Gegrillter Aal – Rezept und Zubereitung für Unagi Kabayaki

Gegrillter Aal, insbesondere nach dem Rezept Unagi Kabayaki, ist ein traditionsreicher Geschmacksschmaus, der sich besonders durch die Kombination aus zartem Fischfilet und einer leckeren, süß-salzigen Teriyakisauce auszeichnet. Dieses Gericht, das ursprünglich aus Japan stammt, hat sich in der kulinarischen Welt etabliert und ist bei Aal-Liebhabern gleichermaßen zu Hause als bei Gourmets, die sich für asiatische Spezialitäten interessieren.

In diesem Artikel werden verschiedene Rezeptvarianten und Zubereitungsweisen für gegrillten Aal vorgestellt, basierend auf den in den Quellen beschriebenen Methoden. Besondere Aufmerksamkeit wird der Marinade, dem Grillprozess sowie der traditionellen Zubereitung von Unagi Hitsumabushi gewidmet. Zudem werden Tipps zum Filetieren, zur richtigen Aal-Vorbereitung und zur Sicherheit beim Umgang mit Aalblut gegeben, so dass auch Einsteiger mit diesem Gericht erfolgreich umgehen können.


Rezept für Gegrillten Aal: Unagi Kabayaki

Die Zubereitung von gegrilltem Aal folgt in den Rezepten einem ähnlichen Muster, wobei die genaue Vorgehensweise und die verwendeten Zutaten je nach Quelle leicht variieren können. Eine typische Vorgehensweise umfasst das Einlegen des Aales in eine Marinade aus Sojasauce, Mirin, Zucker und Sake, gefolgt von einem zweistufigen Grillvorgang, bei dem der Aal mit der Marinade bepinselt wird, um eine goldgelbe, glänzende Schicht zu erzielen.

Zutaten für 2 Personen

  • 2 Aale (mindestens 60 cm lang)
  • 300 ml Mirin (Reiswein)
  • 300 ml Sojasauce
  • 2 Sterne Anis
  • 2 EL Honig
  • 100 ml Wasser
  • 1 EL Sesamöl (optional)
  • Salz und Pfeffer
  • Frühlingszwiebeln zum Garnieren
  • Reis (japanischer oder normaler)

Zubereitung

  1. Marinade herstellen: In einem kleinen Topf werden 300 ml Mirin, 300 ml Sojasauce, 2 Sternanis, 2 Esslöffel Honig und 100 ml Wasser zusammengegeben. Alles wird zum Kochen gebracht und leicht reduziert, sodass eine dickflüssige Marinade entsteht.

  2. Aale marinieren: Die Aale werden in die Marinade eingelegt und über Nacht im Kühlschrank ziehen gelassen. Bei Zeitmangel reichen auch einige Stunden. Dieser Vorgang sorgt dafür, dass der Aal intensiv gewürzt wird und seine typische Süße entfaltet.

  3. Grill vorbereiten: Der Grill wird mit Holzkohle erhitzt, idealerweise auf mittlerer bis leichter Hitze, damit die Marinade nicht verbrennt und der Aal gleichmäßig gegrillt wird.

  4. Aal grillen: Die Aale werden auf Metallspieße gespießt, um ein Zusammenrollen des Filets zu verhindern. Zunächst wird die Fleischseite 10–15 Minuten gegrillt, wobei der Aal gelegentlich gewendet wird. Anschließend wird die Marinade erneut über den Aal gegeben, und er wird ein zweites Mal für ca. 5–10 Minuten gegrillt, wobei er kontinuierlich mit der Marinade bepinselt wird.

  5. Anrichten: Der gegrillte Aal wird mit frischen Frühlingszwiebeln garniert und zusammen mit Reis serviert. Optional kann auch ein kleiner Esslöffel Sesamöl über die Marinade verteilt werden, um den Geschmack weiter zu intensivieren.


Aal Filetieren – Tipps und Technik

Die Vorbereitung des Aales ist ein entscheidender Schritt, der den Erfolg des Gerichts beeinflusst. In den Quellen wird beschrieben, wie man den Aal am besten filetiert, um ein sauberes und gleichmäßiges Filet zu erhalten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Haut abziehen: Der Aal wird unter der Haut an beiden Seiten unterhalb der Wirbelsäule eingeschnitten. Danach wird die Haut mit einer Zange wie eine Socke nach hinten abgezogen.

  2. Filetieren: Anschließend wird der Aal entlang der Wirbelsäule aufgeschnitten, sodass zwei Filets entstehen. Dabei ist es wichtig, die Nervenstreifen (auch „Knochenfleisch“ genannt) zu entfernen, um das Filet zarter und feiner zu machen.

  3. Ausschneiden: Die Filets werden in gleichmäßige Stücke geschnitten, damit sie beim Grillen gleichmäßig garen und gut in der Marinade einziehen können.


Sicherheitshinweise und Aal-Allergien

Aalblut enthält Proteine, die bei Säugetieren Muskelkrämpfe auslösen können. Daher ist Vorsicht geboten, insbesondere wenn man mit offenen Wunden oder Augen in Berührung mit Aalblut kommt. In den Rezepten wird erwähnt, dass es wichtig ist, Handschuhe zu tragen und Vorsicht walten zu lassen, wenn man den Aal filetiert.

Außerdem ist Aal in einigen Regionen unter Schutz, weshalb es wichtig ist, sich über die örtlichen Vorschriften zur Aalfischerei zu informieren. Wer keinen frischen Aal zur Hand hat, kann ihn auch einfrieren, was laut den Quellen problemlos möglich ist. Wichtig ist jedoch, den Aal in vakuumiertem Zustand zu lagern, um ein Austrocknen zu verhindern.


