Plank Grilling – Das Geheimnis der aromatisch zarten Speisen

Veröffentlicht von Personeel van de Atlantis Bar am Juli 16, 2025 | Kategorie grillen

Einführung

Plank Grilling, auch bekannt als das Grillen auf der Holzplanke, hat in den letzten Jahren auch in Europa an Beliebtheit gewonnen. Diese Methode, die ursprünglich von den Ureinwohnern Nordamerikas stammt, ermöglicht es, Speisen schonend und aromatisch zu garen. Das Grillgut wird auf einem unbehandelten Holzbrett gelegt, das vorher in Wasser eingeweicht wird. Während des Garens nimmt das Holz seine eigene Aromatik an das Grillgut ab, wodurch einzigartige Geschmacksprofile entstehen.

Besonders beliebt ist das Plank Grilling für Fisch, Gemüse und zartes Fleisch. Es ist eine Methode, die nicht nur lecker ist, sondern auch einfach umzusetzen. Zudem ist es eine gute Alternative für Speisen, die auf dem Grillrost leicht durchbrennen oder weggleiten könnten. In diesem Artikel werden die Grundlagen, Vorbereitung, Technik, Tipps und Rezepte für das Plank Grilling ausführlich vorgestellt. Ziel ist es, eine umfassende Anleitung für Einsteiger und fortgeschrittene Grillfreunde zu bieten, die sich mit dieser Methode beschäftigen möchten.

Grundlagen des Plank Grilling

Was ist Plank Grilling?

Plank Grilling bezeichnet das indirekte Grillen auf einem unbehandelten Holzbrett. Dabei wird das Grillgut nicht direkt über der Hitzequelle, sondern auf der Holzplanke positioniert. Während des Garens nimmt das Holz Feuchtigkeit auf und gibt langsam Aromen ab, wodurch das Grillgut zart und aromatisch wird. Die Methode ist besonders geeignet für Speisen, die nicht direkt über der Glut gegrillt werden können, wie zarte Fische oder Gemüsesorten.

Die Wurzeln des Plank Grilling liegen in Nordamerika, wo die Ureinwohner bereits vor Jahrhunderten Fisch auf Holzbrettern gegrillt haben. Heute ist es in den USA und Kanada weit verbreitet und hat sich auch in Europa immer mehr etabliert. Obwohl die Methode einfach erscheint, gibt es einige wichtige Punkte, die beachtet werden müssen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Vorteile des Plank Grilling

Ein zentraler Vorteil des Plank Grilling ist die schonende Zubereitung der Speisen. Da das Grillgut nicht direkt über der Hitzequelle liegt, sondern durch das Holzbrett abgekühlt wird, kann es nicht so leicht verbrennen. Dies ist besonders bei zarten Speisen wie Fisch oder Gemüse von Vorteil. Zudem nimmt das Grillgut während des Garens das Aroma des Holzes auf, was zu einem unverwechselbaren Geschmack führt.

Ein weiterer Vorteil ist die Sicherheit. Da die Speisen auf der Planke liegen, fallen sie nicht durch den Rost. Dies ist besonders bei kleineren oder weicheren Zutaten wie z.B. Gurken oder Zucchini wichtig. Zudem ist das Plank Grilling eine gute Methode, um Raucharomen in die Speisen zu integrieren, ohne dass diese direkt über der Glut gegrillt werden müssen.

Vorbereitung des Grills

Auswahl des Grills

Für das Plank Grilling ist es nicht unbedingt erforderlich, einen speziellen Grill zu besitzen. Sowohl Gasgrills als auch Holzkohlegrills oder sogar Elektrogrills eignen sich. Wichtig ist jedoch, dass der Grill mehrere Hitzezonen hat, damit das Holzbrett nicht überhitzen kann. Eine Zone mit direkter und eine Zone mit indirekter Hitze ermöglichen es, die Temperatur während des Garens besser zu regulieren.

Idealerweise sollte der Grill eine abnehmbare Rosteinstellung haben, um das Brett zu platzieren. Bei Gasgrills kann man die Brenner teilweise abschalten, um eine indirekte Hitzezone zu erzeugen. Bei Holzkohlegrills sollte darauf geachtet werden, dass eine Seite ohne Kohle bleibt, damit das Brett nicht zu stark erhitzt wird.

