ mit Salz, Zucker und Öl eingerieben und in mehreren Beuteln vakuumiert werden, um sie gleichmäßig zu wärmen. Einige Rezepte empfehlen, die Rippchen vor dem Grillen zu vorkochen, um sie besonders zart zu machen. Dazu werden sie in leicht köchelndes Wasser gegeben und etwa 2 bis 2,5 Stunden lang gegart, bis das Fleisch leicht vom Knochen drücken lässt.


Würzen und Marinieren der Spareribs

Die Würzung ist ein entscheidender Faktor für den Geschmack der Spareribs. In den bereitgestellten Rezepten werden verschiedene Mischungen verwendet, die entweder als Rub oder Marinade aufgetragen werden. Ein typischer Rub besteht aus Salz, Zucker, Paprikapulver, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Chilipulver, Kreuzkümmel, Senfpulver, Cayennepfeffer, schwarzen Pfeffer und eventuell einer besonderen Zutat wie dem sogenannten Teufelsdreck.

Die Marinade hingegen ist oft flüssiger und enthält Tomatenmark, Honig, Apfelessig, Senf, Kurkuma, Worcestersauce, Ahornsirup, Cola und Tabasco. Sie wird entweder vor oder während des Grillens aufgetragen, um das Fleisch mit Aroma zu versorgen. Einige Rezepte empfehlen, die Rippchen über Nacht mit der Marinade oder dem Rub einzuweichen, um den Geschmack intensiver zu machen.

Wichtig ist, dass die Rippchen vor dem Würzen gründlich gewaschen und trocken getupft werden. Dies sorgt für eine bessere Anhaftung der Gewürze und verhindert, dass das Fleisch während des Grillens ungewollt feucht bleibt.


Garverfahren: Direkt oder indirekt?

Die Garweise ist entscheidend für das Ergebnis. Es gibt zwei Hauptmethoden: direktes Grillen und indirektes Grillen. Beim direkten Grillen werden die Rippchen direkt über der Hitzequelle gebraten, was zu einer knusprigen Kruste führt. Dies ist besonders geeignet für die Endgarenphase, in der die Rippchen mit Marinade bepinselt und kurz abgebraten werden.

Beim indirekten Grillen hingegen werden die Rippchen in einem Bereich ohne direkte Hitze gegart. Dies ermöglicht ein langsames und gleichmäßiges Garen, wodurch das Fleisch besonders zart bleibt. Viele Rezepte empfehlen, die Rippchen zunächst im Ofen oder im Smoker vorgzuköcheln und dann auf den Grill zu setzen, um die Textur zu optimieren.

Einige Rezepte empfehlen außerdem, die Rippchen zuerst bei niedriger Temperatur in Alufolie oder im Ofen zu garen, bevor sie auf den Grill gelegt werden. Dies verhindert, dass das Fleisch während des Grillens verbrennt, da es bereits weich ist.


Rezepte für Spareribs auf dem Grill

Rezept 1: Spareribs mit Honigmarinade

Zutaten (für 4 Personen):

  • 2 kg Spareribs
  • 3–4 Knoblauchzehen
  • 1 EL Paprikapulver
  • 1 Prise Cayennepfeffer
  • 1 Schuss Öl
  • Zucker
  • Salz
  • Pfeffer
  • Rosmarinzweige
  • Honig
  • Barbecue-Sauce
  • Senf

Zubereitung:

  1. Die Spareribs mit Salz und Pfeffer würzen und mit einem Rosmarinzweig und ein paar Tropfen Öl in Alufolie einpacken.
  2. Die Rippchen etwa eine Stunde bei niedriger Temperatur garen. Dies kann im Griller mit Deckel oder im Ofen bei ca. 140 °C erfolgen.
  3. In der Zwischenzeit Knoblauch hacken und mit Honig, Öl und Barbecue-Sauce zu einer Marinade mixen. Mit Salz, Pfeffer und Senf abschmecken.
  4. Die fertig gegarten Rippchen aus der Alufolie nehmen und bei guter Hitze grillen.
  5. Die Marinade auf die Rippchen verteilen und nochmals kurz beidseitig grillen (Achtung: Die Rippchen verbrennen leicht, daher nur kurz braten).

Serviertipp: Die Rippchen können mit gegrilltem Mais, gedünsteten Zwiebeln und Rosmarinzweigen serviert werden. Ein rustikales Ambiente entsteht, wenn die Rippchen auf einem Holzbrett angerichtet werden.


Rezept 2: Spareribs mit BBQ-Marinade

Zutaten (für 4 Personen):

  • 1,5 kg Spareribs
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 20 g Ingwer
  • 2 EL Butter
  • 3 EL brauner Zucker
  • 2–3 EL Barbecue-Spezial-Gewürz
  • 100 ml Apfelessig
  • 150 g Tomatenketchup
  • 100 ml Worcestershiresauce
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

  1. Spareribs waschen und trocken tupfen. In 2–3 Liter kochendes Wasser geben und ca. 90 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen.
  2. In der Zwischenzeit Zwiebel, Knoblauch und Ingwer fein würfeln und in Butter andünsten. Zucker zugeben und karamellisieren lassen.
  3. Barbecue-Gewürz zugeben und mit Apfelessig, Ketchup und Worcestershiresauce ablöschen. Aufkochen und ca. 15 Minuten einköcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Spareribs aus dem Topf heben, kurz abtropfen lassen und mit der BBQ-Marinade bestreichen.
  5. Auf dem heißen Grill bei indirekter Hitze 45–60 Minuten zugedeckt grillen. Während der Garzeit immer wieder mit Marinade bepinseln und wenden.

