Indirektes Grillen mit dem Kugelgrill: Technik, Vorteile und Rezept-Empfehlungen

Einleitung

Indirektes Grillen ist eine bewährte Methode, die es ermöglicht, große oder zarte Speisen langsam und gleichmäßig zu garen. Im Gegensatz zum direkten Grillen, bei dem das Grillgut direkt über der Hitzequelle liegt, wird beim indirekten Grillen das Fleisch oder Gemüse seitlich von der Glut platziert. Diese Technik ist besonders geeignet für die Zubereitung von Bratenstücken, Geflügel oder ganzen Fischen, bei denen es darauf ankommt, dass sie innen saftig und zart bleiben, ohne äußerlich anzubrennen. Der Kugelgrill, mit seinem geschlossenen Deckel und der Möglichkeit der Luftzufuhrregelung, ist eine ideale Ausrüstung für das indirekte Grillen. In diesem Artikel werden die Grundlagen, Techniken und Rezept-Empfehlungen für das indirekte Grillen mit dem Kugelgrill detailliert vorgestellt.

Was ist indirektes Grillen?

Beim indirekten Grillen liegt das Grillgut nicht direkt über der Hitzequelle, sondern seitlich davon. Dies ermöglicht ein langsames und gleichmäßiges Garen, bei dem das Grillgut von allen Seiten von der Hitze umströmt wird. Ein geschlossener Grill, wie der Kugelgrill, ist dafür ideal, da sich die Hitze im Inneren gleichmäßig verteilt. Das Grillgut muss nur selten gewendet werden, was besonders bei größeren Stücken wie Braten, Hähnchen oder ganzen Fischen von Vorteil ist.

Im Gegensatz zum direkten Grillen, bei dem das Grillgut direkt über der Glut oder Flamme liegt und schneller gart, ist das indirekte Grillen langsamer. Dafür bleibt das Fleisch oder Gemüse saftiger und zarter. Die Technik ist besonders nützlich für Speisen, die länger als 25 Minuten garen müssen. Ein weiterer Vorteil ist, dass beim indirekten Grillen Fett nicht direkt in die Glut tropfen kann, wodurch sich gesundheitlich bedenkliche Dämpfe vermeiden lassen.

Der Kugelgrill: Aufbau und Vorteile

Der Kugelgrill besteht aus zwei Halbkugeln, wobei die untere Hälfte die Grillroste sowie die Kohle aufnimmt und die obere Hälfte als Deckel fungiert. Ein spezieller Ring regelt die Luftzufuhr, wodurch die Temperatur im Grill reguliert werden kann. Der Deckel ist entscheidend für das Gelingen des indirekten Grillens, da er die Hitze zirkulieren lässt und das Grillgut von allen Seiten erwärmt. Ein Messbecher hilft beim Portionieren der Kohle, und der Aschetopf fängt rieselnde Kohlereste auf. Eine Aluschale kann zusätzlich verwendet werden, um das tropfende Fett aufzufangen und so die Glut zu schützen.

Ein weiterer Vorteil des Kugelgrills ist die Möglichkeit, die Glut seitlich zu schieben, sodass das Grillgut nicht direkt über der Hitzequelle liegt. Der geschlossene Deckel unterstützt die Zirkulation der Hitze und sorgt dafür, dass das Grillgut gleichmäßig gart. Zudem kann die Temperatur im Kugelgrill durch die Lüftungsschlitze am Deckel und an der Unterseite reguliert werden. Für Anfänger kann die Handhabung der Lüftungsschlitze etwas Übung erfordern. Beim Anfeuern müssen sowohl die oberen als auch die unteren Lüftungsschlitze geöffnet sein, um der Glut ausreichend Luft zuzuführen. Beim Grillen bleibt der obere Lüftungsschieber in der Regel geöffnet, während der untere Schieber die Temperatur steuert. Je weiter der untere Schieber geöffnet ist, umso mehr Luft gelangt an die Kohle, was die Hitze erhöht.

Wie funktioniert indirektes Grillen im Kugelgrill?

Um das indirekte Grillen im Kugelgrill erfolgreich durchzuführen, gibt es einige Schritte, die beachtet werden sollten:

  1. Glut positionieren: Die Kohle oder Briketts werden nicht direkt unter dem Grillrost, sondern seitlich davon verteilt. So entsteht eine Zone, in der das Grillgut nicht direkt über der Glut liegt.

