Rezept und Tipps zum Grillen von Wildschweinrücken – Zarte Aromen mit der richtigen Methode

Wildschweinrücken sind eine delikate Alternative zum herkömmlichen Schweinefleisch. Sie vereinen Geschmack, Aroma und Zartheit in einem und eignen sich hervorragend für das Grillen. Mit der richtigen Zubereitungsweise kann man dieses Wildfleisch nicht nur geschmacklich hervorheben, sondern auch sicherstellen, dass es innen saftig bleibt. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Techniken vorgestellt, die sich aus mehreren Quellen zusammensetzen und sich als bewährt erwiesen haben. Besonderes Augenmerk wird auf die richtige Marinierung, Würzung, sowie die optimale Grilltemperatur gelegt, um das Wildfleisch im besten Licht zu zeigen.

Einführung in das Thema

Wildschweinrücken sind ein beliebtes Gericht, das vor allem in der Herbst- und Winterküche auf den Tisch kommt. Im Gegensatz zu Hausschwein ist Wildschweinfleisch intensiver im Geschmack, etwas fester in der Konsistenz und magerer. Dies macht es besonders aromatisch, aber auch etwas anspruchsvoller in der Zubereitung. Besonders beim Grillen ist es wichtig, die richtigen Techniken anzuwenden, um das Fleisch zart und saftig zu halten. In den bereitgestellten Rezepten und Tipps wird gezeigt, wie man den Wildschweinrücken optimal marinieren, würzen und grillen kann, um ein kulinarisches Highlight zu kreieren.

Rezept 1: Wildschweinrücken im Sonnenblumenöl und Thymian

Ein Rezept aus der Zeitschrift Grillgenuss (Quelle: [1]) beschreibt eine einfache, aber effektive Methode zur Zubereitung von Wildschweinrücken. Im Fokus steht hier die Marinierung, die über Nacht im Kühlschrank erfolgt, und die anschließende Garung im Alufolie.

Zutaten (für 4 Personen)

  • 1 Wildschweinrücken (ca. 1,5 kg)
  • 1 Bund frischer Thymian
  • 4 Knoblauchzehen
  • Sonnenblumenöl

Zubereitung

  1. Marinierung: Den Wildschweinrücken mit Sonnenblumenöl, Knoblauchscheiben und frischem Thymian marinieren. Dieses Gemisch über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
  2. Anbraten: Den Rücken nach der Marinierung auf dem Grill in direkter Hitze anbraten.
  3. Garen: Anschließend wird der Wildschweinrücken in Alufolie wickeln und so weiterkochen, bis die Kerntemperatur ca. 65°C erreicht.
  4. Ruhezeit: Nach dem Garen das Fleisch vom Grill nehmen und ca. 5 Minuten ruhen lassen.
  5. Servieren: Danach in dünne Scheiben schneiden und servieren.

Diese Methode betont das Aroma des Thymians und des Knoblauchs, wodurch das Wildfleisch besonders herzhaft wird. Die Alufolie sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und verhindert, dass das Fleisch austrocknet.

Rezept 2: Wildschweinrücken mit Honigglasur und Wacholder

Ein weiteres Rezept, das sich in mehreren Schritten bewährt hat, stammt aus dem Blog bbqpit (Quelle: [2]). Hier wird der Wildschweinrücken nicht nur gewürzt, sondern auch mit einer Honigglasur überzogen, die dem Gericht eine süße Note verleiht.

Zutaten (für 4–6 Personen)

  • 1 Wildschweinrücken (ca. 1,5 kg mit Knochen)
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 TL Waldhonig
  • 1 TL Senf
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 TL Salz
  • 1 TL grober Pfeffer
  • 1/4 TL gemahlene Wacholderbeeren (oder 4 ganze)
  • 2 Lorbeerblätter

