Pizza vom Grill mit Pizzastein: Rezepte, Tipps und Techniken für perfekte Grillpizzen
Die Zubereitung von Pizza auf dem Grill hat sich in den letzten Jahren als eine beliebte Alternative zum klassischen Ofenbacken etabliert. Mit einem Pizzastein und der richtigen Technik gelingt es, eine knusprige, leckere Pizza mit ofenfrischen Eigenschaften zu erzielen. In diesem Artikel werden detailliert Rezepte, Zubereitungstipps, Techniken und Empfehlungen für die Verwendung eines Pizzasteins auf dem Grill vorgestellt. Alle Informationen basieren ausschließlich auf den bereitgestellten Materialien und sind für Einsteiger und Profis gleichermaßen hilfreich.
Rezepte für Pizza vom Grill
Zwei konkrete Rezepte sind in den bereitgestellten Materialien beschrieben. Beide Rezepte enthalten detaillierte Angaben zu den Zutaten und der Zubereitung, sodass sie sich gut für die Praxis eignen.
Wintertarte vom Pizzastein
Die Wintertarte ist eine Variante der Pizza, die besonders in der kalten Jahreszeit serviert wird. Sie vereint regionale und frische Zutaten und wird auf dem Pizzastein auf dem Grill zubereitet. Der Teig wird mit Mehl Type 405, Salz, Hefe, Olivenöl, Wasser und Zucker zubereitet und danach mit Ziegenkäse, Mozzarella, Walnüssen, Birnen, Thymian, Parmaschinken, Feldsalat, Zitrone, Honig und Olivenöl belegt.
Zutaten | Mengen |
---|---|
Mehl Type 405 | 500 g |
Salz | 1 TL |
Hefe (frisch) | 20 g |
Olivenöl | 2 EL |
Wasser | 250 ml |
Zucker | 1/2 TL |
Ziegenkäse | 200 g |
Mozzarella | 1 Kugel |
Walnüsse | 1 Handvoll |
Birnen | 2 große |
Thymian | 4 Zweige |
Parmaschinken | 80 g |
Feldsalat | 1 Handvoll |
Zitrone | 1/2 unbehandelte |
Honig | ca. 1 EL |
Olivenöl | ca. 1 EL |
Bier-Pizza vom Grill
Dieses Rezept ist eine leichte, italienisch inspirierte Pizza, die mit Bier zubereitet wird. Der Bier-Sommelier Matthias Willig empfiehlt dazu das „Hopfenlust Session Lager Bier“ von der Glaabsbräu Brauerei in Seligenstadt.
Zutaten | Mengen |
---|---|
Pizzamehl | 450 g |
Salz | 1 TL |
Olivenöl | 3 EL |
Wasser | 250 ml |
Trockenhefe | 1 Päckchen |
Passierte Tomaten | ca. 200 g |
Knoblauchzehe | 1 |
Italienische Kräuter | nach Geschmack |
Geriebener Käse | nach Wahl |
Peperonisalami | ca. 100 g |
Die Zubereitung erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird der Teig aus Mehl, Salz, Olivenöl, Wasser und Hefe hergestellt. Nach dem Kneten ruht der Teig für etwa 12 Stunden. Anschließend wird er in gleich große Kugeln geteilt und erneut ruhen gelassen. Die Pizzen werden dünn ausgerollt, mit einer Tomatensauce bestrichen und mit Käse und Salami belegt.
Die Technik des Grillpizzabackens
Die erfolgreiche Zubereitung von Pizza auf dem Grill erfordert nicht nur die richtigen Zutaten, sondern auch eine präzise Technik. Ein Pizzastein ist unerlässlich, da er die Hitze speichert und gleichmäßig auf die Pizza überträgt. Nachfolgend werden die wichtigsten Techniken und Tipps erläutert.
Vorbereitung des Pizzasteins
Ein gut vorbereiteter Pizzastein ist die Grundlage für eine perfekte Grillpizza. Der Stein sollte bereits 15 bis 20 Minuten vor dem Backen auf den Grillrost gelegt werden. Ideal ist es, wenn der Stein auf eine Temperatur von 300 °C bis 400 °C aufgeheizt wird. Um zu prüfen, ob der Stein nicht zu heiß ist, kann Hartweizengries aufgestreut werden. Wenn das Gries bereits nach kurzer Zeit schwarz wird und raucht, ist der Stein zu heiß. Er sollte langsam braun werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Platzierung des Pizzasteins im Grill. Er sollte nicht den gesamten Grill ausfüllen, um Hitzestau zu vermeiden. Bei einem Holzkohlegrill ist es sinnvoll, die Kohle nicht direkt unter dem Stein zu platzieren, sondern eher seitlich, damit die Pizza indirekt gebraten wird.