Serviertipp: Die Spareribs in Portionen schneiden und servieren. Ein Tipp ist, die Rippchen bereits beim Metzger portionieren zu lassen.


Rezept 3: Spareribs mit Teufelsdreck-Rub

Zutaten (für 2 Stränge St. Louis Cut Spareribs):

Rub:

  • 1 Cup Salz
  • 1 Cup brauner Zucker
  • 1 Cup edelsüße Paprika
  • 1 Cup Knoblauchpulver
  • 1 Cup Zwiebelpulver
  • 1 Cup Chilipulver
  • 1 Cup Kreuzkümmel
  • 2 EL Senfpulver
  • 2 EL Cayennepfeffer
  • 1 EL schwarzer Pfeffer
  • 1 EL Asant – Teufelsdreck

BBQ Mop:

  • 2 EL Tomatenmark oder Ketchup
  • 2 EL Honig
  • 2 EL Apfelessig
  • 2 EL Senf
  • 1 EL Kurkuma
  • 1 EL Zwiebelpulver
  • 1 TL Knoblauchpulver
  • 1 EL Paprikapulver
  • 1 EL Salz
  • 1 EL Cayennepfeffer
  • 1 EL Worcestersauce
  • 2 EL Ahornsirup
  • 4 EL Cola
  • Tabasco nach Geschmack
  • 1 Schuss Whisky
  • 1 Schuss Apfelessig

Zubereitung:

  1. Die Schweinerippen von der Silberhaut befreien. Alle trockenen Gewürze für den Rub mischen und das Fleisch gründlich einreiben.
  2. Die Rippchen vakuumieren und über Nacht einziehen lassen.
  3. Die Rippchen im Smoker oder auf dem Grill garen. Vor dem Servieren mit der BBQ Mop bestreichen.

Tipp: Das Rezept wird in einem Video detailliert beschrieben, was besonders für Anfänger hilfreich sein kann.


Tipps und Tricks für perfekte Spareribs

  • Marinieren über Nacht: Dies intensiviert den Geschmack und macht das Fleisch zarter.
  • Früher Rosmarin: Frische Kräuter verleihen mehr Aroma.
  • Maisscheiben grillen: Maismehl oder Butter auf den Maisscheiben verleihen zusätzlichen Geschmack.
  • Ofengaren vor dem Grillen: So bleibt das Fleisch saftig und verbrennt nicht.
  • Zitronensaft zur Aufpeppung: Ein Spritzer vor dem Servieren frischt die Aromen auf.

Serviertipps

Die Spareribs lassen sich auf verschiedene Arten servieren. Ein rustikales Ambiente entsteht, wenn die Rippchen auf einem Holzbrett angerichtet werden. Dazu passen frische Kräuter, Zitronenscheiben und gegrillte Beilagen wie Mais oder Salat. Ein weiterer Tipp ist, die Rippchen mit einer selbst gemachten Barbecue-Sauce zu servieren, die ebenfalls mit Honig, Ketchup, Worcestersauce und Senf hergestellt werden kann.


Geschichte der Spareribs

Spareribs haben ihren Ursprung in den USA und sind ein klassisches Gericht der amerikanischen Barbecue-Kultur. Sie wurden im 19. Jahrhundert in den Südstaaten populär und sind seitdem ein fester Bestandteil der Grilltradition. Die Kombination aus süßer und würziger Marinade ist ein Markenzeichen dieses Gerichts. In den USA ist das Grillen nicht nur eine Mahlzeit, sondern oft ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem die gesamte Nachbarschaft teilnimmt. In Deutschland haben sich Spareribs in den letzten Jahren zu einem beliebten Grillgericht entwickelt, das sowohl bei Familienfesten als auch bei professionellen Grillsessionen immer beliebter wird.


Schlussfolgerung

Spareribs sind ein unverzichtbares Element des Grillens und vereinen Zartheit, Aroma und Geschmack in einem. Die richtige Auswahl, Vorkochung, Würzung und Garweise sind entscheidend für das Ergebnis. Mit den hier vorgestellten Rezepten und Tipps kann jeder Hobbygriller köstliche Spareribs zubereiten, die auch die anspruchsvollsten Geschmacksknospen begeistern. Egal ob im Smoker, auf dem Gas- oder Holzkohlegrill – die richtigen Techniken und Zutaten garantieren ein gelungenes Grillgut. Mit etwas Übung und Geduld wird man schnell zu einem Profi, der zarte und aromatische Spareribs zaubert.


Quellen

  1. BR – Spareribs selbstgemacht
  2. Fleischglück – Spareribs-Rezept
  3. Santos Grills – Rezept für Spareribs
  4. ISS Gesund – Schweinerippchen-Rezept
  5. Genussregion Tirol – Spareribs mit Honigmarinade
  6. Zauber der Gewürze – Rezept für Spareribs

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