Rezept und Tipps zum Grillen von Straußenfilet – So gelingt das perfekte Gericht
Straußenfilet ist nicht nur eine seltene Delikatesse, sondern auch eine gesunde Alternative zu herkömmlichem Rindfleisch. Mit einem hohen Proteingehalt, einem geringen Fett- und Cholesterinspiegel sowie einem intensiven Aroma ist es besonders bei Fleischliebhabern beliebt. Allerdings erfordert das Grillen von Straußenfilet einiges an Vorbereitung und Verständnis für die Besonderheiten des Fleischs, um ein saftiges und aromatisch gegrilltes Ergebnis zu erzielen.
In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Vorbereitungstipps vorgestellt, die sich aus den bereitgestellten Quellen ableiten. Zudem wird auf technische Aspekte wie Garzeit, Marinaden und Zubereitungsmöglichkeiten eingegangen. Ziel ist es, eine umfassende Anleitung zu liefern, die sowohl Einsteiger als auch erfahrene Grillmeister für das Thema Straußenfilet begeistern kann.
Rezept 1: Gegrilltes Straußensteak mit Rucola-Salat
Dieses Rezept stammt von dem südafrikanischen Winzer Wade Roger Lund und wird in Quelle [1] beschrieben. Es ist eine klassische Kombination aus aromatischem Fleisch und frischen Salatblättern, die sich ideal zum Grillen eignet.
Zutaten (für 4 Personen)
- 4 Straußensteaks, ca. 200–250 g und 3 cm dick
- 4 EL gute Worcestersauce
- 2 Knoblauchzehen
- 2 TL Olivenöl
- 2 TL Zwiebelpulver
- 100 g Rucola
- 100 g Baby-Spinat
- 200 g Kartoffeln
- Grobes Salz und schwarzer Pfeffer
Zubereitung der Marinade
- Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken.
- In einer Schüssel die Worcestersauce mit Olivenöl, Zwiebelpulver, Salz und Pfeffer vermengen.
- Die Straußensteaks in die Marinade einreiben und für 2 Stunden im Kühlschrank marinieren.
Vorbereitung des Salatbetts
- Die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Die Würfel in Olivenöl bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten rösten, bis sie goldbraun und knusprig sind.
- Rucola und Baby-Spinat auf Tellern verteilen und die Kartoffeln darauf platzieren.
- Mit Salz und Pfeffer würzen.
Grillvorbereitung
- Für das Grillen 1–1,5 kg Holzkohlebriketts vorglühen, bis sich eine weiße Ascheschicht gebildet hat.
- Den Rost mit etwas Öl einpinseln.
- Die Straußensteaks über der Glut auf jeder Seite ca. 5–6 Minuten grillen, bis die Kerntemperatur 65°C erreicht.
- Die Steaks vom Grill nehmen und 5 Minuten ruhen lassen.
- Auf dem Salatbett anrichten und mit etwas Marinade beträufeln.
- Mit grobem Salz und Pfeffer abschmecken.
Tipps zur Zubereitung
- Die weiße Ascheschicht auf der Holzkohle schützt das Fleisch vor zu viel Hitze und verhindert ein übermäßiges Anbraten.
- Das Fleisch sollte nach dem Grillen ruhen, damit der Saft gleichmäßig verteilt bleibt.
- Straußenfleisch ist sehr mager, daher sollte es nicht zu lange gegrillt werden, um Austrocknung zu vermeiden.
Rezept 2: Straußenfilet mit Austernfüllung und Grünkohl
Dieses Rezept stammt aus Quelle [2] und ist eine anspruchsvollere Variante, die sich besonders bei Feinschmeckern bewährt hat. Es vereint das saftige Straußenfleisch mit einer feinen Austernfüllung und einem herzhaften Grünkohldressing.
Zutaten (für 6 Personen)
- 6 Straußenfiletsteaks
- 2 Austern, aus der Schale gelöst, mit ihrem Saft
- 6 Schalotten, fein gehackt
- 3 EL Weißweinessig oder Rotweinessig
- 4 EL ungesalzener brauner Fond oder ungesalzene Hühnerbrühe
- 250 g Grünkohl, grob zerpflückt
- ¼ TL Salz
- Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung
- Für das Grillen sollten die Holzkohle ca. 30 Minuten vorher angezündet werden. Bei einem Elektrogrill ist ein Vorheizen von ca. 10 Minuten ausreichend.