Die richtige Temperatur
Die Temperatur im Grill ist entscheidend für die Qualität der Pizza. Ein zu heißer Grill kann dazu führen, dass die Pizza anbrennt, während eine zu niedrige Temperatur den Teig nicht ausreichend durchbraten. Ein Pizzaaufsatz, auch Pizzahaube oder Pizzacover genannt, hilft dabei, die Temperatur im Grill konstant zu halten. Der Aufsatz ist eine Metallhaube, die über den Brenner gestülpt wird und so einen Hitzestau erzeugt. Die Pizza kann durch eine frontseitige Öffnung beobachtet und eingeschossen werden. Der Deckel des Grills sollte während des Vorheizens geschlossen bleiben, um die Temperatur schneller zu erreichen.
Vermeidung von Anbacken
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Vermeidung von Anbacken. Der Pizzastein nimmt die Feuchtigkeit des Teigs auf, wodurch eine knusprige Kruste entsteht. Es ist wichtig, die Pizza ohne Backpapier auf dem Stein zu backen, da Backpapier die Wärmeübertragung behindert und die Kruste nicht optimal bildet. Ein dicker Pizzastein aus Schamotte mit einer Dicke von etwa 3 cm ist empfehlenswert. Solche Steine heizen zwar länger auf, sind jedoch robuster und können höhere Temperaturen erreichen. Zudem verlieren sie weniger schnell an Wärme, was bei häufigem Öffnen des Grilldeckels von Vorteil ist.
Die Pizza auf den Grill bringen
Die Herausforderung, die Pizza sicher auf den Pizzastein zu bringen, kann mit einer Pizzaschaufel gelöst werden. Um das Ankleben zu vermeiden, empfiehlt sich, die Schaufel mit Mehl oder Hartweizengries zu bestäuben. Ein leichter Teig, der nicht zu stark belastet wird, lässt sich einfacher auf den Grill heben. Bei einer original italienischen Pizza ist der Belag meist minimalistisch, was auch bei der Grillpizza von Vorteil ist. Ein zu schwerer Teig kann sich beim Auflegen auf den Stein verformen oder auf der Schaufel kleben bleiben.
Tipps für die Zubereitung
Neben der richtigen Technik gibt es weitere Tipps, die die Zubereitung der Pizza auf dem Grill erleichtern und den Geschmack verbessern.
Der Teig
Ein guter Pizzateig ist die Grundlage für eine leckere Pizza. Der Teig sollte dünn und elastisch sein. Bei der Zubereitung des Teigs ist es wichtig, ihn ausreichend ruhen zu lassen, damit die Hefe arbeiten kann. Im Winter kann die Schüssel mit dem Teig auf die Heizung gestellt werden, im Sommer reichen meist die Temperaturen in der Wohnung. Nach dem Kneten sollte der Teig für etwa 30 Minuten ruhen. Danach wird er zu einer Wurst geformt und in gleich große Teile geteelt. Jedes Teil wird dann mit einem Nudelholz oder alternativ mit einer leeren Wasserflasche zu einer runden Pizza ausgerollt.
Der Belag
Der Belag sollte nicht zu schwer sein, um den Teig nicht zu belasten. Bei der Wintertarte wird der Belag vor und nach dem Backen aufgetragen. Vor dem Backen kommen Ziegenkäse, Mozzarella, Walnüsse, Birnen und Thymian auf die Pizza. Nach dem Backen folgen Parmaschinken, Feldsalat, Zitrone, Honig und Olivenöl. Bei der Bier-Pizza wird der Belag mit passierten Tomaten, Knoblauch, italienischen Kräutern, geriebenem Käse und Peperonisalami belegt.
Die Wartezeit
Nach dem Auflegen der Pizza auf den Pizzastein ist es wichtig, den Deckel des Grills zu schließen und die Pizza ca. 2 bis 5 Minuten zu backen. Die Wartezeit hängt von der Temperatur im Grill ab. Je heißer der Grill, desto kürzer die Wartezeit. Es ist empfehlenswert, die Pizza immer wieder zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie nicht anbrennt.
Weitere Rezept-Ideen
Neben den bereits beschriebenen Rezepten gibt es auch weitere Möglichkeiten, die Pizza auf dem Grill zu variieren. Ein Beispiel ist das Frischkäse-Calzone, bei dem der Teig gefaltet wird und mit Frischkäse belegt wird. Calzone eignet sich besonders gut für das Grillen, da der gefaltete Teig die Füllung gut einschließt und die Pizza nicht leicht zusammenfällt.
Fazit
Die Zubereitung von Pizza auf dem Grill ist eine hervorragende Alternative zum Ofenbacken und ermöglicht es, eine knusprige, leckere Pizza mit ofenfrischen Eigenschaften zu erzielen. Mit einem Pizzastein, der richtigen Technik und dem passenden Rezept gelingt die Grillpizza auf Anhieb. Wichtige Aspekte sind die richtige Vorheizung des Pizzasteins, die Temperatur im Grill, die Vermeidung von Anbacken und die sichere Platzierung der Pizza auf dem Stein. Mit den beschriebenen Rezepten und Tipps ist es möglich, eine Vielzahl von Pizzas auf dem Grill zuzubereiten und so das Grillen zu einem kulinarischen Erlebnis zu machen.
Quellen
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