Klassisches Schäufele vom Drehspieß: Rezept, Zubereitung und Tipps zum Grillen

Das Schäufele ist ein traditionsreches Gericht aus der süddeutschen Küche, das auf der Schweineschulter mit Knochen und Schwarte basiert. Es ist besonders bei Sonntagsbraten und festlichen Anlässen beliebt und wird oft in Kombination mit Rauchbiersoße, Kartoffeln oder Knödeln serviert. In den bereitgestellten Materialien werden mehrere Rezepte und Zubereitungsweisen vorgestellt, darunter die Vorbereitung im Dutch Oven, im Römertopf und direkt auf dem Gasgrill. Diese Artikel bilden die Grundlage für die folgende detaillierte Anleitung zum Schäufele-Grillen.

Schäufele: Traditionelles Gericht aus der Schweineschulter

Das Schäufele ist ein typisches Gericht aus Süddeutschland, insbesondere aus Franken. Es handelt sich um eine speziell geschnittene Schweineschulter, die mit Knochen und Schwarte beinhaltet. Der Name stammt vom schaufelförmigen Schulterblatt, das charakteristisch für das Schäufele ist. Im Gegensatz zu nördlichen Regionen ist dieser Zuschnitt in Süddeutschland verbreiteter und oftmals in den Katalogen regionaler Metzger erhältlich.

Die Zubereitung des Schäufeles ist meistens langsam und sanft, um das Fleisch zart und saftig zu machen. Ein typisches Rezept erfordert die Verwendung von Rinderbrühe, dunklem Bier, verschiedenen Gemüsesorten und Gewürzen wie Salz, Pfeffer und Kümmel. Die Garzeit hängt von der Größe des Schäufeles ab und kann bis zu 3,5 Stunden betragen. Der Geschmack wird durch die Soße, die aus dem Fett des Schäufeles, Bier und Brühe entsteht, besonders intensiv.

Zutatenliste für das Schäufele

Die Zutatenliste für die Zubereitung des Schäufeles variiert je nach Rezept, aber es gibt einige gemeinsame Bestandteile, die in mehreren Quellen genannt werden:

  • 1,5 kg Schäufele (Schweineschulter mit Knochen am Stück)
  • 1000 ml Rinderbrühe
  • 500 ml dunkles Bier
  • 3 Möhren
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Stange Porree
  • 1 Stück Sellerie
  • 2 EL Salz
  • 1 EL Pfeffer
  • 1 EL Kümmel
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Öl

Diese Zutaten dienen dazu, das Schäufele zu würzen und eine reiche Soße zu erzeugen. Die Kombination aus Bier und Rinderbrühe gibt der Soße ihre charakteristische Aromatik, während das Tomatenmark die Farbe und Konsistenz der Sauce beeinflusst. Salz, Pfeffer und Kümmel sind die grundlegenden Gewürze, die dem Gericht Geschmack verleihen.

Zubereitung des Schäufeles auf dem Gasgrill

Eine beliebte Methode zur Zubereitung des Schäufeles ist das Grillen auf einem Gasgrill. In einer Quelle wird der Enders Monroe Pro 3 SIK Turbo Gasgrill beschrieben, der mit einer Edelstahl-Brennkammer und doppelwandigen Seitenteilen ausgestattet ist. Die Garzeit beträgt in diesem Fall etwa 3 bis 3,5 Stunden, wobei die Temperatur auf ca. 150 °C indirekte Hitze reduziert wird.

Vorbereitung des Gemüses

Bevor das Schäufele auf den Grill kommt, muss das Gemüse vorbereitet werden. Porree, Zwiebeln, Knoblauch, Möhren und Sellerie werden gewaschen, geputzt und in Stücke geschnitten. In einer Gusspfanne auf dem Grill wird das Öl erhitzt, und das Gemüse wird gemeinsam mit dem Tomatenmark angeröstet. Anschließend wird das Gemüse mit Bier und Rinderbrühe ablöschend gegossen.

Garzeit und Temperatur

Die Schweineschulter wird dann mit der Schwarte nach oben auf das Gemüse gelegt und im Grill gegart. Während der Garzeit muss der Flüssigkeitsstand in der Pfanne kontrolliert und bei Bedarf mit Bier oder Rinderbrühe aufgefüllt werden. Die Kerntemperatur des Schäufeles sollte im Bereich von 85–90 °C liegen, um sicherzustellen, dass das Fleisch zart und saftig ist.

Knusprigkeit der Schwarte

Gegen Ende der Garzeit wird der Heckbrenner des Grills hinzugeschaltet, um die Schwarte knusprig zu machen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die typische Kruste des Schäufeles zu erzeugen. Wenn die Kruste noch nicht ausreichend fest ist, kann die Grillfunktion des Ofens aktiviert werden, um die Schwarte weiter zu knuspern.