- Die Austern in ihrem Saft bei mittlerer Hitze ca. 1 Minute pochieren, bis sie sich am Rand aufrollen. Danach aus dem Topf heben und beiseite stellen.
- Die Garflüssigkeit durch ein Sieb abgießen und beiseite stellen.
- Jedes Steak von der Seite einschneiden und eine Tasche formen. In diese je eine Auster füllen.
- Die Steaks auf dem Holzgrill oder unter dem Elektrogrill auf jeder Seite ca. 2–3 Minuten grillen, bis sie rosa gebraten sind.
- Danach warm stellen.
Zubereitung des Grünkohl-Dressing
- Die Schalotten, Essig und Fond in einer Pfanne bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen.
- Die Mischung ca. 3–4 Minuten köcheln lassen, bis sie sich um ein Drittel reduziert hat.
- Den Grünkohl, die restlichen Austern, die Garflüssigkeit sowie Salz und Pfeffer hinzufügen.
- Die Mischung ca. 2 Minuten behutsam rühren, bis der Grünkohl zusammenfällt.
Tipps zur Zubereitung
- Bei der Füllung der Steaks ist es wichtig, dass die Taschen gut verschlossen sind, damit die Austern nicht herausfallen.
- Die Garzeit ist kurz, da Straußenfleisch sehr schnell kocht.
- Der Grünkohl verleiht dem Gericht eine herzhafte Note, die gut mit dem salzigen Geschmack der Austern harmoniert.
Vorbereitung und Garzeit für Straußensteaks
Allgemeine Tipps
In Quelle [3] wird ausführlich beschrieben, wie man Straußenfleisch optimal zum Grillen vorbereitet. Da es sich um ein sehr mageres Fleisch handelt, erfordert es besondere Aufmerksamkeit bei der Zubereitung, um es saftig und aromatisch zu erhalten.
Vorbereitung des Fleischs
- Stellen Sie sicher, dass das Straußensteak ein Gewicht von 250 bis 500 g hat.
- Schneiden Sie das Steak in ca. 2,5 cm große Stücke.
- Das Fleisch sollte vor dem Grillen nicht zu lange marinieren, da es sich sonst leicht zersetzen kann.
- Verwenden Sie eine Marinade, die keine zu starken Säuren enthält, um die Struktur des Fleischs nicht zu zerstören.
Garzeit
- Die Garzeit für Straußensteaks ist im Vergleich zu Rindfleisch kürzer. Ein gut gegrilltes Steak sollte rosa gebraten sein.
- Die Kerntemperatur sollte ca. 65°C betragen.
- Nach dem Grillen das Fleisch mindestens 5 Minuten ruhen lassen, damit der Saft gleichmäßig verteilt bleibt.
- Aufgrund des geringen Fettgehalts sollte das Fleisch nicht übermäßig gegrillt werden, um Austrocknung zu vermeiden.
Alternative Zubereitungsweisen
- Alternativ kann das Fleisch in einer heißen, gusseisernen Pfanne beidseitig kurz angebraten werden.
- Danach kann es bei ca. 150°C in den Backofen (ohne Umluft) gegeben werden und dort ca. 10 Minuten garen.
- Nach dem Backen ebenfalls 5 Minuten ruhen lassen.
Erfahrungsberichte und praktische Tipps
In Quelle [4] teilt der Nutzer Funky seine Erfahrungen mit dem Grillen von Straußenfleisch. Er war bei einer Straußenfarm in Remagen und hat dort das Fleisch direkt erworben. Laut seinen Angaben ist Straußenfleisch fast fettfrei und hat einen Geschmack, der dem Rinderfilets vergleichbar ist.
Vorbereitung und Zubereitung
- Funky hat sich für Filetsteaks entschieden, obwohl sie einen höheren Preis haben.
- Er betont, dass das Fleisch direkt aus der Region stammt und daher besonders frisch ist.
- Die Steaks wurden wie Rinderfilet gegrillt und haben ca. 5 Minuten ruhen lassen.
- Als Beilage gab es Böhnchen in Tomatensauce und gegrillte Zucchini aus dem eigenen Garten.