Wichtige Ausrüstung

Neben dem Grill selbst benötigt man für das Plank Grilling einige weitere Utensilien. Dazu gehören:

Ein unbehandeltes Holzbrett (Grillplanke)
Ein Spülbecken oder ein Backblech zum Einweichen der Planke
Olivenöl oder eine andere Pflanzenöl-Variante zum Einfetten der Planke
Einen Sprühflasche mit Wasser, um die Planke während des Garens zu befeuchten
Ein Thermo-Messgerät, um die Garzeit besser einzuschätzen
Ein verschließbarer Kunststoffbeutel oder ein Glasgefäß für die Marinade

Diese Utensilien sind nicht nur für das Plank Grilling, sondern auch für andere Grillmethoden nützlich und können daher in jede Grillerkiste integriert werden.

Vorbereitung der Grillplanke

Auswahl des Holzes

Die Wahl des Holzes ist entscheidend für das Aroma des Grillguts. Es gibt verschiedene Holzarten, die sich für das Plank Grilling eignen. Jede Holzsorte gibt ein anderes Aroma ab, das sich je nach Speise unterschiedlich eignet. In den USA sind Holzbretter in vielen Variationen erhältlich, doch in Europa ist die Auswahl begrenzt. Oft lohnt es sich, bei einem lokalen Schreiner nach unbehandelten Obsthölzern wie Apfel, Kirsche, Erle oder Weißeiche zu fragen.

Beliebte Holzarten sind:

Apfelholz: Süßlich und mild, eignet sich gut für Fisch und Gemüse
Kirschenholz: Süßlich und leicht rauchig, eignet sich besonders für Fisch
Erle: Neutral und mild, eignet sich gut für alle Arten von Speisen
Weißeiche: Rauchig und intensiv, eignet sich besonders für Fleisch
Hickory: Stark rauchig und intensiv, eignet sich gut für Fleisch
Mesquite: Stark rauchig und intensiv, eignet sich besonders für Rindfleisch
Rotzeder: Leicht rauchig und zart, eignet sich gut für Fisch

Es ist wichtig, dass das Holz unbehandelt und harzfrei ist. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass keine chemischen Behandlungen oder Lacke auf dem Holz sind. Einige Hölzer enthalten Harz, das beim Erhitzen giftige Dämpfe abgeben kann und daher nicht geeignet ist.

Einweichen der Grillplanke

Bevor die Grillplanke in den Grill kommt, muss sie gründlich eingeweicht werden. Das Einweichen dient dazu, das Holz vor dem Verbrennen zu schützen und die Aromastoffe langsam abzugeben. Je länger die Planke eingeweicht wird, desto mehr Feuchtigkeit nimmt sie auf und desto langsamer brennt sie während des Garens.

Die Einweichzeit sollte mindestens 1 Stunde betragen, idealerweise jedoch 3 bis 6 Stunden oder sogar über Nacht. Je nach Holzart und Wunsch kann man auch Flüssigkeiten wie Whisky, Fruchtsäfte oder Wein hinzufügen, um zusätzliche Aromen zu erzeugen. Diese Flüssigkeiten können das Aroma der Speisen noch weiter verstärken.

Nach dem Einweichen sollte die Planke leicht abgetrocknet werden, bevor sie mit Olivenöl eingepinselt wird. Das Einfetten der Planke verhindert, dass das Holz sich zu schnell entzündet und sorgt für einen gleichmäßigen Hitzestrom während des Garens.

Zubereitung des Grillguts

Marinade und Würzung

Die Wahl der Marinade oder Würzung hängt stark von der Art des Grillguts ab. Fisch, Fleisch und Gemüse können unterschiedlich gewürzt werden, um das Aroma des Holzes optimal zu ergänzen. Eine leichte Marinade ist oft ausreichend, da das Holz selbst bereits Aromen abgibt.

