Tempeh auf dem Grill: Rezepte, Zubereitung und Tipps für den perfekten Genuss

Tempeh hat sich in den letzten Jahren als beliebte pflanzliche Alternative zu Fleisch etabliert, nicht zuletzt wegen seiner hohen Nährstoffdichte, seiner fleischähnlichen Konsistenz und seiner Vielseitigkeit in der Küche. Vor allem im Sommer und bei Grillabenden ist Tempeh eine willkommene Ergänzung zum herkömmlichen Grillgut. Doch wie bereitet man Tempeh optimal vor, um seinen vollen Geschmack zu entfalten? Welche Rezepte eignen sich besonders gut für den Grill? Und welche Tipps sind wichtig, um den Tempeh auf dem Grill optimal zu zubereiten? Diese Fragen beantwortet der folgende Artikel mit praktischen Rezepten, Zubereitungshinweisen und wertvollen Tipps, die sich vor allem an Vegetarier, Veganer sowie alle Interessierten richten, die die vielfältigen Möglichkeiten von Tempeh entdecken möchten.

Was ist Tempeh und warum ist er eine gute Grillalternative?

Tempeh ist ein fermentiertes Sojaprodukt aus Indonesien, das in der westlichen Welt immer beliebter wird. Es wird aus Sojabohnen hergestellt, die nach einer Einweich- und Kochphase mit einem speziellen Hefepilz (Rhizopus oligosporus) beimpft und anschließend zu einem kompakten, bratfertigen Block fermentiert werden. Im Gegensatz zu Tofu, der aus Sojaquark hergestellt wird, hat Tempeh eine feste, festigere Textur, die sich besonders gut für Grillen eignet.

Ein weiterer Vorteil von Tempeh ist seine Nährstoffdichte. Es enthält neben pflanzlichem Eiweiß auch Ballaststoffe, Mikronährstoffe und Probiotika durch die Fermentation. Besonders interessant ist auch, dass der Körper das enthaltene Eisen besser aufnehmen kann, wenn Tempeh mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln kombiniert wird – eine Empfehlung, die in den Quellen ebenfalls erwähnt wird.

Vorbereitung: Wie man Tempeh optimal marinieren und zubereiten kann

Bevor Tempeh auf den Grill kommt, ist eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend. Zunächst sollte man den Tempeh in kleine Stücke schneiden, je nachdem, ob man ihn in Spießen, als Patty oder in Würfeln grillen möchte. Danach folgt das Marinieren, was nicht nur den Geschmack verstärkt, sondern auch die Textur verbessert.

Ein Rezept aus Quelle [1] beschreibt eine Marinade aus Rapsöl, Sojasauce, Agavendicksaft, Zitronensaft und Knoblauch, die sich ideal eignet. Der Tempeh sollte über Nacht in der Marinade ruhen, um den Geschmack optimal aufzunehmen. Ein weiterer Tipp ist, die Marinade auch während des Grillens über die Spieße zu geben, um den Aromen einen zusätzlichen Kick zu verleihen.

Tempeh ist jedoch nicht nur mit süß-sauren Aromen kombinierbar. In Quelle [2] wird auch auf die Vielfalt an Marinaden hingewiesen – von scharf über herzhaft bis hin zu aromatisch-würzig. Sojasauce, Ingwer oder Joghurt-Dips können den Geschmack des Tempehs abrunden oder kontrastieren und somit die kulinarische Vielfalt bereichern.

Rezept: Tempeh-Spieße vom Grill

Zutaten

  • Tempeh-Marinade

    • 3 EL Rapsöl
    • 2 EL Sojasauce
    • 1,5 EL Agavendicksaft
    • 1 TL Zitronensaft
    • 1 Knoblauchzehe
  • Spieße

    • 200 g Tempeh
    • 16–18 entsteinte Datteln
    • 16–18 Cherrytomaten
    • 8 mittellange Spieße

Zubereitung

  1. Marinade herstellen: Den Knoblauch pressen und mit den anderen Zutaten vermischen.
  2. Tempeh schneiden: Den Tempeh in Rechtecke von etwa 1 x 2 cm schneiden und mit der Marinade gut vermengen.
  3. Kühlen lassen: Den Tempeh idealerweise über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
  4. Aufspießen: Vor dem Grillen die Marinade erneut über die Tempehwürfel geben und auf die Spieße stecken. Datteln und Cherrytomaten abwechselnd dazustecken.
  5. Grillen: Die Spieße auf mittlerer Hitze grillen, bis sie eine goldbraune Kruste haben. Dabei die Marinade gelegentlich über die Spieße geben, um die Aromen intensiver zu machen.

Diese Kombination aus Süße (Datteln), Säure (Cherrytomaten) und Umami (Tempeh) schafft eine harmonische Balance, die den Geschmack des Grills perfekt abrundet.

Tipps für das Grillen von Tempeh

Tempeh ist empfindlicher als herkömmliches Fleisch, weshalb einige Vorsichtsmaßnahmen beim Grillen wichtig sind:

  • Temperatur kontrollieren: Tempeh verträgt sich nicht gut mit sehr hohen Temperaturen. Ein mittleres bis leichtes Grillfeuer verhindert, dass er schnell verbrennt und die innere Konsistenz verliert.
  • Gelegentlich wenden: Im Gegensatz zu herkömmlichen Steaks benötigt Tempeh nicht allzu häufiges Wenden. Ein bis zwei Mal reichen meist aus, um eine gleichmäßige Bräune zu erzielen.
  • Feuchtigkeit erhalten: Tempeh kann beim Grillen trocken werden. Eine leichte Nässe durch eine Marinade oder ein leichtes Anbraten vor dem Grillen hilft, die Aromen zu bewahren.
  • Kombinationen testen: Tempeh eignet sich hervorragend als Grundlage für verschiedene Aromen. In Quelle [2] wird beispielsweise ein Joghurt-Dip mit Kräutern empfohlen, der den Geschmack des Tempehs aufgreift und die Aromen ausgewogen macht.