Geschmack und Bewertung
- Die Steaks wurden als wunderbar saftig und lecker bezeichnet.
- Der Geschmack sei mit einem guten Rinderfilet vergleichbar.
- Funky betont, dass er den Geschmack nicht erkannt hätte, wenn er gewusst hätte, dass es sich um Strauß handelt.
Technische Aspekte beim Grillen
Hitze und Grillvorbereitung
- Straußenfleisch sollte bei moderater Hitze gegart werden, da es sehr schnell kocht.
- Die Holzkohle sollte vorglühen, bis eine Ascheschicht entstanden ist.
- Der Rost sollte vor dem Grillen mit Öl eingepinselt werden, um Anhaften zu vermeiden.
- Die Garzeit hängt von der Dicke des Steaks ab. Ein ca. 3 cm dickes Steak benötigt ca. 5–6 Minuten pro Seite.
Marinaden
- Eine Marinade sollte nicht zu sauer oder scharf sein, da sie das Fleisch sonst übermäßig zersetzen kann.
- Empfehlenswert sind Marinaden mit Olivenöl, Knoblauch, Zwiebelpulver und Worcestersauce.
- Die Marinade sollte nur ca. 2 Stunden einwirken, da das Fleisch sehr empfindlich ist.
- Eine leichte Sauce aus Balsamico-Essig, Knoblauch und Zitronensaft kann den Geschmack des Fleischs hervorheben.
Zubereitung auf dem Grillspieß
- Für Kebabs oder Grillspieße eignet sich Straußenfleisch gut, da es nicht zu viel Fett enthält.
- Das Fleisch sollte vor dem Anspießen in eine Marinade eingelegt werden.
- Empfehlenswert ist die Verwendung von Wein in der Marinade, da er das Fleisch zart macht.
- Die Steaks sollten nicht zu dicht aneinander gespießt werden, um eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten.
Zubereitung als Auflauf
- Straußenfleisch kann auch als Auflauf zubereitet werden.
- Dazu wird es mit Gemüse oder Kartoffeln kombiniert.
- Ein leckerer Geschmack entsteht durch eine Kombination aus Rotwein, Knoblauch und Gewürzen.
- Der Auflauf sollte ca. 30–40 Minuten bei ca. 180°C im Ofen garen.
Nährwerte und Gesundheitliche Vorteile
Straußenfleisch hat im Vergleich zu Rindfleisch einige gesundheitliche Vorteile. Laut Quelle [3] empfiehlt das USDA Straußenfleisch als eine gesunde Quelle für mageres Eiweiß. Im Folgenden sind die wichtigsten Nährwerte aufgeführt:
Nährstoff | Wert pro 100 g Straußenfleisch |
---|---|
Kalorien | ca. 120 kcal |
Eiweiß | ca. 20 g |
Fett | ca. 2 g |
Cholesterin | ca. 30 mg |
Natrium | ca. 50 mg |
Vorteile von Straußenfleisch
- Geringer Fettgehalt: Straußenfleisch enthält deutlich weniger Fett als Rindfleisch, was es zu einer gesünderen Alternative macht.
- Niedriger Cholesterinspiegel: Der Cholesteringehalt ist niedriger als bei Rindfleisch, was es besonders für Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel empfehlenswert macht.
- Reich an Eiweiß: Straußenfleisch ist eine gute Quelle für mageres Eiweiß, das wichtig für den Muskelaufbau und die Regeneration ist.
- Fettfreier Geschmack: Aufgrund des geringen Fettgehalts hat Straußenfleisch einen eher fettfreien Geschmack, der durch Marinaden oder Gewürze verstärkt werden kann.
Fazit
Straußenfilet ist eine Delikatesse, die sich sowohl geschmacklich als auch gesundheitlich als eine hervorragende Alternative zu herkömmlichem Rindfleisch erweist. Es ist fettarm, eiweißreich und kann auf verschiedene Arten zubereitet werden – ob als klassisches gegrilltes Steak, als gefülltes Filet mit Austern oder in Kombination mit Grünkohl. Bei der Zubereitung ist es wichtig, dass das Fleisch nicht übermäßig gegrillt wird, um Austrocknung zu vermeiden. Zudem ist eine sorgfältige Vorbereitung und Marinade entscheidend für ein saftiges und aromatisches Ergebnis.
Quellen
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