Leckere BBQ-Rub-Rezepte und Tipps für den perfekten Grillgenuss

Der Sommer naht und mit ihm die Zeit, in der das Grillen im Mittelpunkt steht. Egal ob bei der nächsten Grillparty mit Freunden oder in der Familie – ein gutes BBQ-Rub ist unverzichtbar, um das Grillgut mit intensivem Geschmack und Aroma zu bereichern. In diesem Artikel werden wir uns detailliert mit BBQ-Rubs beschäftigen, von der Herstellung über die Anwendung bis hin zu praktischen Tipps für ein gelungenes Grillen. Die Rezepte und Anleitungen basieren auf bewährten Quellen und Rezepturen, die für den Einsatz auf dem Grill bestens geeignet sind.

Was ist ein BBQ Rub?

Ein BBQ Rub, auch als "Dry-Rub" bezeichnet, ist eine trockene Gewürzmischung, die aus Salz, Zucker und verschiedenen Aromen wie Gewürzen, Kräutern und Pfeffer besteht. Im Gegensatz zu flüssigen Marinaden enthält ein BBQ Rub keine Flüssigkeit, wodurch die Gewürze intensiv und direkt in das Grillgut eindringen können. Diese Mischung wird großzügig auf das Fleisch, Geflügel oder Gemüse aufgetragen, fest eingearbeitet und anschließend auf dem Grill gegart.

Ein gutes BBQ-Rub sorgt nicht nur für intensiven Geschmack, sondern auch für eine attraktive Kruste auf dem Grillgut. Besonders bei größeren Fleischstücken wie Steaks, Rippchen oder Pulled Pork wird ein BBQ-Rub bevorzugt verwendet, da er den Geschmack über die gesamte Garzeit entfalten kann.

Ein bekanntes Beispiel ist das sogenannte "Magic Dust", eine ausgewogene Mischung aus Paprika, Pfeffer, Knoblauch, Chili und Kreuzkümmel, die sich besonders gut für das American Barbecue eignet.

Wie wird ein BBQ Rub hergestellt?

Ein BBQ-Rub kann entweder aus dem Handel erworben werden oder selbst hergestellt. Im Folgenden werden zwei Rezepte vorgestellt, die sich ideal für den Grill eignen.

Rezept 1: BBQ Rub nach Sternekoch Alexander Herrmann

Dieses Rezept stammt von Sternekoch Alexander Herrmann und ist eine besondere Variante, da Gemüse als Grundlage für die Gewürzmischung verwendet wird. Die Zubereitung ist etwas aufwendiger, aber die Aromen entfalten sich im Vergleich zu herkömmlichen Mischungen intensiver.

Zutaten (für ca. 50–70 g fertigen Rub):

  • 100 g Knollensellerie (gewogen nach dem Schälen)
  • 150 g weiße Zwiebel (gewogen nach dem Schälen)
  • 150 g Tomaten
  • 50 g Meersalz
  • 20 g Puderzucker
  • 40 g edelsüße Paprika
  • 10 g Cayenne-Pfeffer
  • 20 g Kreuzkümmel
  • 20 g geschroteter Pfeffer
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zitrone

Zubereitung:

  1. Vorbereitung der Zutaten: Sellerie und Zwiebeln werden geschält und in grobe Würfel geschnitten. Die Tomaten werden entkernt und ebenfalls grob geschnitten.
  2. Mischen und Marmorieren: Alle Zutaten, einschließlich Salz, Zucker, Gewürze und Knoblauch, werden in einem Mixer fein gemahlen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Masse gleichmäßig fein ist.
  3. Trocknen: Die entstandene Gemüsepaste wird auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilt. Der Ofen wird auf 75 °C Umluft vorgeheizt, und die Paste wird etwa 12 Stunden lang getrocknet. Um eine gleichmäßige Luftzirkulation zu gewährleisten, kann ein Kochlöffel in die Ofentür eingeklemmt werden, um diese leicht geöffnet zu halten.
  4. Endprodukt: Nachdem die Paste vollständig getrocknet ist, kann sie in eine luftdichte Dose gefüllt und bei Bedarf portionsweise verwendet werden.

Dieser Rub ist besonders aromatisch und eignet sich hervorragend für Rippchen, Steaks oder auch für das Einreiben von Gemüse. Durch die enthaltenen Gemüseextrakte entsteht ein besonders natürlicher Geschmack, der sich im Vergleich zu herkömmlichen Mischungen auszeichnet.