Weitere Rezeptideen für Tempeh auf dem Grill

Neben den Tempeh-Spießen gibt es noch weitere Rezeptideen, die sich ideal für den Grill eignen. In Quelle [3] werden beispielsweise folgende Rezepte erwähnt:

  • Pilzsuppe mit Tempeh: Ein herzhaftes Gericht, das sich im Vorfeld zubereiten lässt und auf dem Grill abgeschmeckt oder erwärmt werden kann.
  • Gebackener Tempeh im Sesammantel: Ein Klassiker, der sich auch auf dem Grill leicht zubereiten lässt. Der Sesam verleiht dem Tempeh eine leichte Knusprigkeit und einen nussigen Geschmack.
  • Tempeh auf cremiger Polenta: Eine leichte, warme Alternative, die sich gut als Beilage oder Hauptgericht eignet.
  • Salat-Wraps mit Tempeh und Reisnudeln: Ideal für den Sommer oder als leichtes Grillbeilagen-Gericht.

Alle diese Gerichte können mit dem Tempeh auf dem Grill abgeschlossen werden oder als Grundlage für weitere kreative Kombinationen dienen.

Der Vorteil von Tempeh als Grillgut

Tempeh bringt im Vergleich zu Tofu oder anderen pflanzlichen Proteinen einige Vorteile mit sich, die sich besonders beim Grillen zeigen:

  1. Feste Konsistenz: Im Gegensatz zu Tofu, der oft leicht zerfällt, hält Tempeh sich beim Grillen besser und eignet sich deshalb besser für Spieße oder Pattys.
  2. Fermentation: Die natürliche Fermentation verleiht dem Tempeh eine leichte Säure, die sich mit dem Rauchgeschmack des Grills harmonisch verbindet.
  3. Geschmack: Durch die Fermentation entsteht ein lebendiges Aroma, das sich im Grillprozess noch weiter intensiviert.
  4. Nährwerte: Tempeh ist eine reichhaltige Quelle für Proteine, Ballaststoffe und Probiotika, was ihn zu einer nahrhaften Alternative zu tierischen Produkten macht.

Wie kann man Tempeh auch noch zubereiten?

Neben dem Grillen bietet Tempeh zahlreiche weitere Zubereitungsmöglichkeiten, die in Quelle [3] beschrieben werden:

  • Kochen: Gekochter Tempeh hat eine weiche, fleischähnliche Konsistenz, eignet sich aber nicht gut zum Grillen.
  • Anbraten: Lassen Sie den Tempeh bei mittlerer Hitze zehn bis fünfzehn Minuten in etwas Öl braten, bis er eine goldbraune Kruste hat.
  • Backen: Im Ofen backen Sie den Tempeh auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech bei etwa 180 Grad für 20 Minuten, wobei Sie ihn nach 10 Minuten wenden.
  • Frittieren: Tempeh kann auch in der Fritteuse oder in einem Topf mit heißem Öl knusprig ausgebacken werden.

Die Auswahl der Zubereitungsart hängt von der gewünschten Konsistenz und dem Aromaprofil ab. Für den Grill ist jedoch das Backen oder Braten am besten geeignet, da sie die Struktur des Tempehs bewahren und die Aromen intensivieren.

Tipps für ein gelungenes Grillabend mit Tempeh

Ein Grillabend mit Tempeh kann sowohl für Vegetarier als auch für Nicht-Vegetarier eine willkommene Abwechslung sein. Um den Abend optimal zu gestalten, sind folgende Tipps hilfreich:

  • Marinaden vorbereiten: Bereiten Sie die Marinaden am Vorabend zu, um Zeit zu sparen und den Geschmack optimal zu entfalten.
  • Spieße vorbereiten: Stecken Sie die Spieße bereits am Vorabend, damit sie sich während des Grills nicht zusammenbrauchen.
  • Dips anbieten: Bieten Sie verschiedene Dips an, wie z. B. Joghurt-Dip, Salsa oder Guacamole, um die Aromen abzurunden und die Gäste unterschiedlich zu bedienen.
  • Getränke kombinieren: Kombinieren Sie die Gerichte mit erfrischenden Getränken wie Limonaden, Ingwertee oder Säften, um den Sommerfeeling zu verstärken.
  • Tempeh mit Vitamin C kombinieren: Um das Eisen in der Nahrung optimal aufzunehmen, kombinieren Sie Tempeh mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln wie Paprika, Brokkoli oder Spinat.

Fazit

Tempeh ist nicht nur eine nahrhafte, pflanzliche Alternative zu Fleisch, sondern auch ein vielseitiges Grundprodukt, das sich ideal für den Grill eignet. Durch eine sorgfältige Vorbereitung und die richtige Marinade kann man den Geschmack des Tempehs intensivieren und so ein unvergessliches Grillgut kreieren. Ob als Spieß, Patty oder in Kombination mit anderen Zutaten – Tempeh bietet viele Möglichkeiten, um kreative und leckere Gerichte zu servieren. Mit den richtigen Tipps und Rezepten kann man Tempeh auf dem Grill optimal zubereiten und so ein kulinarisches Highlight schaffen, das sowohl Vegetarier als auch Nicht-Vegetarier begeistert.


Quellen

  1. Tempeh-Spieß vom Grill
  2. Tempeh grillen
  3. Tempeh zubereiten
  4. Linsensuppe-Rezept
  5. Tempi Rezepte
  6. Tempeh-Rezept und Gesundheit

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