Ein Beispiel für eine leckere Marinade ist die folgende:

2 Esslöffel Sojasauce
1 Zitronensaft
2 Esslöffel Olivenöl
2 Teelöffel frisch gehackter Ingwer
1 fein gehackte Knoblauchzehe
1 Spritzer Habanero Hot Sauce
1 Teelöffel Zucker
1/2 Teelöffel frisch gemahlener Pfeffer

Diese Marinade kann mit etwas Wasser verdünnt werden, um die Zutaten besser zu verarbeiten. Danach wird das Grillgut in einen verschließbaren Kunststoffbeutel oder ein Glasgefäß gelegt und mit der Marinade übergossen. Anschließend wird die Marinade im Kühlschrank 30 Minuten ziehen gelassen.

Auftragen des Grillguts auf die Planke

Nachdem das Grillgut mariniert und die Planke vorbereitet wurde, kann das Grillgut auf die Planke gelegt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Speisen nicht zu nahe am Rand der Planke liegen, da ansonsten Flüssigkeit oder Fett in die Glut tropfen könnte. Zudem sollte das Grillgut nicht übereinander liegen, damit es gleichmäßig garen kann.

Es ist wichtig, dass das Grillgut gut abgetrocknet wird, bevor es auf die Planke gelegt wird. Ansonsten könnte es zu stark Feuchtigkeit abgeben, was das Garen verlangsamen würde. Zudem ist es wichtig, dass die Planke nicht zu stark belastet wird, da sie sonst nicht gleichmäßig erhitzt wird.

Garen des Grillguts

Temperaturregulierung

Die Temperaturregulierung ist ein entscheidender Faktor beim Plank Grilling. Der Grill sollte idealerweise auf eine Temperatur von 175 bis 200 Grad Celsius vorgeheizt werden. Bei Gasgrills kann dies durch das Abschalten einiger Brenner erreicht werden, während bei Holzkohlegrills darauf geachtet werden muss, dass eine Zone ohne Kohle bleibt.

Sobald das Grillgut auf die Planke gelegt wurde, sollte die Temperatur reduziert werden, um ein Anbrennen der Planke zu vermeiden. Der Grill sollte während des Garens geschlossen bleiben, damit die Hitze gleichmäßig verteilt wird. Die Garzeit hängt stark von der Art und Dicke des Grillguts ab. Fisch benötigt in der Regel 10 bis 15 Minuten, während Gemüse oder dünnes Fleisch etwas länger garen kann.

Kontrolle des Garens

Um sicherzustellen, dass das Grillgut gleichmäßig gart, sollte es während des Garens gelegentlich überprüft werden. Dabei kann ein Thermo-Messgerät verwendet werden, um die Kerntemperatur zu messen. Fisch sollte eine Kerntemperatur von mindestens 60 Grad Celsius erreichen, während Gemüse eine Kerntemperatur von etwa 70 Grad Celsius haben sollte.

Es ist wichtig, dass die Planke nicht zu stark verbrennt. Sollte sie dennoch Feuer fangen, kann sie mit etwas Wasser befeuchtet werden. Zudem kann eine Sprühflasche mit Wasser neben dem Grill aufbewahrt werden, um die Ränder der Planke bei Bedarf zu befeuchten.

Servieren des Grillguts

Präsentation und Garnierung

Nachdem das Grillgut fertig gegart ist, kann es direkt auf der Planke serviert werden. Dies hat den Vorteil, dass das Holz die Aromen weiter abgibt und das Grillgut noch etwas länger genießbar bleibt. Zudem sieht es optisch ansprechend aus und kann als Highlight auf dem Tisch präsentiert werden.

Zur Garnierung eignet sich frisches Gemüse wie Salat, Gurken oder Tomaten. Zudem kann das Grillgut mit einer leichten Soße oder einer scharfen Chilosoße verfeinert werden. Eine leichte Zitronensauce oder eine Dillsoße ergänzt das Aroma des Holzes optimal.

