Holzkohlegrillen nachhaltig und lecker: Rezepte, Tipps und Vorteile

Einleitung

Holzkohlegrillen ist eine beliebte Methode, um Sommerabende mit Freunden und Familie zu genießen. Der Geschmack, der durch das typische Raucharoma und die hohe Temperatur entsteht, macht das Gegrillte besonders aromatisch und lecker. Doch das Grillen über Holzkohle hat auch Nachteile, insbesondere in Bezug auf die Umwelt. Mit den richtigen Rezepten, Tipps und Vorbereitung kann man jedoch auch nachhaltig und verantwortungsvoll grillen.

Im Folgenden wird ein Überblick gegeben über Rezepte, die sich besonders gut für das Holzkohlegrillen eignen, sowie Tipps zur Vorbereitung, zum Grillvorgang und zur Nachhaltigkeit. Diese Empfehlungen basieren auf verifizierten und praktischen Ratschlägen, die aus den bereitgestellten Quellen abgeleitet wurden.

Rezepte für das Holzkohlegrillen

Holzkohle eignet sich besonders gut für das direkte Grillen von magerem Fleisch. Aufgrund der hohen Hitze ist es wichtig, Fette und Marinaden vor dem Grillen abzutupfen, um den Kohlen nicht Schadstoffe zu verursachen. Einige leckere und beliebte Rezepte, die sich ideal für das Holzkohlegrillen eignen, sind:

Schaschlik über Holzkohle gegrillt

  • Zutaten:

    • 1 kg Rinderfilet, in Streifen geschnitten
    • 2 Zwiebeln, in dünne Streifen geschnitten
    • 4 Tomaten, gewürfelt
    • 1 rote Paprika, gewürfelt
    • 1 Zucchini, gewürfelt
    • 1 Knoblauchzehe, gehackt
    • 2 EL Olivenöl
    • Salz und Pfeffer nach Geschmack
    • 1 EL getrocknete Kräuter (z. B. Oregano, Thymian)
  • Zubereitung:

    1. Das Fleisch mit Olivenöl, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Kräutern marinieren.
    2. Auf Spieße schichten: Fleisch, Zwiebeln, Paprika, Zucchini, Tomaten.
    3. Die Kohle vollständig durchglühen lassen.
    4. Die Spieße direkt über der Glut grillen, bis das Fleisch gar ist.
    5. Mit einer Flammkartoffel und Adjika servieren.

Zwiebeln in Essig mariniert

  • Zutaten:

    • 6 Zwiebeln
    • 100 ml Weißweinessig
    • 1 EL Zucker
    • 1 EL Senf
    • 1 EL Salz
    • 1 EL Pfeffer
    • 1 EL getrocknete Kräuter (z. B. Majoran, Thymian)
  • Zubereitung:

    1. Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden.
    2. Essig, Zucker, Senf, Salz, Pfeffer und Kräuter in einem Topf aufkochen.
    3. Die Zwiebeln in die Marinade geben und ca. 15 Minuten ziehen lassen.
    4. Die Zwiebeln über der Glut kurz anrösten, um ein knuspriges Aroma zu erzielen.

Flammkartoffel mit Adjika

  • Zutaten:

    • 4 Kartoffeln, geschält und in Streifen geschnitten
    • 2 EL Olivenöl
    • Salz nach Geschmack
    • 2 EL Adjika (eine scharfe chiligespezielle Soße)
    • 1 EL Wasser
  • Zubereitung:

    1. Kartoffeln mit Olivenöl und Salz vermengen.
    2. Auf das Grillrost legen und bei mittlerer Hitze grillen.
    3. In eine Schüssel geben und mit der mit Wasser verdünnten Adjika übergießen.
    4. Einige Minuten ziehen lassen und servieren.

Diese Rezepte eignen sich hervorragend für das Holzkohlegrillen und tragen zudem zum Nachhaltigkeitsaspekt bei, da sie wenig Fett enthalten und sich gut kombinieren lassen.

Tipps für das Holzkohlegrillen

Um das Grillen über Holzkohle sicher und lecker zu gestalten, sind einige Tipps besonders wichtig:

Vorbereitung der Kohle

  • Kohle aus nachhaltigen Quellen verwenden: Es wird empfohlen, Holzkohle aus heimischem Laubholz oder aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern mit FSC- oder PEFC-Siegel zu verwenden.
  • Ökologische Anzündhilfen: Statt Petrol- oder Paraffinbasierte Anzünder sollte man auf Anzündhilfen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holzfasern, Zellulose oder Wolle zurückgreifen.
  • Kohle vollständig durchglühen lassen: Erst wenn die Kohle eine weiße Ascheschicht hat, ist sie bereit für das Grillen. Lodernde Flammen können schädliche Stoffe bilden und das Grillgut verbrennen.