Zubereitung

  1. Vorbehandlung des Fleischs: Der Wildschweinrücken wird vorsichtig mit einem Filiermesser entlang der Wirbelsäule abgelöst, sodass zwei Fleischstücke entstehen.
  2. Würzen: Pfeffer, Salz, Wacholderbeeren und Lorbeerblätter werden in einem Mörser zerstoßen und als Rub auf das Fleisch aufgetragen. Da die Stücke dünn sind, werden sie doppelt gelegt und mit Küchengarn fixiert, um eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten.
  3. Glasur herstellen: Knoblauch wird gepresst und mit Olivenöl, Honig und Senf zu einer Glasur verrührt.
  4. Grillvorbereitung: Der Grill wird vorgeheizt, wobei ein Kamado Joe Classic II mit einem Deflektorstein auf 200°C aufgeheizt wird. Dabei entsteht eine direkte Zone zum Anbraten und eine indirekte Zone zum Garen.
  5. Anbraten und Garen: Das Fleisch wird von beiden Seiten für 2 Minuten über direkter Hitze angebraten, um Röstaromen zu erzeugen. Anschließend wird es in die indirekte Zone gelegt und mit Glasur überzogen. Das Garen erfolgt bis zu einer Kerntemperatur von etwa 63–64°C.
  6. Ruhezeit: Danach wird das Fleisch 5–10 Minuten ruhen gelassen, bevor es in dünne Scheiben geschnitten und serviert wird.

Die Kombination aus Wacholder, Honig und Senf verleiht dem Wildschweinfleisch eine besondere Geschmacksnote. Der Knochen kann zudem in einem Fond weiterverwendet werden.

Tipps und Techniken zum Grillen von Wildschweinrücken

Die Diskussion im Forum Grillsportverein (Quelle: [3]) zeigt, dass viele Hobbygriller Fragen zur richtigen Zubereitung von Wildschweinrücken haben. Die wichtigsten Tipps aus der Diskussion sind:

  • Grillmethode: Es wird empfohlen, den Wildschweinrücken entweder am Stück indirekt zu grillen oder in Steaks zu schneiden und dann direkt zu grillen.
  • Gewürze: Wildschweinfleisch passt zu kräftigen Gewürzen wie Wacholder, Lorbeerblätter, Pfeffer und Salz. Ein guter Rub kann aus Pfeffer, Salz, Wacholderbeeren und anderen Aromen bestehen.
  • Temperaturkontrolle: Ein Einstichthermometer ist empfehlenswert, um die Kerntemperatur zu überwachen. Eine Temperatur von 63–65°C ist optimal, um das Fleisch saftig zu halten.

Rezept 3: Wildschweinrücken mit Ruhezeit und indirekter Garung

Das Portal grillfuerst (Quelle: [4]) bietet ebenfalls ein detailliertes Rezept an, das besonders bei Zimmertemperatur und mit einer Ruhezeit arbeitet. Die Methode ist ideal für diejenigen, die ein besonders zartes und saftiges Wildschweinrücken servieren möchten.

Zutaten (für 4–6 Personen)

  • 1 Wildschweinrücken (ca. 1,5 kg)
  • Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung

  1. Vorbereitung: Das Wildschweinfleisch 90 Minuten vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen, um es auf Zimmertemperatur zu bringen.
  2. Grillvorbereitung: Den Grill vorkurieren und aufheizen. Der Rost wird gründlich mit einer Drahtbürste gereinigt.
  3. Anbraten: Das Fleisch wird bei ca. 200°C scharf angebraten.
  4. Weitergaren: Es wird anschließend in eine Zone mit gemäßiger Temperatur (ca. 130°C) gelegt und bis zu einer Kerntemperatur von 62°C gegart.
  5. Ruhezeit: Danach wird das Fleisch auf ein großes Holzbrett gelegt und 10 Minuten ruhen gelassen.
  6. Servieren: Danach wird es in dünne Scheiben geschnitten und serviert.

Diese Methode ist besonders geeignet, um die Zartheit des Wildfleischs zu erhalten. Zudem ist die Ruhezeit wichtig, um das Fleisch saftig zu halten.

Beilagen zum Wildschweinrücken

Auch die Beilagen sind wichtig, um das Gericht abzurunden. Laut dem Rezept von grillfuerst (Quelle: [4]) sind folgende Beilagen empfehlenswert:

  • Im Winter: Knödel oder Thüringer Klöße, Rotkohl und eine kräftige Soße.
  • Im Sommer: Rosmarinkartoffeln, frischer Blattsalat, würziger Krautsalat oder eine Pilzpfanne.