  2. Aluschale verwenden: Eine mit Wasser gefüllte Aluschale wird unter das Grillgut gelegt. Diese dient dazu, das tropfende Fett aufzufangen und verhindert, dass es in die Glut gelangt. Zudem verdunstet das Wasser und bildet einen Dampf, der das Grillgut umgibt und verhindert, dass es austrocknet.

  3. Deckel schließen: Der Deckel des Kugelgrills wird geschlossen, um die Hitze im Inneren zu zirkulieren zu lassen. Das sorgt für ein gleichmäßiges Garen des Grillguts.

  4. Temperatur regulieren: Die Temperatur wird durch die Lüftungsschlitze am Deckel und an der Unterseite reguliert. Der obere Schieber bleibt in der Regel geöffnet, während der untere Schieber die Temperatur steuert. Je weiter der untere Schieber geöffnet ist, umso mehr Luft gelangt an die Kohle und die Hitze steigt.

  5. Garzeit beachten: Beim indirekten Grillen ist die Garzeit länger als bei der direkten Methode. Das Grillgut gart langsamer und schonender, was besonders bei größeren Stücken von Vorteil ist.

  6. Selten wenden: Da das Grillgut von allen Seiten erwärmt wird, muss es nur selten gewendet werden. In der Regel reicht es aus, es während der Garzeit einmal umzudrehen.

Diese Schritte sorgen dafür, dass das Grillgut gleichmäßig gart und innen saftig bleibt. Zudem wird durch die geschlossene Technik verhindert, dass das Grillgut anbrennt oder austrocknet.

Vorteile des indirekten Grillens

Das indirekte Grillen hat mehrere Vorteile, die es besonders attraktiv für die Zubereitung bestimmter Speisen machen:

  • Saftige Ergebnisse: Da das Grillgut nicht direkt über der Glut liegt, sondern seitlich davon, gart es langsamer und schonender. Dies sorgt dafür, dass das Fleisch oder Gemüse innen saftig und zart bleibt.

  • Gleichmäßiges Garen: Der geschlossene Deckel des Kugelgrills sorgt dafür, dass die Hitze gleichmäßig verteilt wird. Das Grillgut wird von allen Seiten erwärmt und gart gleichmäßig.

  • Kein Austrocknen: Durch die Zirkulation der Hitze und den Dampf, der durch das Verdunsten des Wassers in der Aluschale entsteht, trocknet das Grillgut nicht aus. Besonders bei größeren Stücken ist das von Vorteil.

  • Vermeidung gesundheitlich bedenklicher Dämpfe: Da beim indirekten Grillen Fett nicht direkt in die Glut tropfen kann, bilden sich keine gesundheitlich bedenklichen Dämpfe. Dies macht die Technik besonders gesundheitsbewussten Grillern attraktiv.

  • Einfache Handhabung: Obwohl die Handhabung der Lüftungsschlitze etwas Übung erfordert, ist das indirekte Grillen im Kugelgrill im Allgemeinen einfach zu handhaben. Das Grillgut muss nur selten gewendet werden, was den Prozess vereinfacht.

Rezept-Empfehlungen für das indirekte Grillen

Im Rahmen des indirekten Grillens eignen sich bestimmte Speisen besonders gut, da sie von der langsamen und schonenden Garmethode profitieren. In den bereitgestellten Quellen werden mehrere Rezept-Empfehlungen genannt, die sich ideal für das indirekte Grillen eignen.

Ein Beispiel ist das Hüftsteak, das durch die indirekte Methode besonders saftig und zart gart. Ebenso gut eignet sich Geflügel, das durch das indirekte Grillen innen saftig bleibt und äußerlich nicht anbrennt. Ganze Fische oder Bratenstücke sind ebenfalls ideale Kandidaten für das indirekte Grillen, da sie von der gleichmäßigen Wärmeverteilung profitieren.