Schäufele im Dutch Oven zubereiten

Ein weiteres Rezept beschreibt die Zubereitung des Schäufeles im Dutch Oven. Dies ist ein traditioneller Tontopf, der für zarte Bratengerichte bekannt ist. Im Dutch Oven wird das Schäufele zusammen mit Röstgemüse, Malzbier und Fond geschmort. Die Schwarte wird rautenförmig eingeritzt, gewürzt und auf das Gemüse gelegt. Der Dutch Oven wird mit geschlossenem Deckel bei 180–200 °C indirekter Hitze im Grill etwa 2 Stunden gegart, bis das Fleisch zart ist.

Vorteile des Dutch Oven

Der Dutch Oven erzeugt ein natürliches Dampfklima, das das Fleisch saftig hält, während die Aromen des Biers, Gemüses und Brühe sich miteinander verbinden. Nach dem Garvorgang wird die Schäufele vorsichtig entnommen und warm gestellt. Die Schmorfond wird durch ein Sieb passiert, auf gewünschte Intensität einkochen gelassen und mit Omas Soßengewürz und Salz abgeschmeckt. Anschließend kann die Schäufele mit der Grillfunktion aufknuspern, um eine optimale Kruste zu erzielen.

Schäufele im Römertopf zubereiten

Ein weiteres Rezept empfiehlt die Zubereitung des Schäufeles im Römertopf. Auch hier wird das Gericht langsam und sanft gekocht, um das Fleisch besonders zart zu machen. Die Kombination aus Rauchbier, Gemüse und Brühe verleiht der Soße eine intensivere Aromatik. Nach dem Garvorgang wird die Schäufele vorsichtig entnommen und warm gestellt. Die Sauce wird durch ein Sieb passiert, auf Intensität eingereduziert und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Beilagenempfehlungen

Zum Schäufele passen traditionelle Beilagen wie fränkische Klöße, Kartoffelknödel oder Kartoffelstampf. Diese Beilagen sorgen dafür, dass die kräftige Soße perfekt aufgenommen wird und das Gericht harmonisch abgerundet wird. Blaukraut oder Sauerkraut sind ebenfalls beliebte Beilagen, die dem Gericht eine pikante Note verleihen.

Schäufele im Ofen zubereiten

Ein weiteres Rezept beschreibt die Zubereitung des Schäufeles im Ofen. Hierbei wird die Ofentemperatur auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorgeheizt. Karotten werden in grobe Stücke geschnitten und in einen Bräter gegeben. Lauch und Zwiebel werden vorbereitet und in einer Pfanne andünsten. Anschließend werden sie in den Bräter gegeben und mit Salz, Pfeffer und Kümmel gewürzt. Das Fleisch wird von allen Seiten (außer Schwarte) angebraten und dann mit der Schwarte nach oben in den Bräter gelegt. Bier und Brühe werden hinzugefügt, und das Schäufele wird im Ofen für ca. 2,5 Stunden gegart.

Tipps zur Zubereitung im Ofen

Während der Garzeit sollte der Flüssigkeitsstand im Bräter kontrolliert werden. Bei Bedarf kann etwas Flüssigkeit aus dem Bräter entnommen und die Schwarte übergossen werden. Wenn die Kruste noch nicht ausreichend knusprig ist, kann die Grillfunktion am Ofen aktiviert werden, um die Schwarte weiter zu knuspern. Es ist wichtig, die Temperatur zu überwachen, um ein verbrennen zu vermeiden. Sollte die Kruste bereits dunkel werden, kann das Schäufele mit Alufolie abgedeckt werden, um das Weiterschmoren zu verhindern.

Abschluss der Zubereitung

Nachdem das Schäufele gegart ist, wird das Gemüse aus der Sauce entnommen, durch ein Sieb passiert und nach Wunsch eventuell etwas angedickt. In der Regel tropft genügend Gewürz vom Fleisch in die Sauce, um eine schmackhafte Soße zu erzeugen. Das Schäufele kann dann serviert werden, am besten in Kombination mit einer der empfohlenen Beilagen.

Fazit

Das Schäufele ist ein traditionelles Gericht, das in Süddeutschland besonders beliebt ist. Es bietet eine Kombination aus saftigem Schweinefleisch, einer aromatischen Rauchbiersoße und knuspriger Schwarte. Es gibt verschiedene Methoden zur Zubereitung, darunter das Grillen auf dem Gasgrill, das Schmoren im Dutch Oven oder im Römertopf und das Backen im Ofen. Jede Methode hat ihre eigenen Vorteile und kann individuell angepasst werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Egal wie man es zubereitet, das Schäufele ist ein deftiges und geschmackvolles Gericht, das in vielen Haushalten auf den Tisch gehört.

Quellen

  1. Schäufele vom Drehspieß
  2. Schäufele aus dem Dutch Oven mit Lauch-Speck-Dampfnudel und Omas Soßengewürz
  3. Schäufele in Rauchbiersoße – Rezept mit knuspriger Kruste
  4. Fränkisches Schäufele – Ein Traum von einem Sonntagsbraten

Ähnliche Beiträge