Die Beilagen ergänzen das Aroma des Wildschweinfleischs und sorgen für eine ausgewogene Mahlzeit.

Rezept 4: Wildschweinrücken auf der Feuerplatte

Ein weiteres Rezept, das in der Schamotte-Shop (Quelle: [5]) vorgestellt wird, ist das Grillen von Wildschweinrücken auf der Feuerplatte. Diese Methode ist besonders gut für regionale Gerichte geeignet und kann im Sommer als Alternative zum Nackensteak vom Schwein dienen.

Vorteile der Feuerplatte

  • Gleichmäßige Hitze: Die Feuerplatte sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und verhindert, dass das Fleisch verbrennt.
  • Röstaromen: Die direkte Hitze erzeugt Röstaromen, die das Aroma des Wildfleischs betonen.
  • Flexibilität: Es ist möglich, verschiedene Wildgerichte auf der Feuerplatte zuzubereiten, wie z. B. Damreh-Burger, gefüllte Rote Bete, Wildschweinmedaillons oder Hüftsteaks.

Beispielrezept: Damreh-Burger mit Rotwein-Birnen

  1. Birnen zubereiten: Die Birnen werden geschält und in Rotwein mit Zucker und Gewürzen gekocht. Nach 15 Minuten im Sud kalt werden lassen.
  2. Burger zubereiten: Die Birnen werden halbiert und in Streifen geschnitten, um sie auf dem Burger zu platzieren.
  3. Wildfleisch grillen: Der Damreh-Burger wird auf der Feuerplatte gegart und serviert.

Diese Kombination aus Wildfleisch, Rotwein-Birnen und Burger ist ein besonderes Highlight für Herbst- und Winterabende.

Zusammenfassung der wichtigsten Techniken

Die verschiedenen Rezepte zeigen, dass es mehrere Wege gibt, um Wildschweinrücken erfolgreich zu grillen. Im Folgenden sind die wichtigsten Techniken zusammengefasst:

  • Marinierung: Ein Vorteil der Marinierung ist, dass das Fleisch geschmacklich aufgepeppt wird und gleichzeitig weicher wird. Rezepte wie die mit Sonnenblumenöl und Thymian oder Honigglasur sind hier besonders effektiv.
  • Würzen: Wildfleisch passt gut zu kräftigen Gewürzen wie Wacholder, Lorbeerblätter, Pfeffer und Salz. Ein guter Rub kann das Aroma des Fleischs betonen.
  • Grilltemperatur: Die optimale Temperatur für die Garung liegt bei ca. 63–65°C. Ein Einstichthermometer ist empfehlenswert, um die Kerntemperatur zu überwachen.
  • Ruhezeit: Nach dem Garen ist eine Ruhezeit von 5–10 Minuten wichtig, um das Fleisch saftig zu halten.
  • Beilagen: Die passenden Beilagen wie Rotkohl, Rosmarinkartoffeln oder eine Pilzpfanne ergänzen das Gericht und sorgen für eine ausgewogene Mahlzeit.

Schlussfolgerung

Wildschweinrücken sind ein besonderes Gericht, das mit der richtigen Zubereitungsweise zu einem kulinarischen Highlight werden kann. Durch eine sorgfältige Marinierung, die richtige Würzung und eine optimale Grilltemperatur kann man das Aroma des Wildfleischs betonen und gleichzeitig sicherstellen, dass das Fleisch zart und saftig bleibt. Die verschiedenen Rezepte zeigen, dass es mehrere Wege gibt, um Wildschweinrücken zu grillen, und dass jede Methode ihre eigenen Vorteile hat. Ob mit Honigglasur, Wacholder oder auf der Feuerplatte – die Kombination aus Geschmack, Aroma und Zartheit ist stets gewährleistet. Mit diesen Tipps und Techniken kann man sich auf ein leckeres Wildgericht freuen, das sicherlich bei Familie und Freunden gut ankommt.

Quellen

  1. Grillgenuss – Rezept für Wildschweinrücken
  2. bbqpit – Wildschweinrücken
  3. Grillsportverein Forum – Wildschweinrücken grillen
  4. Grillfuerst – BBQ-Guides
  5. Schamotte-Shop – Wildfleisch grillen

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