Weitere Rezept-Empfehlungen, die sich für das indirekte Grillen eignen, sind:

  • Geflügelbraten: Ein klassisches Rezept, das durch das indirekte Grillen besonders saftig und zart wird.
  • Ganzer Fisch: Durch die langsame Garmethode bleibt das Fischfleisch innen saftig und zart.
  • Rinderbraten: Ein großer Braten, der durch das indirekte Grillen gleichmäßig gart und innen saftig bleibt.
  • Schweinebraten: Ebenfalls ein großer Braten, der durch das indirekte Grillen besonders zart und saftig wird.

Diese Rezepte eignen sich besonders gut für den Kugelgrill, da er die nötige Ausstattung bietet, um das indirekte Grillen erfolgreich durchzuführen. Zudem können die Temperatur und die Luftzufuhr gezielt reguliert werden, was für das Gelingen des indirekten Grillens entscheidend ist.

Tipps für das indirekte Grillen

Um das indirekte Grillen im Kugelgrill erfolgreich durchzuführen, gibt es einige Tipps, die beachtet werden sollten:

  1. Richtiges Grillgut wählen: Beim indirekten Grillen eignen sich besonders große Bratenstücke, ganze Fische oder Geflügel. Diese Speisen profitieren von der langsamen und schonenden Garmethode.

  2. Aluschale verwenden: Eine mit Wasser gefüllte Aluschale sollte unter das Grillgut gelegt werden. Diese dient dazu, das tropfende Fett aufzufangen und verhindert, dass es in die Glut gelangt. Zudem verdunstet das Wasser und bildet einen Dampf, der das Grillgut umgibt und verhindert, dass es austrocknet.

  3. Deckel schließen: Der Deckel des Kugelgrills muss geschlossen sein, um die Hitze im Inneren zirkulieren zu lassen. Das sorgt für ein gleichmäßiges Garen des Grillguts.

  4. Temperatur regulieren: Die Temperatur wird durch die Lüftungsschlitze am Deckel und an der Unterseite reguliert. Der obere Schieber bleibt in der Regel geöffnet, während der untere Schieber die Temperatur steuert. Je weiter der untere Schieber geöffnet ist, umso mehr Luft gelangt an die Kohle und die Hitze steigt.

  5. Garzeit beachten: Beim indirekten Grillen ist die Garzeit länger als bei der direkten Methode. Das Grillgut gart langsamer und schonender, was besonders bei größeren Stücken von Vorteil ist.

  6. Selten wenden: Da das Grillgut von allen Seiten erwärmt wird, muss es nur selten gewendet werden. In der Regel reicht es aus, es während der Garzeit einmal umzudrehen.

Diese Tipps sorgen dafür, dass das indirekte Grillen im Kugelgrill erfolgreich durchgeführt wird. Zudem kann die Technik auf verschiedene Rezepte angewendet werden, um saftige und zarte Ergebnisse zu erzielen.

Schlussfolgerung

Indirektes Grillen ist eine bewährte Methode, die es ermöglicht, große oder zarte Speisen langsam und gleichmäßig zu garen. Der Kugelgrill, mit seinem geschlossenen Deckel und der Möglichkeit der Luftzufuhrregelung, ist eine ideale Ausrüstung für diese Technik. Beim indirekten Grillen liegt das Grillgut nicht direkt über der Hitzequelle, sondern seitlich davon, was ein langsames und schonendes Garen ermöglicht. Dies sorgt dafür, dass das Grillgut innen saftig und zart bleibt, ohne äußerlich anzubrennen. Die Technik ist besonders nützlich für Speisen, die länger als 25 Minuten garen müssen, wie Bratenstücken, Geflügel oder ganze Fische. Zudem wird durch die geschlossene Technik verhindert, dass das Grillgut anbrennt oder austrocknet. Die Temperatur im Kugelgrill kann durch die Lüftungsschlitze am Deckel und an der Unterseite reguliert werden, was für das Gelingen des indirekten Grillens entscheidend ist. Mit den richtigen Tipps und der Anwendung der Technik auf passende Rezepte kann das indirekte Grillen im Kugelgrill zu saftigen und zarten Ergebnissen führen.

Quellen

  1. Indirektes Grillen: Kugelgrill
  2. Kugelgrill: Alles über direktes und indirektes Grillen
  3. Kugelgrill Indirektes Grillen Rezepte
  4. 3 Tipps für indirektes Grillen
  5. BBQ Love – Grillrezepte

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