Variationen und Alternativen

Gegrillter Aal auf Thymian

In einer weiteren Variante wird der Aal mit Thymianzweigen auf dem Grillrost zubereitet. Der Aal wird in kleine Stücken geschnitten, mit Salz und Pfeffer gewürzt und auf dem heißen Grillrost zusammen mit Thymian gebraten. Diese Methode ist besonders einfach und eignet sich gut für Einsteiger oder für einen schnellen, aber leckeren Aal-Genuß.

Zutaten: - 1000 g Aal - Thymianzweige - Öl - Salz - Pfeffer

Anleitung: - Aal in kleine Stücken schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. - Grillrost mit etwas Öl bestreichen und auf dem Holzkohlegrill erhitzen. - Thymianzweige auf dem Rost verteilen und Aalstücke darauf platzieren. - Aal von beiden Seiten jeweils ca. 15 Minuten bei mäßiger Hitze grillen. - Optional kann man eine einfache Thymian-Marinade aus Thymianöl herstellen und vor dem Grillen verwenden.

Dazu passt ein frisches Bauernbrot und Gurkensalat mit Dill.


Unagi Hitsumabushi – Ein japanisches Klassikergericht

Unagi Hitsumabushi ist eine traditionelle japanische Spezialität aus Nagoya, die aus Reis, gegrilltem Aal in Unagi Sauce und weiteren Zutaten besteht. Das Gericht wird typischerweise in drei Teilen serviert, wobei jede Runde mit unterschiedlichen Zutaten und der berühmten Dashi Brühe abgeschlossen wird.

Zutaten für 2 Personen

  • Gegrillter Aal (Unagi Kabayaki)
  • Unagi Sauce
  • Reis (japanischer)
  • Wasabi
  • Frühlingszwiebeln
  • Nori Algenblätter
  • Sansho Pfeffer oder normaler Pfeffer
  • 400 ml heißes Wasser
  • 6 cm Kombu Seetang Alge
  • 1 Päckchen Bonito Flocken (Katsuobushi)
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Sake
  • Helle Sojasauce

Zubereitung der Dashi Brühe

  1. Brühe zubereiten: In einen kleinen Topf werden 400 ml heißes Wasser, 6 cm Kombu Alge, 1 Päckchen Bonito Flocken, 1 TL Salz und 1 EL Sake gegeben. Alles wird zum Kochen gebracht, bis die Alge weich ist. Anschließend wird die Brühe abgekippt und durch ein Sieb gefiltert.

  2. Zutaten servieren: Der gegrillte Aal wird auf Reis serviert und mit Wasabi, Frühlingszwiebeln, Nori Blättern und Sansho Pfeffer garniert. Die Dashi Brühe wird als letzter Teil der drei Runden serviert, um den Geschmack zu komplettieren.

  3. Servieren: Jede Runde kann mit verschiedenen Zutaten kombiniert werden, wobei die dritte Runde oft die beliebteste ist und dann als „Beste Runde“ erneut serviert wird.


Tipps für die perfekte Zubereitung

  • Grillvorgang: Der zweistufige Grillvorgang sorgt dafür, dass der Aal das Fett verliert und gleichzeitig die Marinade einzieht. Wichtig ist, dass die Marinade nicht verbrennt, weshalb der Grill nicht zu heiß sein sollte.

  • Marinade: Die Marinade sollte dickflüssig sein, damit sie beim Grillen nicht zu schnell verfließt. Wichtig ist auch, dass sie nach dem ersten Grillen erneut über den Aal gegeben wird, um eine goldgelbe Schicht zu erzielen.

  • Aal-Typen: Es wird empfohlen, küchenfertigen Aal zu verwenden, der bereits entgräten ist. Alternativ kann man auch frischen Aal selbst filetieren, wofür etwas Übung nötig ist.

  • Grillgeräte: Ein spezieller Grillkorb oder ein Fischbräter aus Edelstahl eignet sich besonders gut für die Zubereitung von Aal, da er verhindert, dass das Filet zusammenfällt oder verbrennt. Ein solcher Grillkorb kann bei Amazon oder in spezialisierten BBQ-Shops erworben werden.


Nährwert und Diät-Tipps

Aal ist reich an Proteinen, Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren. Er eignet sich daher besonders gut für eine ausgewogene Ernährung. In Kombination mit Reis und Frühlingszwiebeln entsteht ein Gericht, das sowohl lecker als auch nahrhaft ist.

Wer auf den Fettgehalt achten möchte, kann den Aal vor dem Grillen zusätzlich entfetten oder ihn mit einer leichten Sojasauce bepinseln. Wer auf Salz verzichten möchte, kann auf die Sojasauce verzichten und stattdessen mit Honig oder Mirin arbeiten.


Schlussfolgerung

Gegrillter Aal, insbesondere nach dem Rezept Unagi Kabayaki, ist ein kulinarisches Highlight, das sowohl einfach als auch lecker zubereitet werden kann. Mit der richtigen Marinade, einem zweistufigen Grillvorgang und der traditionellen Zubereitung von Unagi Hitsumabushi gelingt es, ein Gericht zu kreieren, das nicht nur den Gaumen, sondern auch das Auge anspricht.

Die verschiedenen Rezeptvarianten und Zubereitungsweisen erlauben es, das Gericht nach individuellen Vorlieben anzupassen. Ob mit Thymian, Sojasauce oder Dashi Brühe – gegrillter Aal ist eine Delikatesse, die sowohl in der japanischen als auch in der europäischen Küche ihren Platz verdient hat.


Quellen

  1. harpune.info – Gegrillter Aal – Unagi Kabayaki Rezept
  2. creatable.de – Unagi Kabayaki – Gegrillter Aal Rezept
  3. deutschesee.de – Aal Rezepte
  4. aalfreunde.de – Gegrillter Aal auf Thymian

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