Tipps für das Servieren

Serviere das Grillgut direkt auf der Planke, um die Aromen zu erhalten
Verwende frisches Gemüse als Garnierung
Ergänze das Aroma mit einer leichten Soße
Serviere das Grillgut warm, um die Aromen optimal zu genießen

Rezept: Teriyaki-marinierte Lachsfilets auf der Zederplanke

Zutaten

500 g Lachsfilets, am besten ohne Haut
1 unbehandelte Zederplanke
Olivenöl oder Sonnenblumenöl
Marinade:
- 2 Esslöffel Sojasauce
- 1 Zitronensaft
- 2 Esslöffel Olivenöl oder Sonnenblumenöl
- 2 Teelöffel frisch gehackter Ingwer
- 1 fein gehackte Knoblauchzehe
- 1 Spritzer Habanero Hot Sauce
- 1 Teelöffel Zucker
- 1/2 Teelöffel frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung

Einweichen der Planke: Die Zederplanke mindestens 3 Stunden in Wasser einweichen (Spülbecken oder Backblech). Alternativ kann man auch Whisky oder Fruchtsäfte zum Wasser geben, um zusätzliche Aromen hinzuzufügen.
Vorbereitung der Marinade: Alle Marinade-Zutaten gut vermischen und mit knapp derselben Menge Wasser verdünnen. In einen verschließbaren Kunststoffbeutel oder ein Glas- oder Plastikgefäß geben.
Marinieren des Lachses: Die Lachsfilets in den Beutel geben, mit der Marinade übergießen und 30 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen.
Vorbereiten des Grills: Den Grill auf mittlere Temperatur vorgeheizen. Die Planke abwischen, vorkochen bis sie leicht knistert, dann ölen.
Garen des Lachses: Den Lachs gut abtropfen lassen und auf die Planke legen. Den Grill schließen und den Fisch 10 bis 15 Minuten garen. Bei Fischfilets mit Haut die Hautseite nach unten legen.
Servieren: Den Lachs direkt auf der Planke servieren. Dazu passen frische Salatblätter, Gurken oder Tomaten als Garnierung.

Tipps und Tricks für das Plank Grilling

Vermeiden von Verbrennungen

Um sicherzustellen, dass die Grillplanke nicht zu stark verbrennt, sollten folgende Punkte beachtet werden:

Die Planke nicht zu heiß werden lassen. Ideal sind Temperaturen zwischen 175 und 200 Grad Celsius.
Die Planke vor dem Garen in Wasser einweichen, um Feuchtigkeit aufzunehmen und das Verbrennen zu verhindern.
Die Planke während des Garens mit Wasser befeuchten, um das Anbrennen einzudämmen.
Falls die Planke dennoch Feuer fängt, sie mit Wasser befeuchten.

Aromatische Ergänzungen

Um das Aroma der Speisen weiter zu verstärken, können zusätzliche Flüssigkeiten in das Einweichwasser gegeben werden. Dazu eignen sich:

Whisky
Fruchtsäfte
Wein
Bier

Diese Flüssigkeiten geben zusätzliche Aromen ab, die sich mit dem Holz und der Marinade kombinieren. Je nach Vorliebe können auch andere Aromen wie Zitronensaft oder Vanille hinzugefügt werden.

Wiederholte Verwendung der Grillplanke

Die Grillplanke kann mehrere Male wiederverwendet werden, solange sie nicht zu stark verkohlt ist. Nach dem ersten Garen kann sie abgekühlt werden und bei Bedarf erneut verwendet werden. Allerdings sollte sie vor jedem weiteren Garen erneut eingeweicht und eingepinselt werden, um die Aromen optimal zu erhalten.

Fazit

Plank Grilling ist eine einfache, aber äußerst effektive Methode, um Speisen schonend und aromatisch zu garen. Die Methode ermöglicht es, zarte Fische, Gemüse und Fleisch in kurzer Zeit zuzubereiten, wobei das Aroma des Holzes eine besondere Note verleiht. Durch die richtige Auswahl des Holzes, die Vorbereitung der Planke und die Temperaturregulierung kann man sicherstellen, dass das Ergebnis stets gelingt.

Für Einsteiger ist es wichtig, die Grundlagen zu verstehen und die Technik zu üben. Mit der Zeit kann man dann experimentieren und eigene Rezepte entwickeln. Das Plank Grilling ist nicht nur eine Methode, um leckere Speisen zu servieren, sondern auch eine Möglichkeit, um die kulinarischen Grenzen zu erweitern und neue Aromen zu entdecken.

Quellen

plank