Rezept 2: Einfacher BBQ Rub

Für alle, die einen schnelleren und einfacheren Weg bevorzugen, eignet sich folgende Rezeptur, die sich mit wenigen Schritten herstellen lässt.

Zutaten:

  • 1/4 Tasse brauner Zucker
  • 1/4 Tasse Paprikapulver
  • 1/4 Tasse Salz
  • 1 EL Knoblauchpulver
  • 1 EL Zwiebelpulver
  • 1 TL Cayennepfeffer
  • 1 TL Chilipulver
  • 1 TL schwarzer Pfeffer
  • 1 TL Oregano
  • 1 TL Kreuzkümmel (Cumin)
  • 1 TL Selleriesalz
  • 1 EL getrocknete Zitronenschale

Zubereitung:

  1. Mischen: Alle Zutaten werden in eine Schüssel gegeben und gründlich vermengt.
  2. Anwendung: Der Rub wird großzügig auf das Grillgut verteilt und mit den Fingern fest eingearbeitet. Besonders empfohlen wird, das Grillgut vor dem Einreiben gründlich zu trocknen, um eine optimale Aderung zu gewährleisten.

Dieser Rub ist universell einsetzbar und eignet sich hervorragend für Steaks, Braten, Geflügel oder auch für Gemüse. Er verleiht dem Grillgut eine würzige Note mit leichter Süße und scharfem Kick.

BBQ-Rub-Rezepte in der Anwendung

Ein BBQ-Rub ist nicht nur ein Gewürz, sondern auch ein vielseitiges Werkzeug, um das Grillgut optisch und geschmacklich zu bereichern. Im Folgenden werden zwei praktische Rezepte vorgestellt, die zeigen, wie ein BBQ-Rub in der Anwendung eingesetzt werden kann.

Rezept: Pikante Nackensteak-Grill-Spieße

Zutaten (für 4 Personen):

  • 1 rote Zwiebel
  • 1 gelbe Paprika
  • 4 dünne Scheiben Schweinenacken
  • 1 Zucchini
  • 2 EL extra natives Olivenöl
  • 3 EL Peri Peri BBQ-Rub

Zubereitung:

  1. Vorbereitung der Zutaten: Zwiebeln werden geschält und in Spalten geschnitten. Die Paprika wird gewaschen und in größere Stücke geschnitten. Das Schweinenacken wird trocken getupft und in ca. 3 x 3 cm große Würfel geschnitten. Die Zucchini wird ebenfalls in mundgerechte Stücke geschnitten.
  2. Aufspießen: Alle Zutaten werden abwechselnd auf die Spieße aufgespießt.
  3. Marinade herstellen: Das Olivenöl und der BBQ-Rub werden in einer Schüssel gründlich vermengt. Die Spieße werden damit dünn eingestrichen und eine Stunde lang im Kühlschrank marinieren gelassen.
  4. Grillen: Die Spieße werden auf einem erhitzten Grillrost auf dem Grill platziert und etwa 15 Minuten lang gegart, wobei sie regelmäßig gewendet werden. In der Zwischenzeit kann die restliche Marinade über die Spieße gestrichen werden, um den Geschmack intensiver zu machen.

Rezept: Mediterranes Grillgemüse

Zutaten (für 4 Personen):

  • 2 rote Zwiebeln
  • 1 rote und 1 gelbe Paprika
  • 1 Zucchini
  • 1 Aubergine
  • 3 Möhren
  • 1 Zweig frischer Thymian
  • 1 TL dänisches Rauchsalz
  • 2 EL extra natives Olivenöl
  • 1/2 TL getrockneter Berg-Oregano
  • bei Bedarf: 1 TL baskischer Chili aus Espelette

Zubereitung:

  1. Vorbereitung des Gemüses: Alle Gemüsesorten werden gewaschen und in mundgerechte Stücke geschnitten. Die Zwiebeln werden in Spalten geschnitten, um eine aromatischere Note zu erzielen.
  2. Marinade herstellen: Olivenöl, Rauchsalz, Oregano und Chili werden in einer Schüssel vermengt.
  3. Einreiben: Das Gemüse wird mit der Marinade eingestrichen und gut mit den Händen eingearbeitet. Danach ruht es eine Stunde im Kühlschrank.
  4. Grillen: Das Gemüse wird entweder direkt auf dem Grillrost oder in Alufolie gewickelt auf dem Grill gegart. Bei Alufolie ist darauf zu achten, dass die Kanten gut verschlossen sind, damit die Aromen nicht entweichen.