Vorbereitung des Grillgutes

  • Mageres Fleisch wählen: Direktes Grillen über Holzkohle eignet sich am besten für mageres Fleisch. Fettes Fleisch sollte in Grillschalen gelegt werden, um Tropfen zu vermeiden.
  • Marinaden abtupfen: Vor dem Grillen sollte Marinade sorgfältig abgetupft werden, um die Kohle nicht zu belasten.
  • Vermeiden von gepökeltem Fleisch: Gepökelte Fleisch- und Wurstwaren sollten beim Grillen über Holzkohle vermieden werden, da sie krebserregende Nitrosamine entstehen können.

Grillvorgang

  • Wenden mit Zange: Beim Wenden des Grillgutes ist eine Zange die bessere Wahl, da durch Einstechen mit der Gabel vermehrt Fleischsaft austreten kann.
  • Abstand zur Glut einhalten: Ein ausreichender Abstand zwischen Grillrost und Glut verhindert zu große Hitze.
  • Schwarze oder verbrannte Stellen entfernen: Sehr dunkle oder verbrannte Stellen am Fleisch sollten immer großzügig abgeschnitten werden.

Nachhaltigkeit beim Holzkohlegrillen

Obwohl Holzkohlegrillen ein besonders leckeres Ergebnis liefert, ist es auch mit einigen Umweltproblemen verbunden. Um diese zu reduzieren, gibt es mehrere Möglichkeiten, nachhaltig zu grillen:

Auswahl des Grillgeräts

  • Elektrogrills: In Kombination mit Ökostrom sind Elektrogrills die energieeffizienteste Wahl. Sie eignen sich besonders für Balkone und Innenhöfe, da sie klein und nahezu rauchfrei sind.
  • Gasgrills: Gasgrills heizen schnell auf und erlauben eine präzise Temperaturregelung. Sie verursachen deutlich weniger CO₂-Emissionen als Holzkohlegrills.
  • Deckel nutzen: Ein Grill mit Deckel nutzt die Hitze optimal und spart Energie.

Auswahl der Zutaten

  • Vegetarische Optionen: Statt Rindfleisch kann man auch Gemüse grillen. Das spart mehr als 20 Prozent an klimaschädlichen Emissionen.
  • Bioland- oder Demetersiegel: Wer dennoch Fleisch grillen möchte, kann auf Siegel achten, die eine artgerechte Haltung garantieren.
  • Regionale und saisonale Produkte: Regionales und saisonales Grillgut reduziert den CO₂-Ausstoß durch Transport.

Nachhaltigkeit durch Verhalten

  • Kinder einbinden: Beim Grillen mit Gemüse lassen sich Kinder besser einbinden, was auch das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum fördert.
  • Alternativen zu Einwegzubehör: Einweggrill, Aluschalen und Einwegzubehör sollten vermieden werden.

CO₂-Bilanz beim Grillen

Ein Grillabend für acht Personen mit Rindfleisch, Grillkäse, Hähnchen, Schwein, Wurst und Mais über Holzkohle führt zu ca. 18 Kilogramm CO₂-Äquivalenten. Das entspricht ungefähr einer 120 Kilometer langen Autofahrt mit einem Mittelklassewagen. Um diese Emissionen zu reduzieren, ist es sinnvoll, auf vegetarische Optionen oder Gas- oder Elektrogrills zurückzugreifen.

Schlussfolgerung

Holzkohlegrillen bietet einzigartige Aromen und ein besonderes Grillerlebnis, aber es ist wichtig, die Nachhaltigkeit und Gesundheit nicht zu vernachlässigen. Mit der richtigen Auswahl an Rezepten, Grillgeräten und Zubereitungsmethoden kann man sowohl lecker als auch verantwortungsvoll grillen. Vegetarische Optionen, ökologische Anzündhilfen und die Verwendung von magerem Fleisch tragen dazu bei, die Umweltbelastung zu reduzieren. So kann man den Sommerabend genießen, ohne die Umwelt unnötig zu belasten.

Quellen

  1. Chefkoch – Grillen mit Holzkohle
  2. Rheinhessische – Grillen mit gutem Gewissen
  3. WDR – Viel für wenig gekonnt gegart
  4. AOK – Umweltfreundlich grillen

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