Tipps für das perfekte Grillen mit BBQ-Rub

Das Grillen mit einem BBQ-Rub ist eine wahre Freude, wenn es richtig gemacht wird. Im Folgenden werden einige praktische Tipps vorgestellt, die die Erfolgsquote erhöhen können.

1. Fleisch richtig zubereiten

Um saftiges und aromatisches Fleisch zu erzielen, ist es wichtig, dass es richtig vorbereitet wird. Fleisch sollte zwei bis drei Zentimeter dick geschnitten werden, um die Feuchtigkeit im Inneren zu bewahren. Zudem ist es ratsam, die Garzeit zu beachten: Bei Steaks sollte pro Zentimeter Dicke etwa eine bis zwei Minuten auf jeder Seite gegrillt werden. Würstchen brauchen etwa fünf Minuten, wobei Vorsicht geboten ist, dass der Grill nicht zu heiß ist, um die Wurst nicht zu verbrennen.

2. Das Grillgut ruhen lassen

Ein oft übersehenes Detail ist die Ruhezeit nach dem Grillen. Besonders bei Fleisch ist es wichtig, dass es nach der Garung einige Minuten ruht, damit sich die Feuchtigkeit wieder ausbreiten kann und nicht beim Schneiden verloren geht. Eine Ruhezeit von 5–10 Minuten ist ideal.

3. Grillgemüse richtig garen

Nicht jeder liebt Fleisch, und das ist auch in Ordnung. Ein leckeres Alternativangebot sind Grillgemüse. Um das Gemüse auf dem Grill gut garen zu können, ist es ratsam, es in Alufolie zu wickeln. So verhindert man, dass es verbrennt oder verloren geht. Kartoffeln sind besonders gut in Alufolie gegrillt, da sie so eine weiche und knusprige Schale erhalten.

4. Der Grillrost saubermachen

Ein oft unterschätzter Teil des Grillens ist die Reinigung des Grillrosts. Es ist ratsam, den Grillrost direkt nach dem Grillen mit einer Grillbürste sauber zu machen, solange er noch leicht warm ist. So lassen sich Verschmutzungen besser entfernen, und man vermeidet eine mühsame Reinigung vor dem nächsten Grillvergnügen.

Vorteile eines BBQ-Rubs

Ein BBQ-Rub hat zahlreiche Vorteile, die ihn zu einem unverzichtbaren Element im Grillen machen:

  • Intensiver Geschmack: Ein BBQ-Rub verleiht dem Grillgut einen intensiven und ausgewogenen Geschmack, der sich über die Garzeit entfaltet.
  • Vielseitigkeit: Ein BBQ-Rub kann auf verschiedene Arten eingesetzt werden – auf Fleisch, Geflügel, aber auch auf Gemüse.
  • Einfache Anwendung: Im Gegensatz zu flüssigen Marinaden ist ein BBQ-Rub schnell und einfach aufzutragen und erfordert keine aufwendige Zubereitung.
  • Lange Haltbarkeit: Ein selbst hergestellter BBQ-Rub kann in einer luftdichten Dose mehrere Wochen gelagert werden, wodurch er immer griffbereit ist.
  • Kreative Gestaltung: Durch die Kombination von verschiedenen Gewürzen und Zutaten kann ein BBQ-Rub individuell angepasst werden, um den persönlichen Geschmack zu treffen.

Fazit

Ein BBQ-Rub ist ein unverzichtbares Element im Grillen. Er verleiht dem Grillgut nicht nur einen intensiven Geschmack, sondern auch eine aromatische Kruste, die das Auge und den Gaumen gleichermaßen beeindruckt. Mit den hier vorgestellten Rezepten und Tipps ist es möglich, ein BBQ-Rub selbst herzustellen und in der Anwendung zu variieren. Egal ob für Steaks, Rippchen, Geflügel oder Gemüse – ein BBQ-Rub ist immer eine willkommene Ergänzung im Grillkorb.

Mit etwas Übung und Kreativität kann man seine eigenen Rezepturen entwerfen und so das Grillgut individuell gestalten. So wird das nächste Grillen nicht nur ein Genuss, sondern auch eine kulinarische Entdeckung.

Quellen

  1. BR.de – Rezept für Grillgewürz
  2. Mohnblume.de – Grillen mit BBQ-Rub
  3. KULT-GRILL.de – BBQ-Rub

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